Die Vereinigung glich einer “Quadratur des Kreises” und das Schlimme war, dass man im Westen trotz Erkenntnisse der Nachrichtendienste und auch der normalen Bürger aus Ost und West überhaupt nicht vorbereitet war. Man sollte mal etlichen Politikern den Schwachsinn, den sie damals von sich gegeben haben, heute noch einmal vorhalten. Und leider hat sich bis heute nicht viel geändert, denn die meisten unserer Politiker geben lieber Geld für kontraproduktive Dinge aus, als auf die Realitäten zu reagieren und als “Öffentlichkeit” orientieren sie sich an die Medien und nicht an die arbeitenden Bevölkerung oder an jene, die ihr Leben lang gearbeitet haben. Richtig ist zweifellos, dass aus unterschiedlichen Gründen die Täter und die Rentner in der DDR zuerst von der Einigung profitiert haben, also jene beiden Gruppen, die nicht arbeiten wollten und jene, die nicht mehr arbeiten konnten. Das viele Geld wurde oft ohne Sinn und Verstand ausgegeben und führte dazu, dass sich die zu überwindenden Strukturen verfestigten, die belasteten Organisationen und Personen eiskalt die “Knete” einkassierten und die jungen Leute angewidert in den Westen zogen. Es gab also kein Konzept, die Westparteien waren zerstritten und waren nicht einmal in der Lage, das Verbot der SED durchzusetzen, die sich zig Mal umbenannte, sich mit westdeutschen Kadern verstärkte, dreist vor der “rechten” Gefahr warnte, die “DDR-Errungenschaften” rühmte und sich als Vertreterin der Ex- DDR-Bürger aufspielte, die sie 40 Jahre lang brutal unterdrückt hatte. Anstatt nun unsere ach so “demokratischen Politiker” Fehlentwicklungen in der Bundesrepublik beendeten, versuchen sie einer “Ostlagie” Zucker zu geben und reanimierten Sandmännchen, Ampelmännchen, SEV und Kitas. Was sie partout nicht begreifen wollen, ist, dass der demokratische Rechtsstaat keine Amme ist, sondern dass das Verantwortungsgefühl jedes einzelnen Bürgers gestärkt werden muss.
Das katastrophalste Versäumnis der Wertevermittlung ist bei der Ostdeutschen A. Merkel festzustellen.
Was DIE LINKE für unser Land wirklich will, hat sie am 19.11.18 per Gesetzentwurf beantragt ( Bundesdrucksache 19/5860 ): Das Grundgesetz ( Artikel 8,9, 12 und 12 ) soll geändert werden - dabei sollen die Worte “Alle Deutschen” geändert werden in “Alle Menschen”. Es mag jeder, dan das interessiert, selber nachlesen. Unterzeichner sind Dr. Wagenknecht + Dr. Bartsch + Fraktion. Für mich bedeutet das die endgültige Abschaffung von DEUTSCH-Land hin zu Mensch-Land oder viell. besser gleich ´schland. Möglicherweise wollen das viele Deutsche nicht, vor allem im Osten?
Vielleicht ist die Ursache ebenso einfach, wie weit verbreitet. Wer anders denkt als ich muss irren, muss aufgeklärt werden. Mit dem Mainstream in den Medien hat er daher keine Probleme, mit abweichenden Meinungen und anderen Sichten auf die Welt schon. Er lebt in seiner Blase, nur gibt es aus seiner Sicht offenbar Fehler in der Matrix, Was mich irritiert ist das offensichtlich zutiefst undemokratische Denken in führenden Köpfen.
Und um mal die Illusionen zu zerstören, der überwiegende Teil der DDR-Bürger saß 1989 Zuhause und hat im Fernsehen verfolgt, wie die Einen einen Staat zu destabilisieren versuchten und die Anderen ihren Arbeitsplatz, ihre Kollegen, Freunde und manchmal auch Familien verließen, um über Ungarn in den Westen zu migrieren. Und die flohen nicht vor Verfolgung, die flohen zum reicheren Warenangebot und der Illusion, da flögen ihnen die gebratenen Tauben in den Mund. Nur die Wenigsten suchten die Freiheit der Verantwortlichkeit für das eigene Leben mit allen Konsequenzen. “Kannste was, kannste was werden”, wenn Du gebraucht wirst. Wenn nicht, dann nicht. Und da war das Arbeitslosengeld im Westen noch üppiger im Vergleich zum Facharbeiterlohn in der DDR. Die Erste Allgemeine Verunsicherung hat dazu mal ein schönes Lied gebracht. “Es steht ein Haus in Ostberlin.” Die Masse der DDR - Bürger hat mit Bangen auf die Zukunft geschaut. Das gewohnte System ist bankrott und am Ende und, was nun? Und eine Wiederholung dieser Sitution braucht in Dunkeldeutschland kein Mensch. Die, die dasselbe im Westen durchgemacht haben, 1945, in vollem Bewußtsein, sind alle über 80 Jahre oder tot, der Rest ist im Wirtschaftswunderland aufgewachsen, in dem es immer irgendwie weiterging und der Staat schon irgendwie gesorgt hat. Immer schlechter, aber immerhin. Die haben alle keine Phantasie.
Was fällt diesen Figuren ein? Überall muss mit uns etwas getan werden. Die merken überhaupt nicht, wie Sie diese freiheitlich demokratische Grundordnung von der Tischkante schmeißen. Nein, ich will gar nicht mehr entschuldigenderweise voranschicken, dass ich mich in diesem Staatswesen zuhause gefühlt habe, dass ich Mitglied erst der Jungen Union und dann der CDU war. Nein, ich bin nur noch zornig. Leute wie Kerber vergessen anscheinend das Wahlprogramm ihrer eigenen Partei von 2002. Sie vergessen, dass Merkel noch 2005 im Deutschen Bundestag Multikulti für gescheitert erklärt hat. Sie vergessen, was Merkel, ihre Parteivorsitzende, ihre Kanzlerin, 2010 noch auf dem Deutschlandtag der Jungen Union zum besten gab. Sie machen, mit welcher Berechtigung auch immer, den Bürger zum Mündel, den sie an die Hand nehmen und auf den rechten Weg führen müssen. Nein, obwohl Westdeutscher wehre ich mich gegen diesen Paternalismus, der sich aus einer Hybris speist. Mein Vertrauen ist weg. Maastricht, Lissabon in den Orkus geschoben. Offene Grenzen, aber “Panzersperren” am Weihnachtsmarkt. Nullzinspolitik, um den Staat zu entschulden und den Bürger zu enteignen. Clans in den großen Städten. Wie war das noch, um zum Abschluss zu kommen, als die CDU über Jahre hinweg durch die Lande gezogen ist, dem Bürger weiß machte, jeder in dieser Euro-Zone müsse für seine eigenen Schulden einstehen. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, hat man mich noch in Kindertagen gelehrt. Nun gebe ich zu, dass in der Politik nicht immer mit den ganz offenen Karten gespielt werden kann. Aber, wenn es zur Regel wird, den Bürger hinters Licht zu führen, dann ist diese Demokratie auf dem besten Weg in die Ochlokratie. Jetzt kommt der nächste Akt, der dem Bürger “verglickert ” werden muss, damit er nicht Lunte riecht. Der Global Pact. Rechtlich nicht verpflichtend, aber politisch verbindlich. Was fällt eigentlich Kerber und Co. noch ein.
“Die Ostdeutschen haben 1953 und 1989 unter Einsatz von Gesundheit, Leib und Leben für die Freiheit und Einheit Deutschlands gekämpft.” Ja, die guten alten Legenden hören wir doch immer gerne, daß es da um die Freiheit gegangen wäre. 1953 ging es um die erhöhten Normen, die zu weniger Marmelade auf dem Brot führten, also zu richtig Hunger unter den Proleten, und 1989, daß der gemeine DDR-Bürger sich endlich auch für seine DDR-Mark mal etwas leisten können wollte, statt immer nur Werbefernsehen im Westen zu glotzen. Und außerdem hatten sie die Lügen satt, die sie seit 1949 täglich hören und sehen mußten, wiederkäuen sollten und die Realität zu verdrängen hatten. Und Vielen ging es auch ums Reisen. Aber, wie die großartige Tamara Danz sang: “ein Reispass macht uns nicht frei” und wenn es um die persönliche Freiheit ginge, zu entscheiden, ob man sich dem kapitalistischen Überlebenskampf stellt oder dem betreuten Denken in der DDR, trauern nicht wenige dieser hinterher. Es war ja nicht Alles schlecht. Zum Beispiel, daß es da ein deutsches Volk gab, mit einer Vergangenheit bis weit vor 1945, daß auf Teile seiner Geschichte durchaus stolz sein durfte. Natürlich auf den progressiven Teil. Was nun die Unintegrierbarkeit betrifft, die gibt sich, sobald der Letzte gestorben ist, der mit vollem Bewußtsein diese zwei Systeme erlebt hat und heute Vergleiche zieht. Das Bildungssystem und die Medien leisten hier Hervorragendes.
“Gravierende Versäumnisse bei der Wertevermittlung” gibt es wohl nur bei Herrn Heimatstaatssekretär Markus Kerber (CDU).
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