Schon für ungut, Herr Loewenstein, einem brillanten Artikel, der sich an einem einzigen Wort aufhängt, eine billige Polemik hinterher zu schieben, ist gelinde gesagt unhöflich. Dabei ist die Geschichte, über die sie sich lustig machen, eigentlich toll: ein unverheiratetes, schwangeres Mädchen flüchtet sich in das damals recht, verbreitete Narrativ der jungfräulichen Empfängnis. Ein junger Mann schluckt seinen Stolz herunter, gibt das Mädchen nicht zur Steinigung frei, sondern kümmert sich auch noch hingebungsvoll um das Bankert, dabei hätte es neben dem Angebot von Herodes noch andere Möglichkeiten für ihn gegen, diesen Störfaktor in seiner Beziehung loszuwerden. Heraus kommt ein begabter Mann, der verkrustete religiöse Herrschaftsstrukturen hinterfragt, die Schwachen der Gesellschaft in den Fokus rückt, ihnen Hilfe zur Selbsthilfe gewährt und der zu den Konsequenzen seines Handels steht bis zum bitteren Ende. Legen Sie also wenigstens zu Weihnachten ihre Überheblichkeit ab, und seien Sie einfach mal froh, dass die oben beschriebenen Personen nahezu 2000 Jahre als Vorbild galten, und sich kein Gläubiger von eben diesen Vorbildern autorisiert fühlen darf, Ihnen die Kehle durchzuschneiden, selbst wenn Sie ihn als Heuchler entlarven. In diesem Sinne: gesegnete Weihnachten!
“Die täglichen Schlampereien, Unsauberkeiten und Manipulationen. Die ganz normalen Fake News, sozusagen.” Jedem von uns fallen diese Dinge jeden Tag vielfach auf. Dann denkt man: was für ein Dreck! Und das an jedem einzelnen Tag, an dem man bei den Medien reinschaut. Vielleicht macht sich dazu sogar einmal eine Kopie oder einen Screenshot des Artikels für irgendwann später. (Für den Tag des Jüngsten Gerichts” etwa?) Sinnlos, weil zu unsystematisch. So wird kein Schwarzbuch draus. Gerade las ich in der Welt online “UN-Sozialrat sieht schwere Defizite in Deutschland”. Im Lead steht: “‘Beschämend’ finden das die Sozialverbände.” Stellt man dem Artikel nun aber neugierig die Frage, “Welche Sozialverbände sind das?”, dann erfährt man im letzten Abschnitt: “In einer ersten Reaktion nannte es Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt ‘beschämend’, dass die Bundesregierung ‘immer noch ...[blubber]” Es wird überhaupt kein Sozialverband aufgezählt! Aber DIE GRÜNEN mit ihrer KGE im Zusammenhang mit dem Lead als ein solcher ausgegeben. Signiert mit: AFP/epd/krott (Stand 21.12.2018).
Danke Herr von Loewenstern, für Ihr sinnschärfendes Experiment. Zugegeben, ich hatte schon beim Wort “kaum” in der Überschrift, den Eindruck das von Ihnen gesuchte, alles relativierende, juristisch dehnbare Schlüsselwort gefunden zu haben. Selbstkritisch muss ich feststellen , wohl zu denjenigen zu gehören, die aus Gewohnheit eine hohe Affinität zum Querlesen besitzen. Anzunehmen ist, dass Profis genau wissen, wie die Gewohnheiten der Leser sind. Man hat mir also in der Überschrift nichts verheimlicht, was die Erkenntnisse des Textes angeht. Handyauswertung bringt nichts! Der Text liefert die Begründung zur vorangestellten These. Weil Weglassungen, Verstecken von angeführten Zusammenhängen, wüster Umgang mit Zahlen, und vieles mehr benutzt werden, um in der Subsumption zum Ergebnis der Überschrift zu kommen ist perfide, und zugegeben klasse gemacht. Was eine ernste nur oberflächliche Auswertung als Pflicht brächte, kann jeder erahnen. Man stelle sich vor, ein fremdes Handy vorgelegt zu bekommen und sollte als Gesellschaftsspiel nur nach Betrachtung des Startbildschirmes, den Besitzer herausfinden. Ich vermute, selbst bei einer Großveranstaltung wie einer Hochzeitsfeier von 200 Personen, könnte ein einziger kritischer Achse Leser viel über den Besitzer sagen, ohne möglicherweise den Namen herauslesen zu können. Die Quote richtiger Annahmen, wäre indes sicher hoch (50%+ x???). Dass unsere Regierung keinerlei Interesse an der Identität unserer Zuwanderer hat, zeigt mir, dass Sie böses mit uns vorhat. Egal ob Arzt oder Kriegsverbrecher, alles Menschen und besonders schön multikulti! Ich rate nur jedem persönlich, zum eigenen Schutz bei Menschen, die man neu kennenlernt viel genauer, als früher hinzusehen. Dies kann nicht alles, aber möglicherweise etwas an Gefahren mindern. Habe mir angewöhnt, bei Kennlerngesprächen indirekte Fangfragen einzubauen und genaustens zu zuhören.
Gestern Abend durfte man auf RBB den Jahresrückblick mit Dieter Nuhr verfolgen und damit eine weitere, wenig subtile Art, der Fake-News-Verbreitung in der medialen Welt des Staatsfernsehens. Herr Nuhr, durchaus im Inbegriff seiner geistigen Kräfte, gab sich überraschend realistisch, in dem er die Stickoxidwerte und den damit verbundenen Abbau der deutschen Industrie ausführlich thematisierte. Aber alles hat seinen Preis. Nuhr, der vor Jahren die Appeasementhaltung Muslimen gegenüber kritisierte, und deshalb eine leichte vorübergehende Fernsehflaute durchlebte und Mainstreamtadel erhielt, gab den AFD-Hasser mit der unsachlichen sowie katastrophalen Behauptung, Maaßen unterstützte Rechtsradikale und sei zu Recht abgetreten worden. Danach noch ein bißchen Bayernbashing und das redaktionelle Gleichgewicht zwischen berechtigter Kritik an der grünen Idiotenpolitik und nicht recherchierten Desavouierungen des AFD-Lagers war für Herrn Nuhr erfolgreich hergestellt. Jeder hat seinen Preis. Nuhr verkauft sich offensichtlich für die FDP und die Mainstreampresse. Aber gäbe es noch einen erfolgreichen Kabarettisten Nuhr, wenn er grüne Politik und die Mainstream-Fakes ohne AFD-Bashing kritisierte? Nein. Denn die Kritik an diesen beiden Komplexen, Grünenwahn und Mainstreampresse- Fake-News-Produktion i s t AFD-Politik, nichts anderes. Deshalb wird AFD verzweifelt, mit aller Gewalt, ständig in Verbindung mit randalierenden Naziglatzköpfen und Rechtsaußen dargestellt. Wer heute Politik kritisiert, nimmt automatisch AFD-Positionen ein. Ich kann Ihre Empörung über die übliche mediale Beschwichtigung und Lüge über Handy-Identifikation sehr gut verstehen. Rege mich genauso auf. Die linke Presse ist ein Sauhaufen und wir sind die Guten, oder eleganter, wir sind die Rechten und die anderen die Unrechten. Guten Rutsch!
Vielen Dank für diesen wirklich sehr guten Artikel. Und der zeigt wie schamlos und perfide die “Qualitätsmedien” funktionieren. Ich würde mich schämen für so einen Arbeitgeber zu arbeiten.
Sehr gute Beschreibung des Problems . Und nein, ich habe das Problemwort “gebeten” nicht auf Anhieb erkannt. Hätte mir jemand den SZ-Schmarren vorgelesen, wäre dies eventuell anders gewesen. (SZ-Leseallergie) . War übrigens auch sehr geschickt im Wust des Propagandaartikels verborgen, MS-Journalist ist heute halt Toppropagandist. Da ist Vorwissen sinnvoll. Hätten Sie sich Ihren letzten Absatz erspart, der mit dem Thema nicht wirklich zu tun hat, dann bliebe nicht ein sehr unguter Nachgeschmack zurück - die totale Abgehobenheit des Schreibers aufgrund seiner überragenden Aufgeklärtheit gegenüber den atavistischen, da gläubigen Christen. Weniger wäre mehr gewesen. Die Verprellung wichtiger Bundesgenossen in der Sache ist kontraproduktiv.
Nach drei Jahren Qualitätsjournalismus in Sachen Flüchtlinge, Asylanten, Migranten, Muslime stelle ich jeden Artikel unserer Qualitätspresse schon beim Lesen der Headline in Frage. Gleiches gilt für Veröffentlichungen über Israel, Trump, Kurz und die Jubelberichterstattungen über Merkel und die Resterampe an Politikern aller Coleur, deren Wähler aus irgendwelchen Gründen das Schicksal der Nation anvertrauten. Je nach Autor erspare ich mir dann den ganzen Text. Talkshows sehe ich grundsätzlich nicht mehr an, die Zusammenfassung derer gibt es auf vertrauenswürdigen Seiten wie Achgut oder Tichy. Im Grunde genommen könnte man sich diese Politpropagandashows auch sparen. Die ewig gleichen Gäste, die seltsam watteweichen Fragen und die Klatschhasen im Publikum sind es nun wirklich nicht wert, sich die halbe Nacht um die Ohren zu schlagen. Kurz: In nur drei Jahren haben es die MSM geschafft, ihr schon etwas angeknackstester Renommees völlig zu verspielen und auszutauschen gegen obrigkeitshörigen Gesinnungsjournalismus mit dem allzu offensichtlichen Ziel der Indoktrination. Den großen Verlagshäusern laufen die Leser scharenweise davon, mit Ihnen die Werbekunden, doch in den Führungsetagen erfolgt ein Umdenken. Im Gegenteil, trotzig, rotzig gilt weiter „Seit an Seit“ mit diesem antidemokratischen Politsystem und seiner unappetitlichen Akteure. Ich wette, es wird belohnt werden. RRG werden einen Weg finden, die angeschlagenen Konzerne auch noch von Steuer- oder Zwangsabgabemitteln partizipieren zu lassen. Es gibt bereits die ersten „Projekte“.
Habe “gebeten” gelesen und “falsch” eingeordnet.. Aber kurz ein Kommentar. Selbst wenn man bei Unterhaltungen mit Fakten kommt, so kommt sehr sehr häufig die Antwort: ” das habe ich anders gelesen, gehört.” Wenn die Fakten dem Weltbild entsprechen werden sie gern akzeptiert, wenn nicht, als “andere Meinung” aber nicht als Fakten eingeordnet und somit ignoriert.
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