Roger Schelske, Gastautor / 17.11.2019 / 06:09 / Foto: Tim Maxeiner / 78 / Seite ausdrucken

Die kleine Welt der grünen Kosmopoliten 

Von Roger Schelske.

Moden kommen und gehen, das ist auch in den Sozialwissenschaften so. Der Wettbewerb bringt es mit sich, dass immer wieder neue Konzepte und Begriffe auf den Markt gebracht werden, die gut klingen aber oft keinen Mehrwert besitzen. Deshalb war ich von Beginn an skeptisch gegenüber dem Begriffspaar Kosmopolititismus und Kommunitarismus, das neuerdings dafür herhalten soll, all die verstörenden Entwicklungen zu erklären, die uns seit einigen Jahren heimsuchen: gesellschaftliche Polarisierung, abnehmende Integrationskraft der Volksparteien, Aufstieg von Populisten, Vertrauensverlust in die demokratischen Institutionen und dergleichen mehr. 

Kosmopoliten sind demnach diejenigen, die der Globalisierung und allen Entwicklungen, die damit einhergehen, positiv gegenüberstehen. Selbstverständlich sorgen sie sich auch um den Klimawandel und scheuen keine Opfer, wenn es um das Wohl „des Planeten“ geht. Auf der anderen Seite stehen die sogenannten Kommunitarier, die sich abschotten und am Gewohnten festhalten. Die einen sind gut ausgebildete Invidiualisten und bereit, die Chancen der Globalisierung zu nutzen, die anderen verfügen über geringes Humankapital, können nicht mithalten und fürchten sich deshalb vor dem Fremden und Unbekannten. Rechtspopulismus ist das Symptom eines Abwehrreflexes der Kommunitarier, resultierend aus mangelnder Einsicht in die Unvermeidlichkeit der immer weiteren Entgrenzung und die damit verbundenen Bereicherungen. 

Eigentlich hatte ich erwartet, dass sich diese Geschichte aufgrund ihrer offensichtlichen Unterkomplexität von selbst erledigen würde und man sie einfach ignorieren könnte. Wie sich aber zeigte, fand der Ansatz nicht nur Verbreitung, sondern er wurde sogar noch weiter vulgarisiert. Den Reiz simpler Erklärungen hatte ich ganz offensichtlich unterschätzt. In einem Meinungsbeitrag in der NZZ beschrieb ein Gastautor, der sich als „Kulturwissenschaftler“ bezeichnet, die sogenannten Kommunitarier als abgehängte Globalisierungsverlierer, die sich aus mangelndem Selbstwertgefühl an kollektive Identitäten klammern. Auf der anderen Seite steht seiner Ansicht nach die kosmopolitische, mobile, gebildete Elite, die alles hat, was man sich nur wünschen kann. Getrübt wird ihr Glück nur durch die Missgunst und die Rückständigkeit der Provinzler, die hoffnungslos in einer nationalstaatlichen Vorstellungswelt stecken geblieben sind. 

Ein derart grobschlächtiges Zerrbild der gesellschaftlichen Wirklichkeit hat mit halbwegs ernstzunehmender Forschung nichts mehr zu tun, sondern kann eigentlich nur in einem veganen Café im Prenzlauer Berg entstanden sein. Endgültig voll war das Maß, als ich erfuhr, dass sich auch die GRÜNEN in ihrem neuen Grundsatzprogramm an einer ähnlichen begrifflichen Gegenüberstellung orientieren, nämlich der zwischen Globalisten und Kommunitariern. Die Grünen sehen sich dabei selbstverständlich in der Rolle der Weltbürger, die der entgrenzten, „diversen“, individualisierten Gesellschaft zum Durchbruch verhelfen wollen. Denn: Bei den Grünen tummeln sich die Gewinner der Globalisierung, hieß es in dem Spiegel online-Beitrag dazu. 

Nichts ist provinzieller als das grüne Millieu

Wie bitte? Da muss ja nun doch einmal etwas richtig gestellt werden: Die Grünen, wie ich sie kenne, sind alles andere als kosmopolitisch. Nachdem ich seit Jahren Gast auf grünen Parteitagen bin, kann ich das mit einiger Gewissheit sagen. Wenn man es genau nimmt, gibt es nichts Provinzielleres, sozial Homogeneres und in gewissem Sinne Deutscheres als das grüne Milieu. Wer einem Einwanderer klar machen möchte, was typisch deutsch ist, sollte ihn nicht in ein Bierzelt bringen oder auf einen Weihnachtsmarkt, sondern auf einen grünen Parteitag. Die Geschichte von den grünen Kosmopoliten ist deshalb barer Unsinn.

Sie scheitert ja eigentlich schon an offensichtlichsten Beobachtungsdaten. Bekanntlich sind die Wähler der AfD keineswegs durch die Bank Präkariatsangehörige und auf der anderen Seite sehen die kulturschaffenden Postmaterialisten im Prenzlauer Berg auch nicht alle wie große Gewinner aus. Völlig grotesk wird es, wenn man bedenkt, dass die angeblichen Globalisierungsgewinner mehrheitlich ihr Einkommen und ihren gesicherten Beschäftigungsstatus dem Staat – sprich: dem Nationalstaat – verdanken. All die Lehrer, Sonstwas-Beauftragten und ÖR-Redakteure, die zur treuesten Klientel der Grünen gehören, gerieren sich als Globalisten nicht etwa deshalb, weil sie von der Entgrenzung profitieren, sondern weil sie dank Verbeamtung, Pensionsgarantie und einer dicken Erbschaft produktiverer Vorfahren von ihren Folgen verschont bleiben. 

Mit der neuen, entgrenzten Vielfalt verbinden sie Erasmussemester, peruanische Küche und Bildungsreisen, nicht aber Jobverlust, Kriminalität und Problemschulen, weil sie mit solchen Dingen nicht in Kontakt kommen. Der Gipfel der Anmaßung ist erreicht, wenn sich irgendwelche Kulturwissenschaftler auf A14-Stellen oder grüne Erben als individualistische, kosmopolitische Performer verkaufen und denjenigen, die ihre Miete nicht mehr bezahlen können und deren Jobs auf dem Altar der Klimareligion geopfert wurden, Rückständigkeit und Provinzialität vorhalten. 

Kosmopolitismus ist in Tat und Wahrheit ein völliger Nonsens-Begriff. So etwas wie Kosmopoliten gibt es nicht oder nur in ganz wenigen Ausnahmefällen. Was es gibt, sind unterschiedlichste Formen von transnationalem Austausch, und zwar schon immer, als Folge von Handel, Migration, Eroberung oder aristokratischer Heiratsdiplomatie. Transnationalismus ist aber etwas anderes als Kosmopolitismus und es ist weder ein Gegenbild, noch eine Alternative zu Gemeinschaftlichkeit, die nun als „Kommunitarismus“ denunziert und für obsolet erklärt wird. Gemeinschaftlichkeit ist eine universelle, urmenschliche Anlage und evolutionär deutlich älter als der Individualismus. Wer das nicht glaubt, kann bei Hirnforschern und Evolutionsbiologen nachschlagen – oder die eingebildeten Kosmopoliten und Individualisten bei den Grünen einfach etwas genauer betrachten.

Wie die Fische in ihrem Aquarium

Denn: Auch Grüne sind Menschen und als solche sehnen sie sich nach Gemeinschaft, Bestätigung und Gewissheit. So ist das eben. Mag sein, dass sie sich selbst für individualistische, aufgeschlossene Kosmopoliten halten. Tatsächlich kommunizieren sie aber hauptsächlich mit Leuten, die so sind wie sie selbst und sie fühlen sich dort am wohlsten, wo sie Bestätigung finden, nämlich unter ihresgleichen. Um die Konsumgewohnheiten, Einstellungen und Lebenswelten dieser Individualisten sind bekanntlich längst ganze Industriezweige entstanden. Auch ihr eingebildeter Kosmopolitismus ist letztlich Teil eines gemeinschaftsstiftenden Symbolsystems, in dem sie sich bewegen wie die Fische in ihrem Aquarium, das sie für den Ozean halten. Wenn dann noch ein Kultur- oder Politikwissenschaftler kommt und ihnen erzählt, dass sie die neue globalisierte Elite repräsentieren, dann ist das grüne Glück perfekt. Man hat sozusagen beides, die Bestätigung in der Gemeinschaft und die Vorstellung, ein individualistischer Kosmopolit zu sein. Kein Wunder, dass den GRÜNEN die Geschichte runtergeht wie Öl. 

Wenn von Bildungselite und Kosmopoliten die Rede ist, dann darf sich auch die güne Lena mit ihrem Germanistik-BA und ihrem Auslandssemester in Salamanca angesprochen fühlen. Schließlich spricht sie Spanisch und dank Pedro, mit dem sie ein Techtelmechtel hatte, kann sie sogar ganz toll Argot. Der Nationalstaat ist für Lena Geschichte und Patriotismus findet sie „zum Kotzen“, ganz wie der Küchenphilosoph an der Spitze ihrer Partei. Seit ihrem Sozialdienst in Namibia und der anschließenden Rucksacktour hat sie verstanden, wie engstirnig die Deutschen und wie offen die Menschen in Afrika doch sind. Solche Lenas sind typisch für das grün-urbane Milieu. Inzwischen gibt es so viele davon, dass sie in manchen Ecken Asiens und Afrikas zur Landplage geworden sind. Man liest, dass Waisenhäuser extra eingerichtet werden, um den westlichen Kosmopoliten mit dem Drang zu Selbstverwirklichung und Menschheitsbeglückung eine Beschäftigung zu verschaffen. Mit grüner Sinnstiftung lässt sich gutes Geld verdienen.

Das Geschäft mit den Massen an grünen Invidualisten haben auch andere für sich entdeckt. Ein gewisser Claas Relotius gelangte kurzzeitig zu Ruhm, indem er mit der Geste des Aufklärers das Weltgeschehen so erzählte, dass die grünen Lenas ihr Weltbild bestätigt finden und sich gleichzeitig als kritische Geister fühlen konnten. Hohe Kunst war das und allemal preiswürdig. Mich hat das Ganze an den Film Fight Club erinnert, in dem die Protagonisten eine exklusive Seife verkaufen, hergestellt aus dem abgesaugen Wohlstandsfett ihrer Kundinnen, das sie sich aus dem Müll einer Beauty-Klinik besorgen. Wenn man so will, hat Relotius dasselbe gemacht, indem er seinen Lesern ihre eigenen Klischees und Vorurteile als moralisierende Rührstücke untergejubelt hat. Der Mann war gut, aber irgendwann ist er aufgeflogen und mit ihm die Beschränktheit und Dünkelhaftigkeit seiner Leserschaft. 

Nirgendwo ist die Relotius-Affäre gnadenloser seziert worden als in einem Beitrag des Atlantic. Die Spiegel-Leser, die sich in den billigsten Stereotypen von amerikanischen Hinterwäldlern gesuhlt und sich dabei vermutlich für wahnsinnig schlau und aufgeklärt gehalten haben, bekommen darin ihr Fett nach allen Regeln der Kunst weg: „Relotius, I submit, was able to get away with his con for so long because he confirmed the preconceived notions of people who fashion themselves worldly yet are as parochial as the red-state hicks of their imagination.“ Schöner kann man es nicht formulieren. Am Ende gönnt sich der Autor noch eine Retourkutsche: „The wildly popular work of Relotius reads exactly like what you would expect a snotty, effete, self-righteous, morally superior, latte-sipping European to say about America. Pardon the stereotype.“ Man sieht, das grüne Aquarium hat auch etwas Gutes: Man kann genussvoll hineinspucken.

Roger Schelske ist Politikwissenschaftler

Foto: Tim Maxeiner

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Peter Thomas / 17.11.2019

Cooler Artikel! Fürwahr, im Gleichklang mit dem Zeitgeist, im Gleichschritt mit der Macht und durch den Staatsposten lebenslang alimentiert und abgesichert - so sehen Gewinner aus! Und dem grummelnden Zahlvieh drehen sie eine Nase und höhnen “Ätsch, wir habens geschafft!”  ///  Hinter dem Begriff Kosmopoliten verbergen sich wohl auch einige Tüchtige, vor allem aber Absahner und Rückgratlose (hier fällt mir Brüssel ein mit seinen Legionen von Nichtsnutzen). Die Kommunitarier aber haben weder die Zeit noch das Geld für die Weltreisen, denn sie müssen arbeiten. Oder noch einmal verkürzt: “Lieber reich und gesund als arm und krank!”  /// Pegida trifft Karl Marx.

Thomas Taterka / 17.11.2019

Kosmopolitismus bei den Grünen ist der puritanische Sonntagsmantel, - das wärmende Futter hingegen ist der selbstherrliche Erznationalismus . Daher der Hang zum ” Volksgenossen “, der ständig erziehen will, wie eine eine ewig beleidigte Weltgouvernante. Und ernstlich nachtragend wird, wenn man diese penetrant aufdringliche Anmaßung zurückweist. Die Klugscheisser - Attitüde wird man nur loswerden können, wenn diese Leute in Verantwortung kommen, aus der sie sich nicht mehr rausreden KÖNNEN ! Denn das ist ihr Lieblingsdarstellertrick : Rhetorisches Abwälzen eigener Unverantwortlichkeit.

Volker Kleinophorst / 17.11.2019

Jede Wahlanalyse der letzten Jahre zeigt: Migrantisierte “Problemstadtteile” wählen AfD, rein weiße “Besserviertel” mit geringem Migrationsanteil wählen Grün. Das ist so deutsch. Ich fordere deshalb schon lange: “Neubürger” nach Wahlergebnissen verteilen. Denn, wie sagt es der schon der olle Marx: “Das Schwein bestimmt das Bewußtschwein.”

Uta Buhr / 17.11.2019

An Provinzialität und Spießigkeit sind die Grünen wirklich nicht zu übertreffen. Würden diese “Qualitäten” benotet, bekämen die Claudis, Annalenas, Roberts et al eine glatte Eins! Das Schlimme dabei ist, dass sich diese Ansammlung von totalen Nieten, die noch nie wertschöpfend gearbeitet haben, zu allem Überfluss als Partei des Fortschritts verkaufen. Und nicht wenige Michels und Michelinen nehmen denen das ab und belohnen sie bei Wahlen noch mit ihrem Kreuzchen. Ich hörte gerade in den NDDR-Nachrichten, welche Forderungen der Kobold und der Westentaschenphilosoph im Namen aller Grünlinge an die Regierung stellen. Absolut unbezahlbar und vollkommen irrational. “Ich kenne die Weise, ich kenne den Text, ich kenn’ auch die Herren Verfasser…” Heinrich Heine, obwohl schon lange im Schattenreich, ist heute aktueller denn je. Die Umwelthysterie und die alternativlose Hinwendung zur Elektromobilität bei notorischem Wackelstrom werden Elon Musk sehr freuen. Er wird durch sein so umweltfreundliches Engagement in Berlin-Brandenburg nicht nur am deutschen Wesen, sondern vor allem an deutschen Steuergeldern genesen. Hoch lebe Tesla! Ein Freund von mir hat einen solchen vor kurzer Zeit abgegeben und ist wieder auf einen Benziner umgestiegen, weil er - oh Wunder - keine längeren Strecken mit diesem Gefährt zurücklegen konnte. Falls es klappen sollte mit dem Werk auf der grünen Wiese, werden die Elektros, da unverkäuflich, irgendwann in der brandenburgischen Provinz vor sich hinrotten. Aber dieser Irrsinn wurde dann von unserer neo-sozialistischen Führungsschicht zumindest plangerecht erfüllt. Das ist doch schon mal was.  Richard Wagner hatte recht, als er sagte, deutsch sein heißt, Dinge um ihrer selbst willen zu tun.  Bis zum bitteren Ende.

Gertraude Wenz / 17.11.2019

Das, was alle Grünen miteinander verbindet, ist der Hass auf alles Deutsche, so auch auf Brauchtum und Kultur. Ein Wunder, dass sie noch deutsch sprechen. “Typisch deutsch” war doch schon immer negativ besetzt und kein Deutscher wollte es sein, nämlich typisch deutsch. Man wollte auch im Ausland nicht sofort als Deutscher identifiziert werden - so habe ich das in Erinnerung - das war total unschick und ganz und gar nicht cool. Ich fand es auch immer toll, wenn man mich wegen meiner damals rabenschwarzen Haare für eine Spanierin hielt. Kommt soviel Selbstverleugnung einzig aus den 12 Jahren der Schande? Oder hatte man in den Jahrhunderten davor auch schon so viel Probleme mit der Nationalität? Da fühlte man sich auch wohl eher als Preuße oder Bayer. Dabei gibt es doch so viel Bewundernswertes, was den Deutschen nachgesagt wird; Tüchtigkeit, Effizienz, Ingenieurskunst, Ehrlichkeit, Sauberkeit, Zuverlässigkeit, große Dichter, Denker und Musiker aus ihrem Volk, um nur einiges zu nennen. Damit könnte man sich doch wunderbar identifizieren! Die Grünen möchten aber die autochthonen Deutschen am liebsten zum Verschwinden bringen oder so minimieren, dass sie im Land keine große Rolle mehr spielen, so äußerte sich gestern eine Bekannte. Daher auch die Befürwortung sperrangelweit offener Grenzen und unbeschränkter Migration. Wie wir hier aber alle wissen, wird Deutschland nicht mehr Deutschland sein in Zukunft, wenn die Misere so weitergeht. Die Menschen machen doch das Land, nicht irgendwelche Gebäude oder Sehenswürdigkeiten. “Made in Germany” würde vollends seinen Ruf verlieren. Afrikanisch-arabische Mentalität breitete sich zunehmend aus. Und ist der Nationalstaat erst “überwunden”, gibt es auch keinen Sozialstaat mehr. Und wie schrieb Frau Rosemarie Könen neulich in ihrem großartigen Kommentar so schön, dann “reiben sie sich ihre dummen Äuglein”, nämlich all die dummen Grünen und Sonstige, die unser Land auf dem Gewissen haben!

Dr. Bennet Jäger / 17.11.2019

Nun ja, es gibt halt keine Klasse, die sich so gerne vom Staat durchfüttern lässt wie die Sozialdemokraten und die Grünen. Sie stellen mittlerweile die Mehrheit bei den Führern der Bürorkratie, viele von diesen Posten haben sie sogar selbst durch ihre Politik geschaffen.

Andreas Schneider / 17.11.2019

1. “...Tatsächlich kommunizieren sie aber hauptsächlich mit Leuten, die so sind wie sie selbst und sie fühlen sich dort am wohlsten, wo sie Bestätigung finden, nämlich unter ihresgleichen.  ...” Ich finde die Beobachtungen des Autors zutreffend. Sie passen auch soziopsychologisch zu den überwiegend aggresssiven Anwürfen gegen Politiker und Menschen, die zu der Entwicklung, die das Land genommen hat, eine differenzierte oder andere Meinung vertreten. So steht auch die Internetpräsenz von achgut.com im Fadenkreuz des gutmenschlichen Milieus. 1. Sind die “Grünen” Gewinner? Z. T. sind die “Grünen” sicher Gewinner. Aber anders, als sie sich selbst einschätzen. Die Gewinner unter ihnen erinnern in ihrer Selbstgerechtigkeit und Rigorosität dann doch irgendwie an die Schweine in Orwells Animal Farm…

Dr. Gerhard Giesemann / 17.11.2019

Wenn Annalena nicht in Salamanca, sondern in Kairo einen Auslandsaufenthalt verbracht hätte, so würde ich das höher bewerten. Ansonsten ist sie mir lieber als eine AKK, wenn die versucht, einen englischen Satz heraus zu bringen. Globalisierung ist auch gut für diejenigen, die da selbst “nicht mitkommen” - jeder kann ja trotzdem weiterhin in die bayrische Wirtschaft gehen und muss nicht zum Italiener oder Asiaten um die Ecke. Ob das Hereinlassen von archaischen Männern mit einer Betriebsanleitung im Gepäck, die zahllose Tötungsbefehle gegen die Beglückten, also uns, als “Globalisierung” durchgeht, darf bezweifelt werden. Es ist wie mit dem Wachstum der Wirtschaft: Die Frage muss stets heißen: Was soll wachsen; bei Globalisierung: Wer soll reinkommen. Japaner, gern, EU-Ausländer sowieso, auch Männer mit gewissen Absichten, die zudem ins Sozialsystem drängeln? Verfolgte, klar, Verfolger auch? Muslimische Frauen und Mädchen, die sich dem Zugriff der Kerle, der Mischpoke dort entziehen? Stichwort Kinderehen und Früh- und Vielschwängerei. Man sieht vielleicht, Globalisierung an sich ist nicht das Problem. Differenzierung tut not, nicht jeder Immigrant ist gut für uns - viele Andere hingegen schon. Wer will etwas sagen gegen Klein-Tokyo in Düsseldorf? Die Vielfalt der Gastronomie? Dem Erfinder des “islamischen Grundgesetzes”, ein Jurist habe ich neulich geschreiben: Wann helfen Sie mit, die ca 25 Tötungsbefehle Allahs im Koran zu streichen? Beredtes Schweigen.

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