Ulli Kulke / 20.07.2021 / 06:20 / Foto: Unsplash / 162 / Seite ausdrucken

Die unbeantwortete Frage aller Klimafragen

Wie hoch ist eigentlich der menschengemachte Anteil an der Klimaerwärmung? 99 Prozent? 80 Prozent? Die Hälfte, nur ein oder eher zwei Drittel? Keiner weiß es. Aber alle tun so als ob. Den Deutschen wird auf dieser Basis die Energie abgestellt. 

Der Klimawandel ist wieder in den Fokus gerückt, wie bei jeder Naturkatastrophe jetzt auch nach der verheerenden Flut in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Okay, akzeptieren wir mal die pauschale Aussage, dass der Mensch erheblich zur Erderwärmung beiträgt, worüber sich ja fast alle Klimaforscher, wie es heißt, einig seien. Etwas allerdings wundert schon bei dieser so stark proklamierten gemeinsamen Sicherheit: Eine Frage nämlich ist in der öffentlichen Debatte nahezu ausgeklammert. Dabei handelt es sich um eine, die sich gerade jetzt nach der Katastrophe ganz besonders aufdrängt.

Bis zum Jahr 2067, das verkündet der Weltklimarat IPCC, müsse die Welt „klimaneutral“ funktionieren, damit bis zum Ende des Jahrhunderts sich die Welt um nicht mehr als 1,5 Grad gegenüber 1850 erwärmt haben wird. Das heißt: Ab Silvester 2067 dürfen nicht mehr Treibhausgase ausgestoßen werden als wieder eingefangen werden. Weltweit, und natürlich gilt das auch für alle Kühe und andere Wiederkäuer im Dienste des Menschen. Das klingt nicht nur nach einem anspruchsvollen Ziel, was die Fähigkeit des Menschen angeht, die globalen Geschicke der Natur umfassend zu lenken. Es ist vor allem ein extrem konkretes, ja filigran punktgenaues Vorhaben. Hochachtung.

Da muss jemand sehr genau gerechnet haben und sich bestens mit den Mechanismen zwischen Himmel und Erde auskennen angesichts der geradezu kosmischen Aufgabe. Und deshalb wüsste man doch gern auch Genaueres über eine elementare, wenn nicht sogar die allerwichtigste Bedingung dieser Rechnung: Wie hoch ist eigentlich der menschengemachte Anteil an der Klimaerwärmung? 99 Prozent? 80 Prozent? Die Hälfte, nur ein oder eher zwei Drittel? Und der Rest natürlichen Ursprungs?

Irgendwo irgendwelche Zahlen

Sicher, in vielen Einzelstudien werden irgendwo irgendwelche Zahlen dafür genannt, Annahmen, Modellrechnungen mit verschiedenen Variablen und noch mehr Unbekannten. Im öffentlichen Diskurs aber, in stunden- oder seitenlangen Features der Sender und Zeitungen, ansonsten voller detaillierter Facts & Figures, spielt diese doch sehr entscheidende Frage überhaupt keine Rolle. In den Medien lesen wir lediglich: „Überwiegend“, „fast ausschließlich“, oder es wird einfach absolut gesetzt: „Der menschengemachte Klimawandel“. Nicht mal eine Bandbreite wird kommuniziert, etwa „zwischen 50 bis 85 Prozent“. Wie kommt man anderswo zu so genauen Vorhersagen („2067“), wenn der genaue anthropogene Anteil des Geschehens offenbar unwichtig ist?

Es scheint niemanden zu interessieren. Das ist befremdlich. Und es ist nach der Sintflut in Westdeutschland um so befremdlicher. Denn die – wie sich jetzt herausstellte – katastrophal schlechte Einstellung auf so eine Katastrophe seitens der Behörden (nicht zuletzt des öffentlich-rechtlichen Rundfunks), was zum Beispiel die Warnketten angeht, deutet an: Womöglich wird durch Parteien und NGOs und Haltungsjournalismus unser aller Augenmerk viel zu ausschließlich auf die Minderung von CO2 gerichtet und viel zu wenig bis gar nicht auf die Anpassung an den beobachteten Klimawandel. Schließlich werden wir (bzw. unsere Nachfahren) mit dem natürlichen Anteil an der Erderwärmung (den es ja auch gibt, irgendwie) leben müssen, mit dem Einfluss der Natur, des Kosmos, der Galaxie, den kein Kohleausstieg neutralisieren kann. Wir werden uns anpassen müssen.

Nicht nur der Blick auf das vergangene Jahrhundert, auch die Betrachtung der Klimakurven der letzten Jahrhunderte, Jahrtausende und Jahrhunderttausende zeigt deutliche Ausschläge nach oben und nach unten. Seit Beginn der Neuzeit, also bereits lange vor der Industrialisierung, gingen die Temperaturen nur nach oben. Irgendjemand scheint da außer dem Menschen auch noch dran zu drehen. Auch wenn die Kurven zuletzt, seit Beginn der Industrialisierung, nun etwas steiler gezeichnet sind.

Für das Beschweigen dieser Frage im öffentlichen, populären Diskurs kommen mehrere Gründe infrage:

  • Die Annahmen in der Klimaforschung klaffen bei diesem Punkt weit auseinander, so dass eine öffentliche Diskussion darüber die behauptete Einigkeit aller Wissenschaftler infrage stellen würde.
  • Die Frage wird, in bester Tradition aus schlechtesten Regimes, als nicht zielführend angesehen. Jedes Prozent, um das der menschengemachte Klimawandel zugunsten des natürlichen statistisch konkret gemindert aufträte, schadet der Einheitsfront gegen den CO2-Ausstoß. Lenkt also nur ab vom allumfassenden Umbau der Welt, der „Großen Transformation“.
  • Eine breite Diskussion über konkrete Zahlen könnte jene bequemen Pauschalurteile („fast ausschließlich“) womöglich infrage stellen.
  • Die Anpassung an den Klimawandel, Wehrbauten gegen Fluten, umfassende Klimatisierung der Gebäude, Schutzeinrichtungen an den Küsten erhöhen den Bedarf an großtechnischen Maßnahmen. Was jedenfalls denjenigen unter den Aktivisten, die unter Klimaschutz vor allem das Zurückfahren von Technik und Industrie verstehen, gegen den Strich ginge.
  • Es interessiert keinen. Komisch eigentlich. 

Ein weiterer, sehr deutlicher Warnschuss

Natürlich könnte man dem entgegnen: So oder so machen wir eben beides: CO2-Minderung und Anpassung, „Mitigation and Adaptation“. Mit Volldampf. Klingt überzeugend. Doch abgesehen davon, dass hierbei das Abwägen zwischen beiden Strategien etwas schwierig ist, wenn man beim menschlichen Anteil – zumindest in der Öffentlichkeit – im Dunkeln tappt, ist eines klar: Die großen Herausforderungen bei der globalen Anpassung an eine wärmere Welt lassen sich nicht in einer schrumpfenden Wirtschaft mit noch stärker schrumpfenden Steuereinnahmen bewältigen. Die Herausforderungen, und zwar bei Minderung wie Anpassung, werden ohne nachhaltiges Wachstum nicht zu stellen sein. Setzen wir die Minderung absolut und den CO2-Ausstoß am besten schon gestern auf Null, wie es etwa Fridays for Future (FFF) fordert, ist die Wirtschaft am Ende. Also doch besser abwägen. 

Und gerade hierfür gab es kurz vor der warnenden Flutkatastrophe einen weiteren, sehr deutlichen Warnschuss. Den offenbar längst nicht alle gehört haben, nicht hören wollten.

Eine Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums hat vor zwei Wochen das bestätigt, was jeder mit gesundem Menschenverstand ausgestattete Bundesbürger sich sowieso längst gedacht hat, die entsprechende Vermutung stand wie der sprichwörtliche Elefant im Raum: Den Deutschen geht die Energie aus, wenn wir so weitermachen. Der Strombedarf für die mittelfristige Zukunft war bisher völlig falsch berechnet worden. Eine Lücke in der Größenordnung von – bisher – einem Fünftel tut sich auf. Ratlosigkeit im Wirtschaftsministerium darüber, wie die Lücke gestopft werden könnte.

Dabei ist es seit nunmehr einem Jahrzehnt eine einfache Rechnung: Wenn die gesamte Industrie, der gesamte Verkehr, die gesamten privaten Haushalte durch elektrischen Strom in Bewegung gehalten werden sollen, wird man das Land entweder vor lauter Windrädern nicht mehr sehen können. Oder die Wirtschaft und der Verkehr müssen schrumpfen, entlang der geringeren Energiezufuhr. Oder beides. Der Blackout, den die „Klimaleugner“ oft schon an die Wand gemalt haben, er rückt nun doch näher. Und dann wird es nichts mit der Anpassung. Auch die Warnsysteme für Extremwetterlagen laufen übrigens mit Strom.

Man war nicht vorbereitet

Es braucht nicht viel Phantasie, um vorherzusehen, dass bald schon weitere Anpassungen an höhere Bedarfsprognosen beim Strom kommen, und dann immer im Rhythmus von wenigen Jahren. Ein großes Problem für das am höchsten industrialisierte Land Europas, ausgerechnet, das sich vor zehn Jahren anschickte, gleichzeitig aus der Kohle und der Atomenergie auszusteigen (und übrigens auch aus dem Gas, das die Klimabilanz im Vergleich zur Kohle erheblich weniger tangiert).

Doch von besserer Anpassung an höhere Temperaturen und ihre – prognostizierten – Folgen für das Unwettergeschehen, von Vorsorge und Katastrophenschutz war nach dem Höhepunkt der Flutkatastrophe zunächst erstmal nicht die Rede. Obwohl sich sehr schnell herausstellte, dass es gerade hierbei jämmerlich geklemmt hat, vor allem, was die Weitergabe von rechtzeitig vorliegenden Informationen über die anstehenden Starkregenfälle anging. Man war nicht vorbereitet.

Anstatt, wie man es noch vor 20 oder 30 Jahren naheliegenderweise getan hätte, sofort die Diskussion darüber zu entfachen, wie wir uns vor solchen Regenfällen künftig besser schützen können, suggerierten TV-Moderatoren, Zeitungskommentatoren und Vertreter interessierter Parteien in den ersten Tagen, wir könnten solche Regenfälle einfach sofort unterbinden, wenn wir nur wollten. Der Unterton: Die kommende Bundestagswahl entscheidet über das Weltklima, und dann wird alles gut.

Laut Luisa Neubauer von FFF führe ein Kanzler Armin Laschet uns unmittelbar in die dauerhafte Klimakatastrophe. So wie der stellvertretende Fraktionschef der Grünen im Bundestag den CDU-Politiker Laschet schon für die Todesfälle bei der Hitzewelle in Kanada unmittelbar verantwortlich machte. Hier wird eine Unmittelbarkeit von Handeln und Klimageschehen vorgegaukelt, direkt kausal und in Echtzeit, die man schon als kindlich bezeichnen darf. Als ob jede Tonne Kohleverfeuerung heute in der Lausitz schon morgen für „Klimaflüchtlinge“ aus Afrika sorgt. 

Was man nur oft genug in den Raum stellt, gilt

Merkt es eigentlich keiner? Würde sich eine konkrete Klimapolitik derart unmittelbar auf das Klima und somit auch auf das Wetter auswirken, könnten wir die ganze Angelegenheit erheblich beruhigter angehen und warten, bis die Erderwärmung tatsächlich einen Trend zu mehr Wetterkatastrophen bewirkt.

Halt, höre ich da, die Klimaunwetter sind doch längst da, an den Nebenflüssen des Rheins waren sie jetzt doch der Beweis. Liegt alles im Katastrophen-Trend, das weiß doch jeder. Lieber Hörer, du bist Zeitzeuge des Geschehens, eins zu eins, was brauchst du denn noch als Beleg? Alle scheinen sich einig zu sein. Aber stimmt das überhaupt?

Bis vor Kurzem war es für die Klimaforscher und auch die Medien common sense, dass kein einzelnes Wetterereignis direkt der Klimaerwärmung zugeschrieben werden kann. Genau das aber scheint heute, wir stehen im Wahlkampf, außer Kraft. Jetzt sind sich Presse, Funk und Fernsehen einig, dass nur noch Ignoranten das „immer schlimmer“ und „immer häufiger“ leugnen könnten. Haltung zeigen. Und deshalb kann die Flutkatastrophe im Westen nur eine Folge der menschengemachten Klimaerwärmung sein. Noch Fragen?

Seit Jahren ist die Rede von der stetigen Zunahme bei den Extremwetterereignissen, von einem gesicherten Trend, bedingt durch den Klimawandel. Die journalistischen Kommentartoren berufen sich dabei auf die Wissenschaft. Dass allerdings die Forscher dies lediglich für die Zukunft annehmen, als sehr wahrscheinliche Projektion, gewonnen aus ihren Computermodellen, und derzeit keinen Trend dingfest machen können – dies gerät dabei in den Hintergrund, wird verdrängt, für den guten Zweck. Der Zusammenhang wird als Fakt ausgegeben, nach der Devise: Was man nur oft genug in den Raum stellt, gilt. Und wenn dann auch noch jener Grundsatz über Bord geht, sich bei der Zuordnung von Einzelereignissen zurückzuhalten, dann ist jetzt, im Juli 2021, die große Einigkeit da bei den Bildern von der Flut: Das. Ist. Der. Klimawandel.

„Kurz- und mittelfristige zyklische Variabilität“

Tatsache ist, dass der Deutsche Wetterdienst (DWD), der hierzulande die Daten über Extremwetterereignisse zusammenträgt und analysiert, keine Häufung solcher Fluten feststellen kann. In seinem „Nationalen Klimareport. Klima – gestern, heute und in der Zukunft“ schreibt er: „Für den Sommer lassen sich derzeit mit den vorhandenen Beobachtungen und den bekannten Methoden keine Trends der Anzahl von Tagen mit hohen Niederschlagsmengen identifizieren. Hier dominiert eine kurz- und mittelfristige zyklische Variabilität.“ Kein Trend. Keine statistisch feststellbare Häufung von extremen Wettertagen im Sommer (im Winter gab es eine Zunahme, aber da seien die Niederschläge insgesamt erheblich geringer, schreibt der DWD).

Ob der vermutete Trend jetzt („endlich“?) nach den Unwettern als statistisch signifikant festgestellt wird? Nach einem einzelnen Ereignis wohl kaum. Und: So tragisch die Flut mit den hunderten Todesopfern ist, der DWD erfasst nicht die Folgen für den Menschen, sondern die meteorologischen Daten. Und, auch wenn es manchem zynisch klingen mag und andere es nicht glauben mögen: Die meteorologischen Daten der Regentage in der vergangenen Woche im Rheinland waren keine Spitzenwerte. Die Regenmengen pro Tag blieben auch in den am schlimmsten betroffenen Gebieten deutlich unter 200 Liter auf den Quadratmeter in 24 Stunden. Es gab in der Vergangenheit in einzelnen Gebieten Deutschlands schon Tage mit Werten um die 300 Liter, auch einmal 220 Liter in nur eineinhalb Stunden. Der jetzt so häufig gehörte Begriff „Rekordregen“ trifft insofern also nur bedingt zu. Allerdings handelte es sich um einen länger anhaltenden Regen, der die Talsperren komplett füllte. Zu dem fatalen Desaster haben den extremen Starkregen aber die topografischen und baulichen Verhältnisse in den betroffenen Regionen, und vor allem die unzureichende Vorsorge (um es gelinde auszudrücken) auf Seiten des Katastrophenschutzes werden lassen.

Solche Diskussionen, ja Aufrechnungen über Klima, Wetter, Ursachen und Folgen bei einer solchen Vielzahl an Opfern erregen bei manchen starken Unmut. Die Ehrfurcht vor den Toten verbiete es, alte Streitthemen an solchen Ereignissen aufzuwärmen, gar Besserwisserei zu betreiben – sagen die einen. Man kann es so sehen. Aber auch so: Andere kritisieren, dass sich viele nicht scheuen, ein solches tragisches Ereignis auszunutzen, und zum Beispiel für den eigenen Wahlkampf in den Dienst zu stellen.

Foto: Unsplash

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Leserpost

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Emmanuel Precht / 20.07.2021

Die Politik, die Medien können nicht vor Katastrophen warnen, die Behörden nicht die Bevölkerung in Sicherheit bringen. Das nicht! Aber wir können Gendern, so richtig, dass einem die Ohren faulen und abfallen. Ja und das ist würglich wichtig! Und dafür haben wir hunderte hochbezahlte Professuren, für die Genderei. Das können wir. Milliarden für eine obskure Frauenförderung die, sieht man sich die Ergebnisse an, fast nichts bringt, aber kein funktionierendes Warnsystem. Wohlan…

Alex Schindler / 20.07.2021

@Donatus Kamps Ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihren herausragenden Kommentar, welcher den Nagel auf den Kopf trifft! “Der Hexenhammer aus dem Jahre 1486 von Heinrich Kramer war ein Meisterwerk wissenschaftlicher Forschung - verglichen mit der “Klimaforschung” aus dem Jahre 2021.” - Ich habe mich scheckig gelacht, auch wenn das alles so unendlich traurig ist.

E Ekat / 20.07.2021

Die Ingangsetzung einer Klimaproblematisierung ( durch Maurice Strong) hat genau das erreicht, was sie bewirken sollte: endlose sowie sinnlose Diskussionen, die jede tatsächliche Gegenwehr lähmen, verhindern, während interessierte Ideolgen in aller Ruhe die Welt aus den Angeln heben können.

Martin Landvoigt / 20.07.2021

@Jürgen Pfister - Sie schreiben: ‘Was wären denn die alternativen Treiber des Klimawandels? Schwache Sonne und 10.000-jährigen Astro-Zyklen finde ich nicht wirklich überzeugend.’  Wieso nicht? Dass sich das Klima seit jeher wandelte ist sehr gut belegt. Erdgeschichtlich hatten wir bereits wesentlich höhere CO2 Konzentrationen - auch was die Geschwindigkeit des Wandels angeht, sind sich die Wissenschaftler nicht einig, dass das früher langsamer ging. Wo es nun über Jahrmillionen stetig drastisch Klimaveränderungen gab, ist die aktuelle Veränderung nicht wirklich überraschend. Stellen sie sich vor, der Mensch habe nur 50% Einfluss auf das Klima, oder Weniger. Wenn dann die natürlichen Treiber in die andere Richtung gehen, sind wir dann wieder bei Null ... oder was? Vielleicht verhindern die CO2 Emissionen eine neue Eiszeit, die ungleich schmerzlicher wäre.

Joachim König / 20.07.2021

Zusammengefasst gesagt müssen wir nur genug von dem bösen CO2 einsparen, um zukünftig solche Ereignisse zu vermeiden. Oder gibt es ggf. noch andere Faktoren, die das Klima irgendwie beeinflussen können? Ich höre jedenfalls zum „Klimaschutz“ immer nur CO2 einsparen…. oder gibt es noch andere Ansätze?

S.Wietzke / 20.07.2021

Völlig sinnlose Diskussion. Soziale Systeme sind evolutionäre Systeme und damit weder vorhersagbar, noch steuerbar. Insbesondere sind sie per se nicht rationalitätsfähig. Die “westlichen” Gesellschaften sind da mal falsch abgebogen und werden daher nun im evolutionären Prozess schlicht ausgemendelt. Trotz meiner obigen Einschränkungen wage ich eine Vorhersage: Der Verbrauch fossiler Energieträger wird global bis 2050 um weitere 50% gestiegen sein und Mitteleuropa wird sich im Zustand südamerikanischer Favelas befinden. @Pfister “Klima”, also die Dynamik der gleitenden Mittelwerte der physikalischen Größen der Gashülle eines Planeten ist ein chaotisch dynamisches System, das KEINE stabilen Punkte kennt, sondern sich völlig beliebig in seinem Möglichkeitsraum verändert. Dabei deckt die Veränderung das gesamte Spektrum von der Totalvereisung bis zur völligen Eisfreiheit (übrigens der mit Abstand häufigste und damit so was wie der ” Normalfall “). Damit ist bereits die Frage nach den “Ursachen” dieser Veränderung vollkommener Nonsens. Wenn übrigens die Gläubigen der Klimakirche ihre Aussagen auch nur Ansatzweise ernst nehmen würden, müssten sie alle sofort die Selbstentleibung vornehmen. Denn sie sind schließlich die primäre Ursache ihres eingebildeten Problems. Da sie das nicht tun glauben sie den Schwachsinn selber nicht. q.e.d.

Ulrike Teich / 20.07.2021

Eine Luisa Neubauer zeigt m.E.n. sehr schön und drastisch die veheerenden Folgen der deutschen Bildungspolitik in den letzten 10 bis 15 Jahren und was dabei herumkommt, wenn man Kindern/Jugendlichen/Menschen ohne nennenswerte praktische (!!) Lebenserfahrung zuviel Aufmerksamkeit schenkt. Schickt das Mädel mal für ein paar Tage ins Überschwemmungsgebiet mit Gummistiefeln und Schaufel, ohne Mikrofon, Handy und Twitterzugang, das erdet vielleicht mal wieder ein bisschen. Ansonsten bleibt nur zu sagen: Geschichtsunterricht und Erdkunde hat die Dame offenkundig nicht gehabt, oder war mit wichtigeren Dingen beschäftigt.

Franz Klar / 20.07.2021

@Dieter Kief:  “die Entstehung einer neuen, gleichsam wissenschftlichen Religion “. Auch die gute alte religiöse Religion hat sich das Mäntelchen der Wissenschaftlichkeit umgehängt . Man und frau denke nur an die schlagenden Gottesbeweise ... . Ein ururaltes Muster.

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