Herr Maaßen paßt einfach nicht in diese Ära und Umgebung des postfaktischen Regierens. Gefühl ist alles, Fakten sind Schall und Rauch. Wenn nun mal die obersten Volksvertreter das Gefühl haben, dass eine besondere und ernstzunehmende Gefahr für dieses Land, durch Hetzjagden auf Migranten gegeben ist, dann sollte man dem nicht widersprechen. Widerspruch ist dann nötig, wenn das Volk von diffusen Ängsten geleitet, von einem mutmaßlichem Verlust der Inneren Sicherheit redet. Da helfen nur klare Fakten: nicht alle Migranten sind Verbrecher. Und einer aktuellen (Focus-)Umfrage zufolge, fühlen sich selbst Frauen in Deutschland so sicher wie noch nie zuvor. Ich hoffe, dass es sich für Herrn Maaßen nur um eine vorübergehende Auszeit auf der Reservebank handelt. Politische Talente wie er, werden in der Zeit NACH Merkel noch dringend benötigt.
Respekt, Herr Maaßen. Sie haben bewiesen, daß Sie Rueckgrat haben! Trotz all dieser teils verachtenden Anfeindungen Ihrer Person gegenueber, bei seiner Meinung zu bleiben, zeugt von Charakter. Ich hoffe, auch wenn dies unwahrscheinlich ist, daß Sie eines Tages wieder installiert werden.—- Eine journalistische ‘Glanzleistung’ in der Causa Maaßen hat wohl ein gewisser Jochen Arnzt von der BZ dargeboten: ‘Kommentar zur Maaßen-Entlassung: Krass verschwendete Regierungszeit’. Wie war das noch mit Hass und Hetze? Selten einen so hasserfuellten Muell gelesen. Da weiß man gar nicht, was schlimmer ist - das abgesonderte oder das dies auch noch veroeffentlicht wurde! - Eindeutig ein heißer Anwaerter auf den Titel ‘Bedeutende Denkerinnen und Denker des 21. Jahrhunderts’ in Platin!
Ich hoffe, dass Maaßen seinen Rausschmiss absichtlich provoziert hat und nun nicht nur lauter wird, als er es als Beamter mit Treuepflicht hätte werden können, sondern dass wir ihn auch bald in der Politik wiedersehen. Vielleicht findet sich sogar ein abtrünniger CDU- oder CSU-Kreisverband, der ihm eine Plattform gibt, von wo aus er das korrumpierte Pack vor sich her treiben kann.
Der Treppenwitz ist ja, dass der Verfassungsschutz die Aufgabe hat, Theorien darüber zu entwickeln, wer sich gegen den Staat verschworen hat.
In Deutschland werden Beamte auf Recht und Gesetz vereidigt, daher ist es sogar geboten, dass Herr Maaßen für die Rechtsstaatlichkeit spricht, selbst wenn es seinen Vorgesetzten nicht gefällt. Die Bundesrepublik ist eben kein Unternehmen, das nach außen eine gute Figur machen muss; jeglicher Korpsgeist wäre hier fehl am Platze. Vielmehr sind seine inhaltlichen Vorwürfe zu klären, darunter auch das Verhältnis der SPD zu einer brandschatzenden und plündernden Antifa (Hamburg!) oder die von Hans-Jürgen Papier monierten Dinge. – Herr Maaßen hat das Zeug zum Innenminister!
@Matthias Martiné: Genau dieses Schweigen, welches Sie einfordern, wurde Beamten der Nazidiktatur und der DDR im Nachhinein vorgeworfen. Wird aus Unrecht jetzt Recht, weil man Kritik für unangebracht hält? Es ist doch wohl offensichtlich, dass Maaßen das Bauernopfer für Merkels momentanes Verbleiben im Kanzlersessel ist und im Übrigen zum Schweigen gebracht werden soll, aufdass man ihn auf das Übelste diskreditiert.
Was hat Maaßen denn von sich gegeben? - Dass es beim G20-Gipfel im Hamburg nicht zu Ausschreitungen im engeren Sinne gekommen sei, und dass die Videoaufnahmen, die Vermummte zeigen, wie sie Molotowcocktails auf Polizisten werfen nur ein Ablenkungsmanöver seien, damit nicht in den Schlagzeilen steht, dass der Polizeichef sich eigenmächtig über das Gerichtsurteil hinweggesetzt hat, welches das Demonstrieren ausdrücklich erlaubt hat. - Hat er nicht? Doch, hat er, nur genau andersherum. Und genau das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Die anderen Tropfen waren - ebenfalls auf links gedreht -: Die Vertuschung, dass sein Amt die RAF-Veteranen jahrelang mit Geld, Waffen und falschen Papieren ausgestattet hat; dass beim Rohwedder-Mord ein V-Mann des Verfassungsschutzes dabei war; eine Beratungsleistung für die Linkspartei, wie sie der Beobachtung durch seine Behörde entgehen könne, ohne sich ernsthaft ändern zu müssen; V-Leute im Umfeld von Anis Amri und die Vertuschung derselben. - Nur eine Frage, Frau Lengsfeld: Bei welchem dieser Fehltritte hätten Sie die Abberufung eines so auf Links gewendeten Verfassungsschutz-Chefs gefordert?
Mich hätte mehr Auskunftsbereitschaft von Herrn Maaßen im Fall „Amri“ mehr beeindruckt, als seine vertrucksten Statements in Bild und als Abschiedsrede. Zu einer klaren öffentlichen Stellungnahme und dabei zu bleiben hat es nicht gereicht. Das heißt eine Linie haben und nicht auf „den Strich gehen“. Herr Maaßen hat nicht den Mut Position zu beziehen - mit dem Risiko den Job zu verlieren. Stattdessen wollte er sich erst einmal irgendwie durchmogeln, in der Hoffnung doch noch am Futtertrog zu bleiben. Wenn er jetzt als „Opfer“ in die Politik gehen würde hätte er genügend Gläubige die in anbeten würden. Mag er in der Sache recht haben - der Mann ist nicht nur schwach sondern richtig schlecht.
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