Vera Lengsfeld / 29.10.2013 / 12:19 / 7 / Seite ausdrucken

Eine wahre Heldin!

Heute wurde auf meiner Facebook- Seite vom Basler Psi-Verein eine Geschichte gepostet, die ich den Achse-Lesern unbedingt weiter geben möchte:

Kennen Sie Irena Sendlerowa? Vermutlich nicht. Ich hatte bis heute auch noch nichts von ihr gehört. Dabei sollte man Menschen wie sie kennen, statt der Politiker, die, wie Churchill, mit Streichhölzchen über eine Landkarte fahren und dabei das Schicksal von Tausenden besiegeln, oder die sich moralisch aufblasen wie Claudia Roth und noch nie etwas riskiert haben, außer sich beim Geld einstreichen die Finger zu verrenken.

Irena Sendlerowa, gestorben am 12. Mai 2008 im Alter von 98 Jahren in Warschau, ist eine wahre Heldin.

Während des zweiten Weltkrieges hatte sie die Erlaubnis erhalten, das Warschauer Ghetto zu betreten, um den dort wütenden Typhus zu bekämpfen. Irena nutzte eine große Tasche, den sie immer dabei hatte, um jüdische Säuglinge und Kleinkinder aus dem Ghetto zu schmuggeln. Irena hatte einen Hund, den sie darauf trainiert hatte, zu bellen, wenn sich Deutsche Soldaten näherten. So konnte sie Kontrollen umgehen und die Geräusche der Kinder übertönen.

Im Laufe der Zeit rettete Irena Sendler auf diese Weise und mit Hilfe einer Gruppe von Frauen über 2 500 Kindern das Leben. Irena führte eine Liste mit allen Namen aller Kinder, die Sie gerettet hatte. Diese Liste hatte sie in einem Marmeladenglas in einem Hinterhof vergraben.
Im Jahre 1943 wurde sie festgenommen und von der Gestapo verhört. Auch nach schwerer Folter und der Verurteilung zum Tode gab Irena die Namen der Kinder und deren Familien nicht Preis. Ihre Freunde konnten einen Soldaten bestechen und ihr so zur Flucht verhelfen.

In der Zeit nach dem Krieg bis zu ihrem Tod machte sie sich daran, die Eltern der Kinder ausfindig zu machen, deren Kinder sie gerettet hatte, um die Familien wieder zu vereinen. Die meisten von ihnen wurden jedoch vergast. In diesem Fall half sie den Kindern, ein neues Zuhause in Pflegefamilien zu finden oder adoptiert zu werden.

Im Jahr 2007 war Irena für den Friedensnobelpreis nominiert. Sie wurde nicht ausgewählt. Ausgewählt wurde Al Gore für seine slide show über die angeblich von Menschen verursachte globale Erwärmung.Damit hat das Friedensnobelpreiskomitee wieder einmal bewiesen, wie verblödet es ist.

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Leserpost

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Susanne Nadas / 31.10.2013

Danke dafür, dass Sie über diesen wunderbaren ungeheuer integren und mutigen Menschen berichten. Es wäre schön, wenn sie viel mehr Aufmerksamkeit erhalten würde.

Martin Landvoigt / 31.10.2013

Ein mutmachendes Beispiel eines wahrhaft großen Menschen. Man darf sich nur nicht entmutigen lassen, dass man sich selbst derartiges eben nicht zutraut. Würdigen heißt, nicht die Person auf den Sockel zu stellen, sondern um ihretwillen und des guten Beispieles willen selbst einen Schritt weiter gehen, als man es sonst getan hätte. Ich glaube, dass ehrt diese Vorbilder am meisten. Darum mag es vielleicht bitter sein, wenn statt ihrer seltame medial wirksame Dünnbrettbohrer mit Preisen ausgezeichnet werden. Aber die Botschaft ist eher, dass es eben mehr darauf ankommt, das Richtige zu tun, als dafür die Anerkennung zu kassieren. Dennoch: Ich hätte mir auch gewünscht, wenn die wahren Werte gefördert werden anstelle von Scharlatanerie.

Nicolaus Deert / 30.10.2013

Sehr geehrte Frau Lengsfeld, die Geschichte dieser wunderbaren, mutigen Frau hat mich zu Tränen gerührt.  Obwohl ich diese Geschichte gestern gelesen habe, muss ich immer wieder an sie denken. Vielen Dank dafür. Ich bete dafür, dass wir nie wieder solche dunkle Zeiten erleben müssen. Ich glaube, ich würde nicht im Ansatz diesen Mut und diese Kraft haben. Aber warum habe ich damals im Vorfeld der Nominierung nichts von ihr gehört? Habe ich da nicht aufgepasst oder interessierte es unsere Medien nicht? Und neben Al Gore, auch den mutigen Friedensengel nicht zu vergessen, der diesen Preis für eine 20 minütige Rede in erlauchtem Kreise erhalten hat.

Frank Holbers / 29.10.2013

Ach, Zivilcourage!! Nee nee, soetwas wird heutzutage nicht mehr belohnt. Damals auch schon nicht. Eigentlich zu keiner Zeit. Im Gegenteil. Friedensnobelpreis??? Bloß nicht. Seit Jassir Arafat den bekommen hat, muß man doch dessen Verleihung eher als Beleidigung empfinden.

Walter Busch / 29.10.2013

Ein wunderbarer Mensch! Herzlichen Dank, dass wir von dieser wahrhaft großen Frau erfahren durften. Traurig, dass sie im Gegensatz zu so vielen aufgeblasenen Scheinpersönlichkeiten, den meisten Menschen, auch mir, nicht bekannt war. Einen besonderen Dank an Frau Lengsfeld auch für den letzten Absatz ihres Beitrages.

Werner Graf / 29.10.2013

Was hat denn jetzt der Psiverein mit dieser tapferen Frau zu zun? War Irena Sendkerowa dort Mitglied?

Friedrich Herberg / 29.10.2013

Sehr geehrte Frau Lengsfeld, das Komitee hat nicht nur seine Verblödung offen unter Beweis gestellt sondern was noch viel schlimmer ist: Seine vollständige moralische Verkommenheit.

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