Bei seinen ‘Getriebenen’ (über die Flüchtlingskrise) schreibt Robin Alexander sehr nachsichtig oder nicht wissen wollend; z.B. über uneffektive und widersinnige und egozentrische Entscheidungen. Als ob er Angst habe, nicht mehr dazuzugehören oder seine Informationsquellen zu verlieren. Robin Alexander war erfahren genug, um zu wissen, daß Merkel und Co. dem linksgrünen Mainstream folgen. Rein theoretisch hätte er sich mäßigend einsetzen können. Die ‘Getriebenen’ kommen mir wie eine nachträgliche Rechtfertigung vor. Rechtfertigung der Journalisten, die das mit den Flüchtlingen den Lesern schöngeschrieben haben und Rechtfertigung der Politiker, die es dann ins Werk gesetzt haben.
Alle politischen Akteure weichen der Ursachenbekämpfung aus unterschiedlichen Gründen und Motiven aus , so entsteht eine wachsende Schrecken ohne Ende Herrschaft , bloß keine hässlichen unpopulären Entscheidungen mehr , Hartz 4 läßt grüßen ! Und mit schwindendem Rückrat , Charakter und Bekenntnis zu leistungsorientierter homogener Identität brennt die Hütte bis auf die Grundmauern nieder , und keiner hat sich die Finger verbrannt ! Mehr Text braucht eine Analyse nicht
Allein der Buchtitel ist schon eine solche Lüge, dass sich das Lesen definitiv nicht lohnt. “Machtverfall” sagt man über eine Diktatur, die über eine seit 1945 unerhörte Macht besitzt, die Millionen Menschen ohne Begründung in ihren Häusern einsperren kann, die Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit abgeschafft hat, die Tausende Unternehmer enteignet und imstande ist, den gesamten gesellschaftlichen Diskurs auf 5-6 Themen zu reduzieren, alles andere ist verboten… Wenn das “Machtverfall” heißt, wie sieht dann eine absolute Macht aus? Herr Alexander sollte sich schämen, wenn es überhaupt vorstellbar wäre, dass ein deutscher Journalist sich schämen könnte.
Ich glaube, daß sich hinter den Kulissen ein Machtkampf abspielt. Man hat zwar ein Gentlemans Agreement geschlossen, aber beim Machtwechsel werden die Positionen unversönlich. Schröder und Steinmeier wollten eine Freihandelszone mit Rußland. Der Genosse der Bosse hat sich nie versteckt. Zudem wollte er den USA an den Karren fahren, indem er Israel die kalte Schulter gezeigt und mit den Sauds angebändelt hat. Schröder reagierte auch bitterböse, als Merkel George Bush beim Irakfeldzug unterstützt hat. Das war für ihn ein Dolchstoß. Damals hätten wir Merkel festnageln können, denn der Krieg war “illegal”. Warum die Ulfkottes dieser Welt sich darum gedrückt haben, bleibt ein Rätsel. Solange, bis man erkennt, daß deren Theorien nicht wahrhaftig sind, sondern korrumpiert von mein Haus, mein Auto, mein Boot. Das Land zu retten, fiel damit hinten rüber. / Das Demokratiedefizit ist mit Maastricht entstanden. Darüber spricht niemand gerne. Es hat sich in den Perioden immer mehr vertieft.
Aus meiner Sicht ist es ein sehr lesenswertes Buch, berichtet detailliert mit einer Fülle von Insiderwissen, dokumentiert deskriptiv und spannend erzählt Merkels letzte Kanzlerschaftsjahre. Die Deutung ist Sache des Lesers, dem nicht eine dezidierte Charakterstudie vorgelegt wird, sondern ein aufschlussreiches Werk zur Zeitgeschichte Deutschlands. Der Titel ist treffend: “Machtverfall / Merkels Ende und das Drama der deutschen Politik / Ein Report”
Wie kann man nur dem “Wirbelwind” die Berührung von dieser Person zumuten. Das arme Tierchen trägt ein Trauma davon.
Nachtrag 1 - @ Sabine Schönfelder: EINSPRUCH! - liebe Dame: “SO SEHR sind wir hier alle schon angesichts einer undemokratischen, machtzentrierten deutschen Politik verkommen; wir freuen uns wie ein Schnitzel, ...”. - Allerdings, es gibt tatsächlich Wiener Schnitzel, harte Knochen und klarsehende Vorausdenker. Somit bitte nicht: ‘WIR ALLE’! | R. A. war ziemlich häufig bei M. L. zu Gast, so ich das richtig mitbekommen habe. Die beiden passen teilweise ganz gut zusammen, weder Fisch noch Fleisch. - Dankbar wäre ich, falls die Redaktion in der Bildauswahl ablassen könnte, die Person im roten Oberteil zu präsentieren! Mir bleibt verbleibt dann nur, wie Wirbelwind die Augen zu verdrehen, wodurch ich allerdings den Text schlecht lesen kann. - Ansonsten eine präzise herausragende Analyse Ihrerseits, wie immer.
Wie sie ticken aber nicht warum sie so ticken. Frau Merkel wurde in der DDR sozialisiert. So wie auch ich ich . Allerdings bekam ich schon am Ende der Adolf Zeit und in der Sowjetischen Besatzungszone meinen “Knax” weg. Der feine Unterschied . Fräulein Kasner war schon in der DDR privilegiert. Der Vater war eingebunden in die herrschende Klasse der DDR. So wurden mir Besuche in der BRD ,Westauto und Moskau Studium nicht “angeboten.” Was hätte sie vermissen sollen wenn es so geblieben wäre. Sie lebe auf auf West Niveau nach sozialistischer Art. Was sie Umtrieb und noch umtreibt wird wohl ihr Geheimniss bleiben oder auch nicht . Die Gier nach Macht,ich habe immer Recht oder was auch immer. Die Macht erhalten in dem man alles aussitzt und Veränderungen blockiert mit den alten und neuen Netzwerken die schon in der DDR bestanden oder neu hinzu kamen. Immer schön bedeckt halten . Etwas altbacken in der Mode und maximal gekürzte Fingernägel sind nicht so auffällig wie knallrote . Wie Gegner politisch oder andere weggebissen, Ihnen ein Bein stellen konnte sie bei Ulbricht und Honecker lernen. Wie und was man ihr sonst noch so beigebracht hat wird man wohl später erst erfahren wenn die Nutznießer und Trittbrettfahrer sich zu Wort melden. Denn neue Trittbretter erfordern eine neue Strategie. Wir haben das alles nicht gewußt und waren schon immer dagegen. Fehlt nur noch sie sagen,man hat sie dazu gezwungen. Informationen der Stasie und ihre Netzwerke bestanden auch noch sicherlich nach der Wende. Man hatte sich nie gesehen man kannte sich nicht mehr. Aber man half sich vielleicht gelegentlich, weil man sich schon zu DDR Zeiten gut kannte. “Sie wirkte wie eine Getriebene” Durchaus logisch , wenn man ein ganzes Land umkrempeln will und es soviel unsichere Foktoren giebt .National aber auch international. Kein Risiko,keine Reformen. Für das Volk nur eine Bahnsteigkarte. Zu groß die Angst Sie würden in den falschen Zug einsteigen. Reformen nicht hilfreich .
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.