Ewige Wiederholung und mangelndes Interesse an ‘der anderen Seite’ hat etabliert: McCarthy habe willkürlich und aus ideologischen Gründen künstlerische Karrieren behindert und beendet. Leider ist hier kein Platz, die ganze Story zu schildern. Nur so viel: Es gab (1950?) whistleblower, die auf sowjetische Spione in den höchsten Stellen der amerikanischen Regierung hinwiesen. Das wurde von den regierenden Demokraten bestritten und die Aufklärung behindert. (Später wurden die Verdächtigten (die die sowjetische Regierung z.B. von dem Stand der amerikanischen Wasserstoffbombenentwicklung unterrichteten) dann doch enttarnt.) McCarthy bekam dann den Auftrag, einen vermuteten Spionage-Ring in Fort Monmouth zu untersuchen und verhielt sich bei diesen hearings so ‘eindringlich’ und undiplomatisch, daß die Demokraten es leicht hatten, ihn wegen privater Eigenschaften zu diskreditieren. (Die Demokraten haben nie versucht, seine Erkenntnisse über Spione oder ‘kommunistische Umtriebe’ in der Regierung zu widerlegen, weil sie wußten, daß das unmöglich sein würde.) Pervers ist, daß McCarthy in der deutschen Folklore mit dem ‘House Committee on Un-American Activities’ (die tatsächlich nach linken/‘kommunistischen’ Schauspielern suchten) gleichgesetzt wird - er hatte damit überhaupt nichts zu tun. Alle fehlenden Details des demokratischen Narrativs kann man nachlesen bei: Ann Coulter: Treason, 2003. Die beiden Propagandafilme gegen McCarthy, die 1954 aus den hearings zusammengeschnitten wurden, wurden übrigens von 1 bis 2 Jahren in der ARD oder arte (wahrscheinlich zum 35. Mal) wieder einmal gesendet.
Churchills Original enthielt wohl “liberal” statt “communist”: “Wer mit 20 Jahren kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 30 Jahren noch Kommunist ist, hat keinen Verstand!” Das McCarthy-Phänomen: Hypertoxische Systemreaktion darauf, dass Sozialismus einmal von ihm Befallene auch nach deremVerfallsdatum nicht freigeben wird?
Hervorragend! Vielen Dank für die Geschichtsstunde für MSM-Geschädigte, die auch hier auf der Achse zunehmend präsent werden!
An Dirk Jungnickel: Man sollte Stalin aber nicht mit Stalins Methoden bekämpfen weil man sonst selbst Stalin wird.
Vielen Dank, Herr Buurmann! Noch mal nachlesenswert aus dem Deutschlandfunk-Archiv von 2004 ist auch der Artikel “Geschichte aktuell: Das Ende der Hexenjagd”
Es ist an wahren Konservativen und wahren Liberalen, die Freiheit zu verteidigen. Nur müssen sich diese ihrer Aufgabe bewusst werden und nicht vor autoritärer Macht zurückschrecken. Die Feinde der Freiheit, ob sie links oder rechts stehen, erkennt man an ihrem Mangel an Toleranz und ihrem Anspruch, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein.
Sehr gut! Ich bin sehr bewegt. Wenn Frau Smith diese Rede HEUTE in Germoney-Buntistan halten würde, wäre sie eine Querdenkerin, Schwurbelerin, Hetzerin kurz eine dunkel-deutsche Sau. Diese Rede - das ist ja ein Angriff auf ‘unsere Demokratie’. Aber eben nur weil die Praxis in ‘unserer Demokratie’ inzwischen so sehr den ursprünglichen theoretischen Prinzipien von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit widerspricht. Ich nenne die Namen: Waleri Gergijew, Anna Netrebko, Andreas Schöfbeck, Admiral Schönbach. Die Vorgänge um diese (und viele andere) Menschen sind einer Demokratie unwürdig. ’ ... Ich spreche so kurz wie möglich, weil mit verantwortungslosen Worten der Bitterkeit und selbstsüchtigem politischem Opportunismus bereits zu viel Schaden angerichtet worden ist. ...’ Mit diesen Worten kann doch nur die letzte Sondersitzung des Bundestages gemeint sein? ’ ... Diejenigen von uns, die am lautesten ‘unsere Demokratie’ schreien und dabei Rufmorde begehen, sind allzu häufig diejenigen, die durch ihre eigenen Worte und Taten einige der Grundprinzipien der Demokratie/des Rechtsstaates ignorieren: Das Recht zu kritisieren, das Recht, unpopuläre Überzeugungen zu haben; das Recht zu protestieren, das Recht auf unabhängiges Denken. Die Ausübung dieser Rechte sollte keinen einzigen DEUTSCHEN Bürger seinen Ruf kosten oder sein Recht sein Lebensunterhalt zu verdienen, noch sollte er Gefahr laufen, seinen Ruf oder seinen Lebensunterhalt zu verlieren, nur weil er zufällig jemanden kennt, der unpopuläre Überzeugungen vertritt. ... Das deutsche Volk hat es satt, zu sehen, wie unschuldige Menschen beschimpft werden, während Schuldige in Unschuld gewaschen werden. ...’. Welche(r) Abgeordnete traut sich, diese Sätze in eine Bundestagsrede einbauen? @V. Kleinophorst; Nein, Mc Carthy hatte NICHT Recht. Er ertarnte und überführte bolschwistische Agenten. Aber um welchen Preis! Die Methoden des Denunzierens, des Rufmordes, der öffentlich gestreuten Verdächtigungen, darf man nicht gutheißen!
Demokratische Kommunisten und republikanische Faschisten, demokratische Faschisten und republikanische Kommunisten? Was war denn da los in Amerika. Waren die verrückt? ALLE? Dann war das ja genauso wie heute. Aber ich würde mir doch eher die Zunge abbeißen, als so einen schwülstigen Stuß zu erklären, wo man einfach nicht begreift, wer nun die Faschisten waren und wer die Kommunisten. McCarthy jedenfalls war Republikaner. Und heute sind die “Demokraken” auch mal dran! Die sollen alle mal einen Fragebogen ausfüllen, ob sie Mitglied der NSDAP sind, dann wird es schon wieder. Die innere Partei und das Wahrheitsministerium werden es schon wieder heile machen in Ozeanien. Wenn es gar nicht anders geht, muss geschossen werden! Das war doch klar, dass nach der schottischen Sparversion McCarthy auch mal ein richtiger Nazi kommt. Alle warten auf den Messias, was für Unsinn. Der FÜHRER hat sich angesagt. Zuerst zeigen sie wieder Filme und dann kommt er wirklich, zusammen mit den Außerirdischen von der Rückseite des Mondes. Und Renate Richter ist wieder dabei!
Wahre Worte. Und hochaktuell.
Die historischen Umstände dieser Rede sind mittlerweile in großartigen Filmen und Büchern erzählt worden. Das Schicksal der Betroffenen, auch noch Jahre später, ist oft ergreifend. Aber für mich war an dem ganzen Beitrag der „Vorspann“ das Interessante. Das zeigt das Ganze Problem heute. Der Autor und/oder die Redaktion möchten die Rede „einordnen“, damit ihre politisch „saubere“ Gesinnung gegen Putin usw. Nicht bezweifelt werden kann. So machte man das in der DDR bei Büchern mit langen Vor- oder Nachworten. Dem Leser wurde dargelegt, wie er den Text verstehen soll. Auch in der NS-Zeit war das bei nicht 150%igen Texten so. Das hat eine Amerikanerin vor langer Zeit gesagt, natürlich im Kontext ihrer Zeit. Ich stehe fest auf dem Boden der heutigen….und schließlich hat ja die Redaktion dies freigegeben. Reine Geschichtsdokumentation.
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