Lieber Herr Horn, jetzt muss ich mal eine Lanze zugunsten des Umlagesystems unserer Renten brechen, denn entgegen aller mainstream-Populismus werden unsere Renten nicht durch kommende Generationen finanziert, sondern durch die Rentenabgaben künftiger Arbeitnehmer. DAS ist ein Riesenunterschied, denn so kann mein Enkel, wenn er denn Topmanager bei DB oder VW wird, mehr Rentenbeiträge zusammenlegen, als 1000 Hatz4-Future-Empfänger. Top-Jobs für die Zukunft haben aber unsere Regierenden durch Ideologie, Hartz4, Sozial-Gieskanne für Alle und De-Industrialisierung verrammscht. Banken und Riester-Versicherer können nur noch auf dem Immobilien-Markt Gewinne erzielen, um dies System (von der SPD!) aufrechtzuerhalten. Witz: Gerade die Mähr der Sozialisten Immobilien zu verstaatlichen, trifft also nicht den imaginären Zigarre rauchenden Grosskapitalisten, sondern die in Aktien-inverstierenden, rentenaufbesssernden besserverdienenden “Elite”. Soe beisst sich ein Voll-Ochse in den eigenen Schwanz und wir sollen den Quatsch glauben und mitmachen…..
Liebe @Sabine Schönfelder, Ihre Kommentare sind stets wahr und von erlesener Grausamkeit, was die Zustände in unserem zu Tode gegenderten Hippiestaat anbelangt. Es ist immer ein Genuss, diese zu lesen. Danke und bitte mehr davon.
@ H. Störk: Meinen herzlichen Dank für Ihren trefflichen Beitrag. Endlich einmal jemand, der das eigentliche Kernthema der gesamten menschlichen Wirtschaft thematisiert - die Energieausbeute. Ich hatte das hier auch schon gelegentlich thematisiert, hatte aber nicht den Eindruck, dass das hier auf Verständnis stößt. Jetzt sind wir wenigstens schon einmal mindestens zwei.
Es ist keine Neuigkeit, dass jeder Versuch, auch nur ein kleines bisschen fürs Alter zur Seite zu legen, nahezu unverzüglich von den jeweiligen Machthabern vereitelt wird. Der kleine Mann wird also immer der Verarschte sein. Und ein Weg, daran etwas zu ändern, ist weit und breit nicht in Sicht.
Und ich dachte immer, durch Industrie 4.0 wird die Produktivitätssteigerung derart immens, dass man die vorhandene restliche Arbeit nur durch Verteilung im Rahmen einer 4-Tagewoche, mit 35-Stundenwoche etc. gerecht unter die Leute bringen kann. Und damit natürlich das Eigentliche: Die Einkommen (wer will schon arbeiten - der ist ja verrückt). Die Franzosen etwa kämpfen verzweifelt für ihre 35-Stundenwoche - nur die arbeitswütigen Deutschen lassen sie nicht vom Haken. Porca miseria.
Seit der Industrialisierung entstehen Produktivitätssteigerungen dadurch, daß menschliche Arbeitskraft durch Maschinenleistung ersetzt wird. Damit weitere Fortschritte möglich sind, müssen die Maschinen mit billiger Energie angetrieben werden. Damit Energie billig sein kann, müssen Aufwand und Ertrag in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Wenn ein Braunkohlebagger genug Kohle liefert, um 30 weitere Bagger anzutreiben, ist das gut. Wenn ein Kernkraftwerk genug Energie liefert, um 70 weitere KKW mit angereichertem Uran zu versorgen, ist das besser. Wenn ein Windrad über 20 Jahre Betriebsdauer gerade mal 4x so viel Energie liefert, wie man vorher bei seinem Aufbau hineingesteckt hatte, ist das schlecht - ein EROI von 4 wurde bereits im Mittelalter vom Ackergaul getoppt, der 4x so viele Felder pflügen konnte, wie für sein Hafer-Kraftfutter benötigt wurden. Ein Land, daß aus Kohle und Kernkraft gleichzeitig aussteigen will, kann keine Produktivitätssteigerung mehr erzielen, im Gegenteil.
Mal ganz ehrlich, wer will die grausamen Details wirklich wissen, (außer uns) die katastrophalen wirtschaftlichen Zusammenhänge, den unerschöpflichen Dilettantismus ahnungslos agierender Ideologen, die von keinerlei Sachkenntnis getrübt, von Kompetenzsimulanten beraten, ein Mega-Unternehmen, unseren Staat, zu Grunde richten. Selbst um mit einem schwimmenden Epoxidharzbrett, auf dem ein Segel befestigt ist, auch Surfbrett genannt, über einen Tümpel zu gleiten, benötigt der Bürger einen Erlaubnis-Schein. Dafür darf jede Null, branchenfremd oder mit abgebrochener Berufsausbildung täglich über das Schicksal von fast 90 Millionen Menschen entscheiden. Entweder weil er m e d i a l gut vermarktet wurde, oder er (dieser Mensch) sich ideologisch als besonders folgsam und durchsetzungsfähig erwies. Hier liegt das GROßE PROBLEM. Sie lassen sich Ihren neuen Herd auch nicht von einem Verkäufer, oder Lehrer, von Habeck oder Scholz anschließen, nˋest-ce pas?
Einer der bedeutendsten Problempunkte betrifft die Diskrepanz zwischen rechtlichem und tatsächlichem Renteneintrittsalter. Den Arbeitnehmern werden Rentenbeträge vorgegaukelt, welche sich nach Erreichen jener Altersgrenze einstellen würden - selbstverständlich unterstellend, dass der Arbeitnehmer jenes Renteneintrittsalter im unmittelbaren Anschluss an sein Erwerbsleben erreichen werde. Tatsächlich ist es jedoch so, dass die allerwenigsten Arbeitnehmer inzwischen in Deutschland unmittelbar von der Erwerbstätigkeit in die Rente wechseln - bei einigen basierend auf dem persönlichen Entscheid für den vorgezogenen Ruhestand, bei vielen aber auch gegen deren Willen, getrieben durch verkappte Altersdiskriminierung seitens der Arbeitgeber. Es ist also bereits häufig die Regel, und dies wird angesichts steigender, offizieller Renteneintrittsalter künftig noch erheblich öfter vorkommen, dass der Arbeitnehmer bereits vor Erreichung des offiziellen Renteneintrittsalters seinen Job verliert bzw. aufgibt - mit naheliegenden Folgen für die Höhe seiner künftigen Rentenzahlungen. Selbstverständlich ausgeschlossen sind die politischen Entscheider, welche selbst auf sichere Beamtenpensionen Anspruch haben, deren Höhe sich völlig vom für Arbeitnehmer ansonsten üblichen Schema abweicht - ein Schelm, wer Arges dabei denkt.
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