Manfred Haferburg / 05.02.2023 / 10:00 / Foto: Pixabay / 125 / Seite ausdrucken

Die Hütchenspieler des Stromnetzes

Inmitten der größten Energiekrise wird im besten Deutschland aller Zeiten munter weiter eine alternativlose Energiewende ins Nichts betrieben, koste es, was es wolle.

Schon die Wortfindungen zeigen die fachliche Unbedarftheit der grünen Wende-Protagonisten. Energiewende hin zur erneuerbaren Energie? Energie lässt sich weder wenden, noch erneuern. Energie lässt sich bestenfalls von einer Form in die andere umwandeln. Der erste Hauptsatz der Thermodynamik sagt, dass Energien ineinander umwandelbar sind, aber nicht gebildet, bzw. vernichtet – also auch nicht erneuert oder gewendet werden können.

Im Resultat dieses Unfugs hat Deutschland schon heute die höchsten Strompreise der Welt, und sie kennen nur eine Richtung: nach oben. Die Industrie verabschiedet sich nach und nach. Familien können die Energiekosten nicht mehr stemmen. Die Regierung macht mit einem „Wumms“ und einem „Doppelwumms“ neue Milliardenschulden und bezeichnet sie als „Sondervermögen“. Geht es noch irrer? Ja!

Entgegen aller Ratschläge und Warnungen von Fachleuten setzt die Politik unbeirrbar den Kurs der Kraftwerksverschrottung fort. Mietwissenschaftler liefern den Politikern die gern gehörten Begründungen für ihr Tun, und echte Experten werden entweder nicht gehört oder verunglimpft und mundtot gemacht. Ich weiß, wovon ich spreche.

Das Analogon zu „Die Rente ist sicher“

Die Hauptstrommedien berichten einhellig und im Einklang mit der Regierung, dass es auch künftig keine Probleme mit der Energiewende geben wird, so als gäbe es nicht schon heute genug Probleme damit. Ossis kennen das schon, in der DDR gab es auch keine Probleme beim Aufbau des Sozialismus, der 1989 endlich siegte. 

Am Mittwoch verabschiedete das Bundeskabinett einen Bericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz:

Die Versorgung mit Strom ist mit den aktuellen Planungen der Bundesregierung auch im Zeitraum 2025 bis 2031 auf weiterhin hohem Niveau gewährleistet… Die Versorgung mit Strom ist dabei auch bei einem Kohleausstieg 2030 sicher.“

Bundeswirtschaftsminister Habeck wird wie folgt zitiert:

Es ist zentral, dass die Verbraucher und Verbraucherinnen jederzeit sicher mit Strom versorgt werden. Diese Stromversorgungssicherheit werden wir auch beim Umbau unseres Stromsystems auf 100 Prozent erneuerbaren Strom gewährleisten. Daher monitort die Bundesnetzagentur die einzelnen Schritte und Etappen sehr genau. Der heute im Kabinett verabschiedete Bericht der Bundesnetzagentur zeigt, dass die Stromnachfrage im Zeitraum von 2025 bis 2031 jederzeit sicher gedeckt werden kann. Dies gilt auch, wenn der Stromverbrauch durch neue Verbraucher wie Elektromobile und Wärmepumpen deutlich steigt und der Kohleausstieg bis 2030 erfolgt. Wir sehen: Wir sind auf dem richtigen Weg…“

Überzeugungstäter: „Unser Weg ist richtig“

Ich als Ossi habe da ein „deja vue“. Am 2.5.1969 prangte auf Seite 1 des „Neuen Deutschland“, dem Organ des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, eine ÜberschriftDie Erbauer des neuen Berlin: „Friede, Demokratie, Sozialismus – unser Weg ist richtig. Dieses Bewusstsein, dass wir auf dem richtigen Wege sind, ist ein gewaltiger Kraftquell – für neue große Leistungen bei der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus und für die Entschlossenheit, das Errungene zu verteidigen…“ Die absolut realitätsresistenten DDR-Bonzen sahen sich 1969 genauso auf dem richtigen Weg wie der schon vor Jahren falsch abgebogene Wirtschaftsminister Robert Habeck und sein: „Wir sind auf dem richtigen Weg“.

Ich frage mich als Fachmann: „Wie wollen die das machen? Alle Kernkraftwerke und Kohlekraftwerke, die heute noch mehr als die Hälfte der Stromproduktion stemmen – oft auch mehr als zwei Drittel – verschrotten und trotzdem das Land jederzeit sicher mit 100 Prozent Strom versorgen? Wie soll das gehen, wenn sich der Bruttostromverbrauch laut Bericht auch noch von rund 565 TWh in 2021 auf 750 TWh erhöht? Wie soll das gehen, wenn es weder eine großtechnisch bezahlbare Speichertechnologie gibt, noch billigers Gas fûr nicht vorhandene Gaskraftwerke, noch konstanten Wind und Sonnenschein nachts? 

Die Hütchenspieler von der Bundesnetzagentur

Wer sind diese Leute, die von Amts wegen Energie wenden und erneuern wollen und immer neue Durchhalteparolen raushauen? Es ist die Bundesnetzagentur. Sie hat den Bericht zum Monitoring der Versorgungssicherheit mit Strom vorgelegt, gemäß §§ 51 Abs. 3, 63 Abs. 2 Nr. 2 EnWG. Der Bericht untersucht die Versorgungssicherheit vorausschauend für den Mittelfristhorizont 2025 bis 2031. 

Bundesnetzagentur (BNetzA) hört sich seriös an, wie eine Art Hüter der Stromnetze der Bundesrepublik Deutschland. 

In Wirklichkeit ist die Bundesnetzagentur eine Behörde unter der Leitung des grünen Philosophen und Bundeswirtschaftsministers Habeck. Die Bundesnetzagentur hat ihren Sitz in Bonn und ist eine „obere deutsche Bundesbehörde im Geschäftsbereich des Bundeswirtschaftsministeriums“. Ihr Chef ist seit 1. März 2022 der Diplomvolkswirt Klaus Müller von den Grünen, er hat auch den Bericht unterzeichnet. Das ist der selbe Mann, der immer vor Stromengpässen durch E-Autos und Wärmepumpen warnte und noch größere Einsparungen von der Bevölkerung verlangte.

Der Bericht der Bundesnetzagentur zum Monitoring der Versorgungssicherheit Strom ist 111 Seiten lang. Die dazugehörigen Handlungsempfehlungen sind 27 Seiten lang, das dazugehörige Erläuterungspapier noch mal 5 Seiten. Ich frage mich schon, welches Kabinettsmitglied sich durch die 143 Seiten Fachchinesisch gekämpft hat? Verstanden hat den Text mit Sicherheit keines der Regierungsmitglieder.

Unter welchem Becherchen ist denn die Versorgungssicherheit?

Hütchenspieler verwirren ihre Opfer mit ständigem Verschieben der Becherchen, bis sie den Überblick verlieren. Der Hütchentrick der Netzagentur funktioniert ähnlich. Sie weisen nämlich jede Verantwortung für ihre unseriöse Aussage von der sicheren Versorgung mit Strom im Jahre 2030 von sich, indem sie festlegen, dass diese Aussage nur unter der Prämisse gilt, dass die Regierungsziele der Energiewende eingehalten werden.

Damit die sichere Versorgung mit Elektrizität gewährleistet ist, müssen eine Reihe von erzeugungs- und netzseitigen Entwicklungen realisiert und die entsprechenden Anstrengungen weitergeführt werden“.

Ein kurzer Blick auf diese Ziele zeigt, dass dies völlig unrealistisch ist. (Bei meinen Kommentierungen klammere ich das ganze grüne Wasserstoffmärchen aus, weil darauf im Bericht kaum eingegangen wird.) Ich zitiere einige Eckpunkte des Berichtes und füge kurze Kommentare hinzu:

  • „Als Ausgangspunkt hat die Bundesnetzagentur den deutlichen Ausbau der erneuerbaren Energien (Wind Onshore, Wind Offshore und Photovoltaik) in Deutschland von ca. 123 GW (2021) auf 360 GW (2030) bzw. 386 GW (2031) gemäß Osterpaket unterstellt. Die nötige Ausbaugeschwindigkeit ist damit mehr als dreimal so hoch wie in den Vorjahren.“ 

Dies würde bedeuten, dass ab sofort bis 2030 arbeitstäglich (!) fünf (!) neue Windräder der modernsten 5 MW-Klasse in Betrieb gehen. Dass ab sofort 1.200 Betonmischer täglich zu den Windrad-Fundamenten dieseln. Dass ab sofort 375 Sondertransporte mit den 80 Meter langen Windrad-Flügeln pro Monat über deutsche Straßen geleitet werden müssen. Das sind nur ein paar Beispiele, um die Unmöglichkeit der Lösung der Aufgabe zu illustrieren.

  • „Für steuerbare Kapazitäten zeigt dieser Bericht, dass bei Beibehaltung des heutigen Marktdesigns ein Zubau von Gaskraftwerken (H2-ready), … bis 2030 bzw. 2031 in Deutschland die Versorgungssicherheit zu den geringsten Kosten gewährleisten würde… (Investitionen in neue Gaskraftwerke werden in den Berechnungen in relevantem Umfang von 17-21 GW bis 2030/2031 erwartet) … Es ist darauf zu achten, dass die Anlagen rechtzeitig bis Ende des Jahrzehnts einsatzbereit sind, um einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten zu können.“

Das würde bedeuten, dass bis 2030 etwa 50 neue Gaskraftwerke der 300-MW-Klasse gebaut werden müssen, die noch nicht einmal entwickelt wurden, da sie ja Wasserstoff-fertig sein sollen. Der Bau eines Gaskraftwerkes dauert mindestens fünf Jahre. Es müssten Investoren gefunden werden, die in Gaskraftwerke investieren, die mit dem teuersten fossilen Brennstoff auf dem Markt – dessen Vorhandensein zudem unsicher ist – weit unter ihrer Rentabilitätsgrenze betrieben werden müssen, da Wind- und Sonneneinspeisung immer Vorrang haben. Es müssen Standorte gefunden und erschlossen werden. Es müssen Lieferanten gefunden, Ausschreibungen getätigt und Lieferverträge abgeschlossen werden…

  • Um die Lastmanagementpotentiale zur Lastreduktion in Knappheitssituationen leichter zu erschließen, überarbeitet die Bundesnetzagentur zudem die Regelungen für die individuellen Netzentgelte. Die Entwicklung der im Stromsystem nutzbaren Flexibilität u. a. von Elektromobilität sowie Wärmepumpen im gewerblichen und privaten Bereich ist kontinuierlich zu monitoren und bei Bedarf hierzu bestehende Hemmnisse zu beseitigen.“

Die Abschaltung industrieller und privater Verbraucher ist das einzige Ziel, dessen Erreichung ich nicht in Zweifel ziehen möchte. Mit der Einschränkung, dass man auf die Digitalisierung der Steuerung der SmartMeter vielleicht noch ein Jahrzehnt warten muss und bis dahin die Abschaltung der E-Auto-Ladestationen und Wärmepumpen eher manuell erfolgen muss – also geregelt über den Preis, den die Nutzer dann zahlen müssen. „Regelungen für die individuellen Netzentgelte“ bedeutet, dass die E-Autobesitzer die Ladestation und die Wärmepumpenbesitzer ihre Heizung von ganz allein abschalten, da sie sonst für unbezahlbare Stromkosten aufkommen müssen.

  • „Der europäische Binnenmarkt eröffnet wichtige Ausgleichseffekte für das Stromsystem. Die beiden Analysen in diesem Bericht gehen von einem funktionierenden Elektrizitätsbinnenmarkt aus. Sie setzen „offene Grenzen“ beim grenzüberschreitenden Handel und Austausch mit Strom voraus... Die Berechnungen zeigen, dass Deutschland auch zu einem Stromnettoimporteur werden kann.“

Dies ist an grüner Heuchelei nicht zu übertreffen. Deutschland steigt aus eigener Kernenergie und Kohle aus, um dann zu fordern, dass polnischer Kohlestrom, französischer Atomstrom es richten sollen, wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint. Und was, wenn die europäischen Nachbarn ihren Strom selber brauchen? Wird dann die Kavallerie geschickt, um offene Grenzen beim grenzüberschreitenden Handel und Austausch mit Strom zu sichern, oder reicht ein gezücktes Scheckbuch? 

  • „Netzseitig ist es zudem notwendig, dass Netzoptimierung und Netzausbau entsprechend vorankommen, um die durch einen schnelleren Kohleausstieg und steigende Erneuerbare-Energien-Erzeugung größer werdenden Transportbedarfe zu ermöglichen.“

Beim Netzausbau helfen ein paar simple Zahlen dem Verständnis nach. Das klägliche Scheitern aller Zeitpläne für die berühmten Stromautobahnen spricht Bände. Von 7.700 Kilometern sind in fünf Jahren ganze 1.300 km gebaut, im letzten Jahr hat man ganze 200 km geschafft. Wenn es in dem Tempo weitergeht, dann sind die Stromtrassen in 30 Jahren fertig. 

Wer soll das bezahlen?

Der Bericht der Bundesnetzagentur stammt aus dem tiefsten Bullerbü, wurde verfasst von den Gebrüdern Grimm der Energiewende und ist bestimmt für gläubige Philosophen, windige Anwälte und ein paar Ungelernte, die sowieso von Energie nur Bahnhof verstehen. Er vermittelt die Botschaft von vermeintlichen Fachleuten an diese unbedarften Entscheider: „Alles Paletti für die nächsten zwei Wahlperioden. Ihr könnt ruhig weiter gut funktionierende Kraftwerke verschrotten. Ihr könnt ruhig weiter das Geld der Leute zum Fenster rauswerfen. Der Strom kommt weiter aus der Steckdose.“ Was sie nicht herauslesen ist, aber doch drin steht: „Und wenn er nicht mehr aus der Steckdose kommt, dann ist es nicht unsere Schuld. Ihr habt eure eigenen Pläne nicht eingehalten. Jetzt guckt ihr dumm aus der Wäsche“.

Die utopischen Pläne der Regierung scheitern zwangsläufig schon allein an dem nicht in genügendem Umfang an Vorhandensein der benötigten Ressourcen. Und darüber hinaus: Hat die Bundesnetzagentur schon einmal etwas vom Fachkräftemangel gehört? Wenn solche Dokumente zur Grundlage von Regierungsentscheidungen werden, kann einem nur angst und bange werden. Wie Deutschland nach der Umsetzung der Pläne aussehen würde, mag man sich gar nicht vorstellen. Ein einst blühendes Land, umgewandelt in eine Industriebrache voller Propellerungeheuer und blauschimmernder Glaswüsten.

Eine Frage wird in dem Bericht mit gutem Grund nicht gestellt: „Wer soll das bezahlen?“ Weil es auch so klar ist, wer für die immensen Kosten aufkommen muss. Nur denjenigen, welche es bezahlen müssen, werden von den Hütchenspielern der Bundesnetzagentur und ihren angeschlossenen Medien durch 143 Seiten intensives Becherchen-Verschieben die Sinne vernebelt. 

Es dauert viele Jahre, um ein Kraftwerk zu bauen, aber nur ein paar Stunden, um es zu verschrotten und zu sprengen. Abgewanderte Industrie kommt nicht freudestrahlend zurück, wenn der grüne Albtraum vorbei ist. Ausgewanderte Leistungsträger auch nicht. Das ist schade, denn die von den Hütchenspielern Geprellten werden erst in ihrem neuen europäischen Venezuela namens Deutschland erwachen, wenn  es zu spät ist. Das Tal der Tränen wird tief und lang sein.

 

Manfred Haferburg ist Autor des autobiografischen RomansWohn-Haft(4,8 von 5 Sternen bei 221 Bewertungen), der heute einen erschreckenden gesellschaftlichen Wiedererkennungswert hat. Leser Sille scheibt in seiner Bewertung: „Das Buch ist - trotz aller grauenvollen, beängstigenden, bedrückenden und deprimierenden Details - sehr flüssig geschrieben und ich habe es quasi auf einen Zug durchgelesen. Es ist ein Stück DDR-Zeitgeschichte, und ich kann es jedem nur empfehlen, der meint, Sozialismus solle man nochmal probieren.“

Foto: Pixabay

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Michael Elicker / 05.02.2023

Eigentlich wird hier auf der Achse selten auf Foristen-Beiträge kommentiert; ich muss es im Falle von Thomin Weller aber dennoch tun: Sie wünschen sich Bremsenergierekuperation als Lösungsansatz aller Energieprobleme. Es sei Ihnen gesagt: das gibt es doch heute schon in dem Umfang, der technisch sinnvoll ist. Jedes E-Fahrzeug macht das und selbst der gute alte Verbrenner profitiert als Hybrid davon. Und mit Verlaub: bei den Flugzeugen haben Sie, glaube ich, etwas falsch verstanden. Dort wird nach dem Landen mit den Bremsklappen auf den Tragflächen und in den Triebwerken mit der Schubumkehr verzögert. Das hat nur leider nichts mit der Rekuperation von elektrischer Energie zu tun.

Michael Palusch / 05.02.2023

@Heiko Stadler “Weil Öl und Gas so teuer sind, heizen die Leute eben mit Braunkohle” Ganz so einfach ist es das nicht oder ich stelle mich einfach nur zu blöd an: Es will mir einfach nicht gelingen, meine Ölheizung mit Briketts zu bestücken. Und, wo sitzt bei dieser eigentlich der Aschekasten?

Ilona Grimm / 05.02.2023

Noch jede Ideologie hat genau das vernichtet, was zu schützen/erzeugen/gewährleisten sie vorgab: ♦Kommunismus (UdSSR, China, Nordkorea)→ Statt eines guten Auskommens für alle: Millionen und Abermillionen von Hungertoten; Verelendung der Massen; Verödung des Landes (auch durch Umweltzerstörung) und seiner Wirtschaftskraft. ♦Linke international (Erben Maos und Stalins) → Statt eines guten Auskommens für alle: Verelendung der Massen z.B. in Venezuela, Kuba (sowie im bDaZ), ausgenommen die Nomenclatura. ♦National(sozial)ismus → Statt Wiederherstellung der Nation und ihrer Stärken: völlige Vernichtung der Nation mit Schrumpfung ihrer Landfläche und Millionen von Toten innerhalb von 12 Jahren . ♦GRÜNE → Statt Umweltschutz und Bewahrung der Natur: Vernichtung der Lebensgrundlagen aller Menschen (Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft), Vernichtung der Kultur und Tradition, Vernichtung von Familie, Ehre, Anstand, Moral [...]  und sämtlicher Quellen der Lebensfreude (wie immer ausgenommen die stetig wachsende Nomenclatura); Schädigung bis Vernichtung der Natur durch u.a. „Windkraftanlagen“ und Solarpaneele und all den anderen ideologischen Weltrettungswahn, der zum Untergang führen muss. - - - Von allen genannten Ideologien halte ich die „grüne“ für die perfideste, weil der grüne Heiligenschein so viele Menschen zu verführen vermag. Vom Teufel - wo immer der sein Hauptquartier haben mag - sind sie alle…

Rainer Schweitzer / 05.02.2023

Es kann in der “Energiewende” kein Zurück geben. Folgende Gründe sprechen dagegen: 1. Bisher wurden schon über 300 Mrd. € dafür verpulvert. Jetzt zuzugeben, daß das alles ein großer Fehler war und das Geld nun leider futsch ist, käme der Aussage gleich, daß alle Protagonisten der “Energiewende”, von Trittin und Merkel angefangen, bis hin zu den Parteien, die sie mitgetragen haben, skrupellose Verbrecher und Verbrecherbanden sind. Die Frage, wie diese zur Verantwortung gezogen werden können, würde sich unmittelbar anschließen. Das würde in letzter Konsequenz in die totale Staatskrise führen. 2. In der “Energiewende”, den über 300 Mrd. €, haben sich zigtausend Leute ihre Existenz eingerichtet. Es sind so viele Leute und es ist ein derart großes Wirtschaftsvolumen, daß die ganze Geschichte ohne soziale und volkswirtschaftliche Verwerfungen nicht mehr zu stoppen ist. 3. Ein Großteil der Bevölkerung glaubt ja entgegen aller Vernunft immer noch an die Rechtschaffenheit der Hütchenspieler (Vgl. Umfragewerte CDU/CSU + SPD + Grüne). Sie haben so viel Geld und Überzeugung da hinein gegeben, daß sie sich ein Scheitern bis zum Eintritt der Katastrophe nicht mehr eingestehen können (der gleiche psychologische Effekt, wie gegen Ende des zweiten Weltkriegs). Ohne Katastrophe keine Umkehr. Die Personalie Klaus Müller halte ich für durchaus beachtenswert. Denn die ganzen Vorbehalte, Absicherungen, Exkulpationen, die, wie oben beschrieben, in den Bericht der Bundesnetzagentur eingebaut sind, deutet stark darauf hin, daß er sich der technischen Problematik, auf die H. Haferburg hinweist, sehr wohl bewußt ist. Das wäre dann aber etwas, das man nicht einmal mehr angemessen kommentieren könnte, ohne sich rechtlich angreifbar zu machen.

Dr. Jörg Gerke / 05.02.2023

Ein weiterer Aspekt kann gar nicht genug beleuchtet werden, der der Nachhaltigkeit der Rohstoffe. Viel Hardware an der fossilen Energienutzung konnte und kann reltiv gut recycelt werden (die Automatisierung, d.h. der Einbau von immer mehr Elektronik setzt dem allerdings Grenzen). Aber woher sollen die großenteils nicht recyclebaren Rohstoffe wie Lithium, Kupfer, Kobalt, seltene Erden und andere Elemente kommen, wenn eine ganze Wirtschaft auf Elektromotoren mit elektronischer Steuerung umgestellt werden sollen. Das funktioniert nur vorrübergehend, wenn außer Deutschland kaum ein anderes Land diesen Unsinn mitmacht. Aber auch die USA unter Biden gahen in ähnliche, wenn auch nicht so extreme Richtung wie D.

Wilfried Düring / 05.02.2023

Die großartige Antje Hermenau hat vor wenigen Tagen bei ‘Viertel nach Acht’ (Talk bei Bild-TV) die folgende Position vertreten:  Die größte Gefahr in den nächsten Monaten, seit NICHT mehr ein möglicher - zeitlich befristeter - Blackout (wegen des fehlendes Erdgases). Es zeichne sich vielmehr ab, daß die Sanktionspolitik gegen Rußland und das Abschalten der Drushba-Trasse zum direkten Untergang des legendären PCK in Schwedt und der dortigen Erdölraffenerie führen wird. Ersatz für russisches Öl existiert substantiell nur rudimentär - sowie in den ideologischen Planspielen grüner ‘Experten’. Wenn Schwedt stirbt, könnte in dessen Folge das ‘Chemeiedreieck’ Halle-Leuna-Merseburg mit runtergrissen werden. Tritt der Fall ein, hat der Osten kein Benzin mehr und die Wirtschaft kommt dort zu wesentlichen Teilen zum Erliegen. Soweit Antje Hermenau. Ich sage voraus - und wie gesagt, ausreichender Ersatz für das fehlende russische Öl in Schwedt existiert nicht; DIESE Bundesregierung hat den immer noch möglichen Bau einer zweiten Pipeline Rostock-Schwedt ‘abgesagt’ - der Osten wird - auch politisch - ‘brennen’, wenn es Kriegsverbrechern wie der Baerenziege und gruenen Klima-Ideologen auf diese Weise gelingt, die ost-deutsche Wirtschaft weitgehend zu zerstören ...

Robert Loeffel, Bern / 05.02.2023

Nirgendwo auf der Welt fällt dieser Energie Schwachsinn auf so einen fruchtbaren Boden wie in Deutschland. Der wirtschaftliche Untergang von Deutschland wird von amerikanischen Milliardären (BlackRock, Rockefeller Stiftung, Bill Gates etc…) aus Amerika finanziell unterstützt und voran getrieben. Da werden in Amerika feuchte Träume von einem verspäteten Morgentau Plan wahr. HIER EIN LICHTBLICK AUS AMERIKA: „Der Finanzminister des Bundesstaates Louisiana, John M. Schroder, kündigte in einem Schreiben an den CEO der Investmentfirma BlackRock Inc., Larry Fink, an, dass er alle Gelder des Finanzministeriums von BlackRock abziehen werde. Er teilte mit, dass bisher 560 Millionen Dollar abgezogen wurden und bis zum Jahresende insgesamt 794 Millionen Dollar abgezogen werden. Dieser Schritt ist notwendig, um Louisiana vor der von BlackRock geforderten Politik zu schützen, die unseren für uns sehr wichtigen Energiesektor schädigen würde”, sagte Schroder, der als neuer Vorsitzender der nationalen State Financial Officers Foundation (etwa Stiftung für staatliche Finanzbeamte) fungiert. “Ich weigere mich, auch nur einen Penny des Finanzministeriums für ein Unternehmen auszugeben, das hart arbeitenden Louisianern das Essen vom Tisch nimmt, das Geld aus den Taschen zieht und die Arbeitsplätze wegnimmt“. Überflüssig zu erwähnen das John M. Schroder ein Republikaner ist und die sind ja gaaaanz bööse. Was meint der Merz als BlackRock U-Boot in der deutschen Politik zu diesem genialen Entscheid von John M. Schroder?

Hartmut Josiger / 05.02.2023

Stromrationierung wie in den 1950-er Jahren, jetzt aber mit App!

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