Kolja Zydatiss / 07.02.2019 / 13:00 / Foto: an Ainali / 84 / Seite ausdrucken

Ein Leben ohne Greta ist möglich, aber sinnlos

Ein „wahrer Lei Feng“ ist in China ein besonders selbstloser, bescheidener Mensch. Die Redewendung bezieht sich auf den 1940 geborenen Soldaten der Volksbefreiungsarmee Lei Feng, der laut Wikipedia im zarten Alter von 21 Jahren beim Einweisen eines Lastwagens von einem Telefonmast erschlagen wurde. Warum einen das für eine bis heute andauernde personenkultartige Verehrung qualifiziert (inklusive Lei-Feng-Museum in der Stadt Fushun), muss man als westlich geprägter Mensch nicht verstehen. Aber vielleicht würde auch die westliche Instrumentalisierung einer 16-Jährigen Schwedin einem Chinesen rätselhaft erscheinen.

Die besagte Jugendliche soll nun zwar kein eigenes Museum aber eine der höchstmöglichen Weihen unserer klimabesorgten Gesellschaft bekommen und ist für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden. Eine solche Nominierung darf nicht jeder Krethi und Plethi vornehmen, aber „alle Mitglieder der Regierung oder des Parlamentes eines souveränen Staates“ (Wikipedia). Die Grüne Bundestagsabgeordnete Lisa Badum, die laut SWR3.de als „Klimaexpertin der Partei gilt“, hat jetzt von diesem Recht Gebrauch gemacht und die junge Aktivistin offiziell für die Auszeichnung benannt.

Spiegel Online hat derweil eine sehr wichtige Meldung für uns: „Greta Thunberg findet Termin für deutschen Kohleausstieg absurd“. Im Vergleich zu früheren Zeiten, als ein Rennpferd mit der Konsulwürde bestallt werden sollte, wirkt diese konsequente Umsetzung einer Grönemeyerschen Losung geradezu aufgeklärt. Wie steht eigentlich Bibis Beauty Palace zu den Anleihenkäufen der EZB?

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Wilfried Hein / 07.02.2019

Muß eigentlich jede geistige Blähung kommentiert und berichtet werden? Mein Enkel, 2Jahre alt,findet seine Pampers äußerst Umwelt unfreundlich.Weil Plastik und so. Kann aber nicht darauf verzichten, weil sonst alles in die Hose geht. Er befindet sich sozusagen in der moralischen Zwickmühle. Könnte ihn Greta in diesem Fall vielleicht beraten? Wie ich die Sache einschätze, wird sich aber dafür wieder niemand interessieren.

Udo Kemmerling / 07.02.2019

Sich ständig mit dieser schwedischen Göre auseinanderzusetzen, bedeutet, ihre völlige Bedeutungslosigkeit und totale Inhaltsleere aufzuwerten. Hören Sie damit bitte auf!

Karl Mallinger / 07.02.2019

Also mal grundsätzlich: Wir haben Meinungs- und Redefreiheit, freedom of speech, und die gilt für jeden. JEDER Sektenanhänger darf auf ein Pappschild schreiben: “Bereuet! Das Ende ist nahe!” und sich damit an die Straße stellen, so natürlich​ auch Greta Thunberg. Selber schuld, wenn man sie NICHT ignoriert, sondern für voll nimmt. Die Frage ist also:  Hat sie recht, droht wegen eines angeblich menschengemachten Klimas der “Weltuntergang”, die “Apokalypse”? Und da sage ich ganz klar; Nein, das ist NICHT so.  Die “Umwelt-Apokalypse” wurde nämlich schon in den 1970er Jahren “vorhergesagt” u.a. vom Schweizer Sänger und Umweltaktivisten Franz Hohler in seinem Lied: “Der Weltuntergang” (googeln: “Franz Hohler” + “Weltuntergang”), 1986 vom Wissenschaftsjournalisten Hoimar von Ditfurth in seinem Buch “So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen”, so wie vom erst Grünen- und dann ÖDP-Politiker Herbert Gruhl in seinem im “Spiegel” 13 / 1992 erschienen Artikel “Die Menschheit ist am Ende”. Ich persönlich halte es eher mit dem Dänen Björn Lomborg, einem ehemaligen Greenpeace-Mitglied, der in seinem 2001 erschienenen Buch “Apokalypse No!” (Originaltitel: “The Skeptical Enviromentalist”), welches auch im “Spiegel” 6 / 2002 besprochen wurde, sämtliche Umwelt- Horrorszenarien sehr schön auseinander nimmt und widerlegt.

Robert Jankowski / 07.02.2019

Statt Stockholm Syndrom nun das Thunberg Syndrom. Es tritt auf bei politisch missbrauchten Jugendlichen, Betroffene werden dabei von einer Art Größenwahn erfasst und meinen die Welt retten zu können. Wahnsinn der schlimmere Auswirkungen zeigt, als Kokainmissbrauch.

Heiko Stadler / 07.02.2019

Wenn ein Land von einem Narrenhaus “regiert” wird, darf man sich nicht wundern, wenn eine 16-jährige Andersbegabte mehr Beachtung findet, als die Gruselclowns, die unser Land gerade gegen die Wand fahren.

Joachim Lucas / 07.02.2019

Der Friedensnobelpreis mutiert so langsam zum drittklassigen Wanderpokal des ehemaligen Dynamitherstellers Nobel. Peinlich für die früheren Nobelpreisträger. Aber Auszeichnungen aller Art kriegt heute jeder aufrechte, stramme Linksgewickelte wie zum Beispiel auch die “Stinkfische in Sahne” oder irgendwelche Haltungsjurnallisten. Und es ist inzwischen Mode geworden jeden Tag in Deutschland mit einer neuen grünen Dummtat zu begehen. Da passen Pubertierlinge mit Weltrettungsallüren wie das Schwedenmädel gut ins infantile grüne Weltbild.

Christian Maisch / 07.02.2019

Es ist unglaublich, was für ein Theater um eine verstörte Teenagerin gemacht wird. Daß mehr CO2 zu einer Erderwärmung beiträgt, ist physikalisch nicht erklärbar. CO2 kann nur einen winziges Lichtspektrum absorbieren, das macht es aber zu 100%. ( Angeblich) mehr CO2 in der Atmosphäre kann nicht mehr Strahlung absorbieren. Es ist völliger Blödsinn. Aber Klimawissenschaft ist ja auch keine seriöse Wissenschaft mehr, sondern eine Ersatzreligion.

Klaus D. Weber, Hamburg / 07.02.2019

Bei allem Respekt vor der unglaublichen Leistung von Greta, muss ich bezüglich des Friedensnobelpreises Zweifel anmelden. Das wäre wirklich ungerecht, denn zunächst ist doch nun wahrlich unsere Prinzessin aus der Uckermark dran. Die nicht enden wollenden Erfolge müssen doch honoriert werden. Da muss Greta bitte noch etwas Geduld haben. Deine Zeit wird aber noch kommen. Spätestens wenn das schlaue Annalennchen Bundeskanzlerin ist, könnt ihr gemeinsam die Zukunft der Menschheit gestalten.

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