Die neue Bundesrepublik kommt! Zur Freude der weltweiten Konkurrenz

Nun hat es auch die FDP erwischt. Die vormals freiheitliche Marktwirtschaftspartei der erfolgreichen Bundesrepublik unterschrieb den Koalitionsvertrag „Mehr Fortschritt wagen. Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit“ und damit dessen ideologische Einstimmung auf die Transformation der deutschen Wirtschaftsordnung zu einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft. Wir kennen das Klangbild noch aus Ostblockzeiten. Die SED verkündete im Juni 1971 die „Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik“ als Hauptaufgabe in der DDR.

Gemeint war damit, die sozialistischen Lebensbedingungen und Wirkungsbedingungen der ökonomischen Gesetze des Sozialismus vollendet in Anwendung zu bringen. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen, achtzehn Jahre später nach langem Leiden gingen DDR und Ostblock wirtschaftlich und sozial unter. Jetzt, zweiunddreißig Jahre später, sind die Gesellschaftsarchitekten zurück, auch das wird nicht gutgehen. Die Kreation einer neuen Welt, losgelöst von der Realität, ist ein unverantwortliches Sozialexperiment, vergleichbar mit Maos großen Schritten... Auf die FDP bezogen heißt das, sie entwickelt sich zur LDPD zurück. Das war eine scheinliberale kommunistische Blockpartei in der DDR.

Das Papier liest sich wie ein Fünfjahresplan zu Ostblockzeiten. Die Illusion bis ins Detail planbarer Entwicklungen ist zurück. Und das unter freiheitlichen Bedingungen, wer hätte das 1989 gedacht? Ob die Koalitionspartner unter Droge standen? Immerhin beschlossen sie die Legalisierung von Cannabis.

Der Jubel der Grünen liest sich auf Facebook so: „#MehrFortschrittWagen. Das ist der Titel des Koalitionsvertrags, den wir heute gemeinsam mit SPD und FDP vorgestellt haben. Mit unserem ambitionierten Programm gehen wir die großen Herausforderungen unserer Zeit an. Jetzt gilt es, die Pandemie zu bewältigen, die Klimakrise einzudämmen, nachhaltigen Wohlstand neu zu begründen und im gesellschaftlichen Wandel Zusammenhalt neu zu bestimmen. Die Grundlagen für die Veränderung, die es dafür braucht, haben wir in den vergangenen drei Wochen in intensiven Verhandlungen gelegt. Jetzt geht's weiter mit: auf den 1,5 Grad-Pfad kommen, einem Klimaschutzsofortprogramm, Anteil der Erneuerbaren Energien bis 2030 auf 80 Prozent, dann Kohleausstieg bis 2030, der Transformation in Verkehr und Industrie, ökologischerer Landwirtschaft, …, Gleichstellung und Vielfalt in der modernen Demokratie“. 

Deutschland gefährdet die Europäische Union

Was verbirgt sich hinter den grünen Phrasen real? Auf dem 1,5-Grad-Pfad wird Deutschland als Industriestandort, als Automobilstandort, als Energiestandort, als Sicherheitsstandort in der Versenkung verschwinden. Im Gegenzug definiert sich Deutschland regierungsamtlich als Einwanderungsland, das allerdings nicht im klassischen Sinne wie Kanada, USA, Australien. Die neudeutsche Definition des Einwanderungslandes bedeutet, die Attraktivität für Zuwanderer aus allen Regionen noch weiter zu erhöhen, alle Zuwanderer mit subsidiärem Schutz (keine Flüchtlinge im Sinne der Genfer Konvention) können ihre Angehörigen (Eltern, Geschwister- und Geschwisterkinder) nachholen – also ganze Dörfer, mehr legale Fluchtmöglichkeiten nach Deutschland, nach drei Jahren automatische Einbürgerung und so weiter.

Deutschland wird also Zuwanderer in Massen in die EU holen, während Polen, Balten, Ungarn, Griechen die EU vor Massenmigation schützen. Die Bundesrepublik Deutschland gefährdet die Europäische Union so, wie die Mittelostsüdeuropäer die EU in gleichem Maße schützen. Wahnsinn mit Methode. Wird es wieder Zeit, sich mit einer EU-Studie von 2010 zu befassen? Ich empfehle jedenfalls: „Study of the feasibility of Establishing a mechanism for the relocation of beneficiaries of international protection/ Studie über die Durchführbarkeit der Einführung eines Mechanismus für die Umsiedlung von Personen." Auf Seite 1–16 in Tabelle 12 stehen unglaubliche Zahlen. Für Deutschland wird eine Kapazität von 274 Millionen Einwohnern, für Ungarn 82 Millionen Menschen angenommen. Es ist nur eine Studie, doch niemand möge glauben, diese Idee spukt nicht in vielen linksliberalen Köpfen. 

Die Ampelkoalition will die EU „zu einem föderalen europäischen Bundesstaat“ umwandeln. Im Klartext bedeutet das die Abschaffung souveräner Staaten und der gesellschaftsarchitektonische Versuch, Nationen verschwinden zu lassen. Also genau das, was die Grünen in Deutschland mit ihrem Hass auf die eigene Nation gesellschaftlich bereits mit Erfolg bis in die CDU hinein praktiziert haben. Wie kommt diese Botschaft in Budapest, Warschau, Riga, Tallinn, Vilnius, Bratislava, Bukarest, Athen, Rom an? Werden diese Deutschen noch ernst genommen? Ich rate dringend dazu. Diese Deutschen sehen sich auf dem Vormarsch in der EU. Man sollte sie ernst nehmen und bei ihren Fehlern stellen.

Der Koalitionsvertrag ist der Fahrplan. Er wird bis zum Scheitern abgearbeitet. Was nicht drin steht und einfach so geschehen wird, dürfte noch schlimmer werden. Deutschlands weltweite Konkurrenz darf sich freuen. Deutschland meldet sich ab.

Vorarbeiten zum UN-Migrationspakt?

Foto: Illustration Rudolf Wildermann

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Gerry Geer / 26.11.2021

haben diese Herrschaften wirklich nichts anderes in ihren Hirnen als den Unsinn , den sie ständig von sich geben.  Es ist kaum zu glauben das man so alt werden kann ohne Verstand und Verständnis. Traurig aber wahr.

Uwe Krahmer / 26.11.2021

A. Lisboa: Ich habe gerade einen anderen achsen Freund geantwortet. Ich bin Rentner. Alles Gute für Sie in der neuen Heimat, falls Sie den Schritt wagen.

Uwe Krahmer / 26.11.2021

Thomas Taterka: Ich bin nicht mehr jung. Auswandern ist nicht möglich. Lieber würde ich die Mistgabel rausholen und den Politclowns eine drüber hauen.

Manfred Werner / 26.11.2021

Cancel Culture Ministrantin Claudia Roth. Wie genial ist das denn? Da hat man doch gleich die Böckin zur Gärtnerin gemacht. Schachmatt-Zug für die Kultur !

Leo Hohensee / 26.11.2021

Und einen wesentlichen Punkt muss ich noch nachschicken. Mit der Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre, haben die Grünen und Roten DEN Coup gelandet. So junge Leute haben Wünsche, große Wünsche. Sie überschauen die Auswirkungen ihrer Handlungen noch nicht. Sie lassen sich leicht verängstigen und leicht verblenden. Das Feld ist also für die Zukunft bestellt, Prediger von der Deutschland-verschuldeten Eisschmelze, von leidenden Robbenbabies und von gierigen und überflüssigen Rentnern werden Saison haben, - Saison - Jahr für Jahr wieder! Dusselige Abbrecher von Geschwätzstudiengängen werden sich Nester bauen können indem sie junge Wähler dazu verführen, ihnen ihre Stimmen zu geben. Dieses Land hat fertig!

Leo Hohensee / 26.11.2021

Ich mutmaße mal: in der Ursprungsplanung ging es noch darum, die Wirtschaftskraft Deutschlands so zu brechen, dass sie sich harmonisieren sollte mit der Wirtschaftskraft der leistungsarmen EU-Ländern im Süden. Das war Voraussetzung dafür, dass der Euro nicht scheitern sollte. Ein Euro, der scheitert, würde ja diesen ganzen EU-Phantasie-Staat ohne Aufschub zum Scheitern bringen. Dieses Scheitern zu verhindern, und auch um irgendwie zu verdecken, dass dieses ganze Vorhaben “EU” eine einzige gigantische Konstruktion von Großkopferten ist, das war der Plan. Unsere Uckermarksche hat sich dabei auch der grüngläubigen Schreihälse kräftigst bedient. Jetzt sind die einmal von der Leine gelassen und sie dominieren jeden abwägenden Geist. Jetzt wird dieses Land zurückfallen - in die Steinzeit - Bambusröckchen für alle! - Mir ist schlecht .....

Yon Bureitxa / 26.11.2021

Freu´ mich schon auf die allumfassende Püppipower. Da kommt ganz, ganz grosses Kino auf mich zu. Für die nächsten 4 Jahre (vielleicht…) geht mir Deutschland am Poppo vorbei. Aber sowas von!

jochen Winter / 26.11.2021

Was bleibt? Selber auswandern? Vermutlich. Oder kommt doch die Sezession?

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