“It’s all in the mind“ George Harrison
Hoppla, ein Mitleser informiert: »Religiöse Aussagen, genau wie “Werte”, beruhen dagegen immer auf axiomatischen Setzungen, also unbegründbaren und letztlich willkürlichen Behauptungen. Auch wenn das gerne durch gewaltige Begründungsberge (Theologie) verschleiert wird.« ___ Soweit ich informiert bin, funktioniert die ganze schöne Mathematik, die reinste aller Wissenschaften, auf der Grundlage von Axiomen, oder? Nun muss ich mich belehren lassen, auch Mathematik ist insoweit reine Willkür? Das macht mich traurig. ___ Renne immer wieder mit dem Fuß vor Möbelecken, dumme Angewohnheit. Tut jedesmal höllisch weh. Aber das ist nur subjektiv. Deshalb gleich zu behaupten “Aua ist blöde (Wert)”, wäre sicher total voreilig und willkürlich. Also wozu dann Ärzte? ___ Theologie gleich “Begründungsberge”, auweia. Theologie begründet den Glauben nicht, es ist [Überraschung!!!] eigentlich umgekehrt! [btw Theologie, als Nebenform Religionswissenschaft, kann sich mit Glaubensformen aber auch objektiv befassen, ohne “selbst zu glauben”.] Wo ist die “Verschleierung”? Gott ist ja gerade das originäre, nicht nur nicht begründbare, sondern gerade eben nicht mehr begründungspflichtige. Das kann man dogmatisch auffächern, differenzieren, in wissenschaftlich-logischer Art, aber dann ist es immer noch kein “Begründungsberg”. ___ Mein Lieblingshinweis: “Westliche” böse weiße alte Männer Wissenschaft ist entstanden im christlich durchwirkten Europa! Ohne Glaube keine Wissenschaft! Stimmt schon historisch, stimmt aber auch logisch: Ohne Überzeugung, das analytische Systematisieren des empirisch vorgefundenen bilde Realität und Wahrheit ab, ist Wissenschaft nicht mehr wert als ein Jodeldiplom.
@Klaus Keller Ihr „Erkenntnisinteresse“, wie Sarazin so schön formuliert, ist halt ein anderes, als das eines Christen. Das ist Ihr gutes Recht und so ist Ihre Hypothese eben eine ohne Gott. Was ich versucht habe, zu erklären, ist, dass Christen (und zwar echte Christen, also solche Menschen, die ihr Leben dem Auferstandenen rückhaltlos anvertraut haben) keine „Hypothese“ über Gott aufstellen, sondern durch den ihnen innewohnenden Heiligen Geist eine vollkommen starke Gewissheit geschenkt bekommen. Außenstehende sagen, die glauben ja nur. Was ja nicht falsch ist. Aber ihr Glaube ist ein tiefes WISSEN, dass der Heilige Geist in ihnen wirkt. Dieses unsichtbare, geheimnisvolle Geschehen ist ein Faktum, haben Abermillionen erfahren. Aber ich greife vielleicht zu weit vor. Ganz am Anfang ihres Glaubenslebens müssen auch Christen erstmal nur eine Hypothese über Gott aufstellen. Was ich oben beschrieben habe, ist nämlich das Ziel eines Weges. Denn von Natur aus sind alle Menschen Feinde Gottes und fern von Ihm. Sie müssen Ihn suchen. Dazu fordert die Bibel immer wieder auf. Um beim Thema zu bleiben: sie müssen einen Weg der Erkenntnis gehen, der manchmal mühsam ist und länger dauern kann. Das fängt mit Hypothesen an wie „Gibt es Gott?“ „Wenn ja, was hätte das mit mir zu tun?“ „Gibt es einen Sinn, ein Ziel oder ist alles nur materialistische Trostlosigkeit?“ usw. Bei diesem Erkenntnisweg ist der Erfolg von drei Dingen abhängig. 1. Dranbleiben, nicht aufgeben. 2. Aufrichtigkeit „Denn der HERR gibt Weisheit, und aus seinem Munde kommt ERKENNTNIS und Verstand. Er läßt’s den AUFRICHTIGEN gelingen…“ (Spr. 2,6) und 3. die grundsätzliche Bereitschaft, den Willen Gottes tun zu wollen. „Wenn jemand seinen Willen tun will, wird er ERKENNEN, ob diese Lehre von Gott ist, oder ob ich aus mir selbst rede.“ sagte Jesus (Joh. 7,17) Wenn Sie, Herr Keller, in Ihrer Feindschaft gegen Gott bleiben wollen, ist das ihr gutes Recht. Aber es wäre sehr traurig und, mit Verlaub, sehr unklug.
Verehrter Herr Sarrazin, die Frage, ob es objektive Erkenntnis gibt, ist längst beantwortet worden. Ja, natürlich. Man muß jedoch die korrekten “wissenschaftlichen” Methoden anwenden wollen. ++ Wer in der heutigen Zeit noch einen Max Weber in seinen Fußnoten aufzählt, der ist nicht mehr auf der Höhe des möglichen Wissens. ++ Und noch etwas: Ohne eine sehr gute Denkschule, keine brauchbare “Wissenschaft”. Ist doch logisch, nicht wahr? ++ Erkenntnistheorie ist das EINZIG tragende Fundament jeglichen Wissens, und der Wissenschaft. Und genau hier wurde von den gottlosen, menschenverachtenden Linken angesetzt. Der Wirrwarr, die Eseleien dieser Idioten ist enorm. Zig falsche Definitionen des Wahrheitsbegriffs. Man könnte eine Woche lang über diese kriminellen Versuche reden, Wissen zu zerstören. Die Linke steht gleichbedeutend für Anti-Wissenschaft. Karl Marx mit einbegriffen. Er und viele andere, bis Habermas bspw..
Das ideologische Denken hat auch vor Ihnen kein Halt gemacht, denn auf der Pressekonferenz zu Ihrem Buch erklären Sie die Impfung als notwendig. Wider der Tatsache, dass die Impfung Nebenwirkungen verursacht, nicht vor Ansteckung und Weitergabe schützt, das natürliche Immunsystem gefährdet ist und es keinen medizinischen Nachweis gibt, der die Behauptung stützt, vor schweren Verläufen zu schützen. Ich frage mich, ob Ihre Vernunft im Koma lag?
Wenn man die Biologie richtig verstünde, brauchte man keine Philosophie mehr….. Immerhin wissen wir, wir sind Primaten…. .. würde man von Primaten erwarten, dass sie etwas mit dem Begriff „Objektivität“ anfangen können…?!? Sie drehen sich alles so wie sie es brauchen.. … und ja, Professor Fratzscher redet jetzt auch irgendwie gewoked daher… … aber sonst gibt‘s keine Fördergelder mehr, und ins Fernsehen wird man auch nicht mehr eingeladen…. Halten wir es doch mit Mark Twain: „Wenn wir wissen, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt…“
„Der menschliche Erkenntnisprozess vollzieht sich so, dass der Mensch dort, wo er nicht rein instinktiv handelt, …“ — Der wahre Erkenntnisprozess vollzieht sich nicht instinktiv! Durch schöpferische Gedankenkonstrukte freilich auch nicht. ■ Der Erkenntnisprozess vollzieht sich durch Wahrnehmung und Analyse, wobei der eigene Wille keine Rolle spielen darf, so wenig wie die Wahrnehmung mit einer Bedeutung gleichzusetzen ist (= Interpretation), und ihr vor allem auch keine Wertung beigemessen werden darf. ■ Nun ist die (reine) Wahrnehmungsfähigkeit des Menschen mit seiner Sehnsucht, alles wissen zu wollen und dies auch noch sicher, leider, wenn auch nicht unveränderlich so dennoch limitiert, was ihn schon mal dazu verleitet, etwas für Wahrnehmung zu halten, was er selber konstruiert hat. ■ Der ewige Erkenntnisprozess setzt logischerweise Unsicherheit voraus (sonst wäre er nicht nötig), und braucht die Ehrlichkeit zu sich selber. Es ist auch ein Prozess der Selbsterkenntnis für den, der sich selber etwas wert ist. Da kann es so manche Überraschung geben, mit der man aufgrund des aktuellen Selbstbilds nicht gerechnet hätte. Das muss erst mal verdaut und ggf. etwas geändert werden. So wird Erkenntnis zur Entwicklung des eigenen Wesens. Die Erkenntnis, zu der man unbeeinflusst ganz allein kommt, ist die wertvollste. Weshalb man nicht einfach an anderen Menschen herumschnitzen darf.
Lieber Herr Sarrazin. Ich kaufe Ihr Buch als eine intellektuelle Inspiration. Aber in diesen Zeiten brauchen wir krude Kampfparolen, klare Schuldzuweisungen, verbale Watschen. Sie können das noch nachliefern. Mit Ihrem Intellekt & Integrität könnten Sie sogar einen Arschtritt anspruchsvoll & geschmackvoll verpacken. Ein Tritt in die Politiker-Eier, stilsicher & niveauvoll.
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