Lieber Herr Neubert, das mag alles so richtig sein aber, es gibt ja ein Beispiel für überaus billige Mieten in einer Weltstadt und nicht zuletzt dadurch immer wieder an erster Stelle im Ranking der lebenswertesten Städte; Wien. Ich glaube, so muß man es machen; die Stadt besitzt ca 2/3 der Wohnungsbestände, es wird nichts wieder verkauft und langfristig entschuldet. Und natürlich auch instandgehalten. Eine entschuldete Immobilie ist mit, sagen wir 1€/qm/m gut in Schuß zu halten. Und siehe da, Mieten müssen nicht teuer sein. Und das dort nicht ausgegebene Geld kann die lokale Wirtschaft befeuern. Und das letzte Drittel der Bestände überläßt man dem sogannten freien Markt, da kann man dann nicht mehr jede Miete realisieren, aber; auch hier siehe Wien mit Herrn Benko, reicht es noch um den einen oder anderen zum Multimillionär zu machen.
Das ganze oder wesentliche Teile des Gesetzes können bald gekippt werden. Schon jetzt rät der Senat den Mietern, Rücklagen zu bilden. Das Gesetz ist unverhältnismäßig, übersteigt die Landeskompetenz, beeinträchtigt die Eigentumsrechte unzumutbar. Es gibt sinnvollere Alternativen wie Wohngeld- zumal nicht nur die Vermieter Ausfälle haben sondern auch der Fiskus, der Steuern auf Mieten erhebt.
Im 90er Aufbruch in Berlin unterstützte rotrotgrün die “betrogenen” Bürger, die sich “überteuerte” Wohnungen kauften, um sie zu vermieten. Die Risiken dieser kleinen Investoren war für die linke Politik aus dem Moment heraus des Teufels. Es wurde auf Teufel komm raus geklagt, Wertsteigerungen kommen in linker Denkart nicht vor. Jetzt haben wir keine Wohnungen mehr in Berlin durch genug private Risiken. Dank sei Links. Die Kläger von Damals beißen sich sicher in den Hintern. Dank sei Links.
Ein sehr guter Artikel. Eines aber noch zur Ergänzung, das fehlt nämlich und macht die Sache noch schlimmer. Viele unserer Kunden (Wohnungsunternehmen) sind nicht nur vorsichtiger bei der Vermietung, sparen Sanierung und wandeln um, sie bauen auch viel weniger. Vorstände von Genossenschaften und Geschäftsführer von kommunalen und privaten Gesellschaften legen Bauanträge auf Eis oder packen mögliche Projekte wieder in die Schublade. Zu riskant, nicht mehr verantwortbar.
Ich denke, dass der Vorteil von Altmietern auch nur vordergründig ist. Der Altmieter kann sich in der Folge abschminken, dass Reparaturen schnell über die Bühne gehen. Ebenso Reparaturen an Dächern, Fassaden u.ä. kann sich der Vermieter dann meist nicht mehr leisten. Auch Treppenhäuser werden dann nicht mehr gepflegt, wenn sie mal einen neuen Anstrich benötigen würden. Die Grünanlagen werden auch verwahrlosen oder die Mieter müssen es selbst machen. Bei uns im Wohnviertel (Plattenbau) stehen noch vereinzelt Häuser, die noch nicht saniert worden sind. So würden alle aussehen, wenn wir noch DDR wären. Ich denke, dass alle Häuser, die von einer Mietpreisbremse betroffen werden über die Zeit verwahrlosen, wie das in der DDR gang und gäbe war. Es betrifft ja auch nicht die Privatvermieter oder die Wohnungskonzerne allein. Genossenschaftswohnungen sind im gleichen Ausmaß vom Mietpreisdeckel betroffen, obwohl die Linken ja so von Genossenschaften schwärmen. Dabei ist noch gar nicht bedacht, wenn die CO2-Ablassbriefe auf uns losgelassen werden, was das für Wohnungseigentümer bedeutet. Die Mehrkosten, die alle Bereiche betreffen, können dann nicht mehr weitergegeben werden. Sicherlich freut das den Mieter, aber s.o. Es ist ein vergiftetes Wahlgeschenk. Seehofer spricht natürlich Quatsch. In einer sozialen Marktwirtschaft, wenn es die bei uns noch gäbe, hätten die Kommunen nicht ihre Sozialwohnungen verkauft. Und eine Marktwirtschaft sind wir auch nur noch teilweise. Aber reden wir nicht über den schwachsinnigen Seehofer, der sein eigenes System nicht versteht, in dem er lebt. Es ist vergebene Liebesmüh.
Das größte Problem ist die im internationalen Vergleich sehr niedrige Quote an Wohneigentum in Deutschland.
Es gibt ja auch empirische Fallbeispiele bzgl Mietpreisbremsen - Wien. (Evtl gab’s den Artikel hierzu auch hier.) Die bestätigen die Analyse des Autors. How ever, wesentlich zur Entlastung des Mietmarktes werden weitere ökologisch getriebene Verschärfungen der Bauvorschriften sein, sowie der jährliche Import zusätzlicher Mieter in fünfstelliger Zahl.
Im Moment bin ich sehr erfreut über die sogenannte Mietpreisbremse. Was ich in Berlin an Mietsteigerungen erlebt habe, spottet jeder Beschreibung. Das war zu Westberliner Zeiten hier alles Anus-Zone, aber trotzdem mit Top-IBA-Bauten. Nach dem Mauerfall ging es los. Später durch den Rot-Grünen-Senat. Herrn Sarrazin sehe ich da durchaus in der Verantwortung. Viele ehemalige Sozialwohnungen wurden zu Dumping-Preisen, meistens an ausländische Investoren, verhökert. Die haben dann gleich mal kräftig abkassiert, ohne einen Cent zu investieren. Später wurden dann aus staatlich! geförderten ehemaligen Sozialwohnungen Luxusapartments gemacht. Und das unter Rot-Grün! Erst haben sie alles vergeigt und nun spielen sie sich als Retter auf - diese Heuchler.
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