Einladung zum Erlebnis-Urlaub für Peter Altmaier

Sehr geehrter Herr Minister Altmaier, mit großer Freude habe ich gelesen, dass Sie die Energiewende nicht für vollends gelungen halten. So geht es nicht nur Ihnen, dieser Verdacht ist dem einen oder anderen Bürger bereits auch schon gekommen.

Sie bemängeln, dass der Versuch, den Klimaschutz in einer gemeinsamen Kraftanstrengung der wichtigen Staaten zu erreichen, nichts Durchgreifendes gebracht habe. Daher wolle nun die EU eine Vorreiterrolle übernehmen. Dafür müsse die Industrie auf Kohle, Öl und Erdgas verzichten. 

Sie erwähnen dabei insbesondere die Stahlindustrie: „An der Stahlindustrie wird sich – als Paradebeispiel einer energieintensiven Industrie – zeigen, ob es uns gelingt, Klimaschutz und hochwertige Industrie in Europa zusammenzubringen“. Dabei meinen Sie, eine Lösung bereits parat zu haben: „Grüner Wasserstoff“. Die Probleme und Gefahren, die es dabei gibt – Sie haben sicherlich die eindrucksvollen Bilder des Hindenburg-Infernos vor Augen? – erörtern Sie leider nicht.

Ebenso wenig geben Sie einen genauen Zeitplan, wann welche Unternehmen eine zuverlässige Wasserstoffversorgung erhalten werden und zu welchen Preisen. Immerhin ist Ihnen klar, dass es teuer wird, sehr teuer sogar.

Damit die Produktion von Stahl nicht in Länder abwandere, die viel geringere Umweltauflagen hätten, sei ein gemeinsames Handeln von Unternehmen und Staat notwendig; Wirtschaft und Politik sollten sich unterhaken. Die EU würde bereits Mechanismen diskutieren, um den Import von Waren, bei denen viele Treibhausgase entstünden, zu verteuern.

Sie haben wirklich recht, Unternehmen und Staat müssen gemeinsam Lösungen suchen. Daher möchte ich Sie ganz herzlich einladen, einen Mandanten von mir – eine Gießerei – zu besuchen! Sicherlich wird ein Besuch eines aktiven Hochofens mit Menschen, die noch von Hand daran arbeiten müssen, ein interessantes Erlebnis für Sie werden. Auch hochsommerliche Temperaturen verlieren dann ihren Schrecken. Dieses seit 125 Jahren bestehende Familienunternehmen ist unmittelbar von den Auswirkungen der Energiewende betroffen, das Schmelzen und Bearbeiten von Eisenerzen ist ebenso energieintensiv wie die Stahlindustrie und auch ebenso wichtig, denn viele Maschinen würden ohne oft maßgefertigte Gussteile stillstehen.

Schon vor Corona hing das wirtschaftliche Leben zunehmend am seidenen Faden, nicht nur wegen der Konkurrenz aus China. Auch die europäische Konkurrenz kann günstiger produzieren, selbst dort, wo die Löhne ebenfalls hoch sind. In vielen Ländern, so bei unserem Nachbarn Frankreich, werden große Teile derartiger Industrieproduktionen mit wunderbar CO2-neutralem „Atomstrom“ betrieben. Über diese und andere innereuropäische Wettbewerbsverzerrungen zum Nachteil Deutschlands und die realen Folgen der Energiewende können wir uns gerne gemeinsam unterhalten. 

Haken wir uns unter – Kaffee und Kekse gibt es gratis dazu!

Mit freundlichen Grüßen

Annette Heinisch 

Rechtsanwältin

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Leserpost

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Richard Kaufmann / 08.08.2020

Liebe Frau Heinisch, Sie werden für Ihre Aussagen in der Hölle schmoren, und Greta (behelfsweise Annalena oder der andere grüne Superstern) wird dafür sorgen, dass das Feuer nicht erlischt.

Albert Pflüger / 08.08.2020

Sie wollen doch nicht wirklich mit einem Menschen Kekse essen, der weder innerlich noch äußerlich attraktiv ist?? Warum sollten Sie? Außerdem: wer Adipösen Kekse anbietet, verhält sich wie einer, der einem Alkoholiker noch einen ausgibt. Das wollen Sie sicher nicht!

Ben Clirsek / 08.08.2020

Besser als an diesem Beispiel kann man es nicht auf den Punkt bringen. Wie beerdige ich meine eigene Industrie. Aber macht ja nichts denkt sich der Herr Altmaier, dafür schaffen wir ja Millionen von Stellen in den Genderwissenschaften, bei NGO‘s , bei demnächst zwangskollektivierten Unternehmen und im Zweifelsfall in der Politik. In der gibt‘s mächtig was ins Portemonnaie . Und das beste daran: das funktioniert selbst ohne jegliches Wissen, einem Mindestmaß an Verstand oder berufliche Erfahrungen. Kevins Träume werden wahr. Schlaraffia in Germania. Da wird die Welt neidisch werden. Wir waren, sind und werden immer die Allerbesten sein, gelle?

Reinhard Max / 08.08.2020

Eigentlich sollten Sie aus der Eisenhütte ein Sanatorium gegen Corona machen. Bei den Temperaturen überlebt kein Virus. Paar Liegen vor dem Schmelzofen für alle Coronajünger und der Betrieb ist gerettet und wenn man sieht wieviele Lemminge dem Politikern folgen, geht ihnen die Kundschaft niemals aus. Sie brauchen einfach neue innovative Geschäftsideen. Die Vieologen haben es doch vorgemacht.

Walter Weimar / 08.08.2020

Menschen wie Altmaier sind der lebende Beweis: auch wenn man ein unsäglicher Depp ist, wider besserem Wissen Stuß absondert, oder es doch nicht besser weiß, kann man einen hohen Posten in diesem Land erreichen. Das war nicht immer so auf dieser Welt. Schade das er keine Frau ist, dann wäre die Quote besser.

Dieter Weingardt / 08.08.2020

Hallo Frau Heinisch, wenn das eine Gießerei ist und keine Stahlhütte, dann wird dort kein Erz verarbeitet, sondern Schrott und andere   Eisenprodukte. Die werden im meist mittels Kupolofen, eingeschmolzen, also mit Kohle und viel heißer Luft (hier kennt sich Herr Altmeier ja bestens aus). Damit das Eisen für den Verarbeitungsprozess flüssig bleibt, wird es in Warmhalteöfen zwischengelagert. Diese Öfen sind elektrisch und müssen ein paar Tonnen Eisen rund um die Uhr auf 1500‘ halten, sonst wäre dort im Wortsinne der Ofen aus.

Gerd Heinzelmann / 08.08.2020

Es gibt einen Schritt vor und zwei zurück. Es gibt zwei Schritte vor und einen zurück. Und es gibt Dinge, die getan werden müssen. Ich kann nur hoffen, dass das nicht jeder versteht!

J.G.R. Benthien / 08.08.2020

Aus welchem Grund sollte Altmeier einen Ausflug in die Realität unternehmen? Der bekommt doch einen Schock fürs Leben, wenn er aus seiner Filterblase heraustritt. Kaffee und Kekse? Bei dem starken Übergewicht ist das nicht gut für die Pumpe ;-) Ich bin überzeugt, es wäre einfacher, wenn Ihr Mandant das Werk in ein anderes Land verlegt, als weiterhin gegen die deutsche Willkür anzukämpfen.

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