Wahre Worte, Frau Stephan. Lebe mit meiner Frau auch auf dem Land, auch wenn sich die Gegend mittlerweile Metropolregion nennt. Meine absolute Verachtung für die politischen Akteure teilen in Gesprächen mit Nachbarn viele genau so wie ich. Als Baumensch habe ich sowieso allergrößten Respekt vor Handwerkern, erlebe ich doch allzu oft, wie sie geschickte Lösungen für künstlich ideologiegetriebene behördenseitige Verordnungen finden. Auch ist hier der heilige Zorn über CO2-getriebene Erhöhungen der Preise für fossile Energieträger zu spüren, die Verachtung für Politiker, die uns die höchsten Energiepreise der Welt beschert haben, für Pandemieregeln, die zwar Supermärkte für jede Menge Menschen öffnen, aber Einzelhändlern mit viel weniger Publikum verbieten zu öffnen. Die Aufzählung liesse sich unendlich fortführen. Wenn ich gelegentlich in München bin, dann sehe ich sehr bedrückende, teilweise an Sciencefiction-Filme erinnernde düstere Strassenszenen. Und darin Menschen, die geduckt und maskiert wie Zombies herumlaufen. Danach bin ich immer wieder sehr froh, in meinem Dorf anzukommen.
Klasse artikel. genauso läuft es auch hier bei uns. und das gibt einem wenigstens ein bisschen hoffnung in diesem irrenhaus hier. machen wir uns nichts vor: das ganze rum gelabere und die endlosen diskutieren über gendersternchen, quere (oder wie das heisst) usw. usf. juckt hier niemanden. mag doch jeder nach seiner fasson glücklich werden und anderen damit nicht penetrant auf den geist gehen - und jut is. ich wüsste wirklich niemanden, der sich von diesem ganzen ideologisch verbrämten mist hier die lust am leben nehmen lässt.und ja, auch die lust am selbst arbeiten. es liegt in der natur der sache, dass eine frau , sofern man etwas für sie empfindet, dazu verdonnert wird, 40 kubikmeter baugrube von hand auszuheben…nur mal als beispiel. gemacht werden muss es trotzdem, soll der zukünftige anbau auch auf soliden füssen stehen. naja, und die untere baubehörde und architekt gibt ja auch SINNVOLLE vorgaben dazu. nicht, dass noch jemand auf die idee kommt, gendergerecht bauen zu wollen und somit die tragfähigkeit unabhängig von der statik gendergerecht neu zu definieren (gott sei dank, heisst es “das” fundament… schon mal ein schwachsinniges hindernis aus der welt.)nein, ich habe nicht getrunken oder so…es kam mir nur so in den sinn, da ja mathematik neu definiert werden soll. heilge einfalt. welche anstalt/in hat eigentlich grad ausgang???damit solls genug sein..ach ja, ein akademisch einwandfrei erworbenes diplom, noch aus zeiten, zu denen es sinnbefreite bachelor/innen usw. noch nicht gab, tut der schöpferischen tätigkeit, die fassbar und wirklich nur ohne dummquatscherei zu schaffen ist, und der damit verbundenen anerkennung durch die dorfgemeinschaft keinen abbruch.
Die Blödheit in diesem Land ist kaum noch zu fassen. 50, 60, 70-Jährige lassen sich ihre Hänge-Titten und -Schwänze mit gräßlichen Tattoos verunstalten, haben irgendwelches Billigmetall im Gesicht, in den Ohren und sonstwo, nur um zu den “Woken” zu gehören. Mensch ist ja gefühlt erst so um die zwanzig (vom Verstand her allerdings noch nicht einmal in der Buddelkiste angekommen - völlig würdelos). Körperlich arbeiten? Das erledigen Andere, am besten Sklaven aus dem ehemaligen Ostblock, die sieht man auch nicht so. Die machen kein Geräusch und schmutzen nicht, während sie Spargel stechen, Erdbeeren pflücken usw. Solche Tötigkeiten kann man unseren Landsleuten und den zugereisten Goldstücken einfach nicht zumuten, das gibt ja Schweiß auf der Stirn! Allerdings gehört Fahrradfahren mit dem Bollerwagenrad - isch ersetze ein Auto - zu den Guten. Elektro-Mobilität ist toll, scheiß auf die Umweltschäden und die Kinderarbeit in den Herkunftsländern für die Zutaten der Akkus. Landschaft in Blödland wird auch völlig überbewertet. Wer braucht schon eine Aussicht ohne Mittelaltertechnik am Horizont? Hierzulande fahren angeblich Erwachsene mit Kinderspielzeug durch die “woke community”. Aber wir sind ja sooooo Klimaretter, tolerant (außer gegenüber anderen Meinungen) und überhaupt tomatisiert. Kotz, würg!
Oops, she did it again: “Lehmstrich” - nach Vorder- und Hinterlader geht es munter weiter. Gut möglich, daß Frau Stephan diese erheiternden Begriffe zur Auflockerung absichtlich einstreut. Vermutlich wird der Lehmstrich von einer ökologisch korrekten Dorf-Domina beschickt, die in der Stadt ihren Bordstein hochklappen mußte:)
Guten Tag Frau Stephan. Ich lebe hier absolut in der Pampa wie man so schön sagt und würde mich wirklich freuen, wenn es hier so wäre wie Sie schildern. Dem ist aber leider nicht so. Die woken abgebrochenen Soziologiestudenten gibt es hier auch. Auch hier sind es die Lautesten. Statt Nachbarschaftshilfe gibt es hier Neid und Missgunst. Früher musste man das größte Auto in der Garage haben, jetzt muß es ein zeitgemäßes Statussymbol sein. Wenn Sie eine Gegend in Deutschland kennen wo es anders ist, nennen Sie sie mir bitte. Ich habe einen abgeschlossenen Beruf, bin handwerklich sehr geschickt, frei von Neid und respektiere Grenzen. Eigentlich will ich nur meine Ruhe haben.
Sehr schön geschrieben Frau Stephan. Ich schlage vor, dass jeder” Akkathemicker ” ein Praktikum machen muss und auf dem Land selber ein Haus zu renovieren hat. Der Nicht Akkathemicker wird dann die Abnahme machen und bewerten. Ich wette auf eine - Nummer. b.schaller
Ich habe schon in meiner Kindheit gelehrt bekommen, daß jede Arbeit denjenigen ehrt der sie ausführt. Selbst die geringste Tätigkeit, die gewissenhaft und mit Herz ausgeführt wird, muß Anerkennung finden und der tätige Mensch mit Würde bedacht und betrachtet werden. Hochnäsige Menschen, denen es bei Regen in die Nase regnet, blicken oft auf andere herab ohne sich bewußt zu sein, daß sie ohne die auch nicht arbeiten könnten. Auf dem Land noch viel mehr als in der Stadt denn dort wird sichtbar was jemand kann und sich als soziales Wesen in die Gemeinschaft einbringt.
Ich leb auf dem Land und mach mein Zeug selbst. Aus einem Grund: bald hat man mitbekommen, dass es unter den Handwerkern und Anpackern ebensoviele Pfeifen und Abzocker gibt wie bei den Kreidekratzern. Diesen Kitsch von den einen, die darben, aber “den Laden am Laufen halten” und den anderen, die kassieren und “alles zerreden” mach ich nicht mit. Nach der Elektrikerrechnung verliert der Stromschlag an Schrecken.
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