@karin gast Ein paar Schlaumeier Sprüche hätte ich da aber auch. Z.b.: wer seine Stimme abgibt hat nichts mehr zu sagen
@ Horst Jungsbluth. “Wir stecken also in einem Dilemma: ... Das haben uns die Parteien, die Justiz und die Medien eingebrockt, ... ” Sie haben Recht. Ich würde noch weitergehen. Das hat uns ein Staatsapparat eingebrockt, der schon lange de facto zu einem schmarotzenden Feudalismus erstarrt ist. Integraler Teil des Staatsapparates sind steuerfinanzierte Parteifunktionäre, Diätenbezieher, der ÖD und schein-privatisierte Behörden. Um diesen Apparat herum hat sich ein undurchdringlicher Filz gebildet (Gewerkschaftsbonzen, steueralimentierte NGOs, Sozial-Asyl-Sektor, Subventionitis, ... ), der ganz oder teilweise durch den produktiven Privatsektor per Zwang unterhalten werden muss. ++ Der entscheidende Punkt ist: Die wertschöpfenden (oder ehemals wertschöpfenden) Bürger (inclusive Familien) haben schon lange die Mehrheit verloren. Um das System wieder zukunftsfähig zu machen, wären radikale Reformen notwendig: Massive Einschränkung des aktiven und passiven Wahlrechts, Mehrheitswahlrecht, Volksentscheide, radikale Senkung des Staatsanteils, Verfassungsreform, Eigenverantwortung, ... . Durch die starke Einschränkung des Meinungskorridors sorgt der Staatsapparat dafür, dass entsprechende Diskussionen erheblich erschwert werden und nicht mit der nötigen Klarheit geführt werden können. Folglich ist das System reformunfähig - der Abstieg geht weiter. Beispiele von Reformunfähigkeit sind das Ancien Regime vor 1789 und das russische Feudalsystem vor 1918. ++ Obwohl ich in letzter Zeit von der AfD enttäuscht bin, würde ich trotzdem wählen, und zwar AfD. Es muss den Systemparteien weh tun. Ich habe noch die (schwache) Hoffnung, dass sich der bürgerlich-liberale Flügel in der AfD durchsetzt (mit liberal meine ich nicht pseudo-liberal).
Ich habe einige Schwierigkeiten zu verstehen, wozu sich ernstzunehmende Zeitgenossen mit den Ergebnissen von in diesem Land als Wahlen bezeichneten Happenings auseinandersetzen. Im Oberparlament genannt Bundestag hängen Gestalten herum, die bei der letzten Wahl in Berlin in Wahlkreisen mit Wahlbeteiligungen von 120 bis 160 Prozent gewählt wurden. Von Wiederholungen der Wahl habe ich nichts vernommen. Ein Leser auf der Achse, der in Grünland BW als Wahlhelfer tätig war, berichtete, daß daselbst per Briefwahl eingegangene Stimmzettel nicht mehr mit den Wählerverzeichnissen abgeglichen werden. Wenn die Protagonisten, anders als in Berlin, die Kirche im Dorf lassen, fallen Richtigstellungen der Wahlergebnisse nicht so leicht auf wie in Berlin, wenn auch die Ergebnisse dieselben sind. Vor der vorletzten Landtagswahl in Rheinland-Pfalz soll nach Presseberichten ein Vertrauter der dortigen Ministerpräsidenten verlautet haben, die Wahl zu fälschen sei besser, als die AfD im Landtag zu haben. Das Bundesverfassungsgericht besteht inzwischen aus verdienten Parteibonzen. Für mich sind Wahlen in diesem unserem Land daher nicht besser als solche in Weisrußland, Nordkorea, oder Vergleichbaren, mithin irrelevant. Aber die Spezialeuropäer arbeiten sich an Ungarn, Polen usw. ab.
Ich kann die Kommentare hier nicht verstehen. Frau Lengsfeld hat es klar erklärt. Was gibt es da nicht zu verstehen? Nicht zu wählen und sich dann zu beschweren über die Verhältnisse entspricht dem Wählen der Altparteien, um sich sodann hinterher über die Verhältnisse zu beschweren. Es ist einfach dumm, sich der einzigen Möglichkeit demokratischer Mitwirkung auf diese Weise zu entledigen. 44,5 %,, ihr Idiotien, wählt doch die Alternative, es gibt doch eine. Was könnte man mit 44,5 % nicht alles bewirken?! Man wählt einfach die Partei, die den etablierten Parteien programmatisch am entferntesten ist. Einfacher geht es doch nicht. Aber mit dem Daumen im Arsch herumzusitzen und sich zu beschweren bringt rein Garnichts. Offenbar sind Nichtwähler genauso dumm wie Wähler der etablierten Blockparteien. Und dieser Dummheit ist offenbar nur schwer beizukommen. Schade, 44.5% verschenkt.
Verehrte Frau Lengsfeld: Sie müssten doch in der DDR erfahren haben, warum die Herrschenden so wild auf eine hohe Wahlbeteiligung waren: Am Ergebnis hat das nie etwas geändert, aber dafür dem Regime einen “legitimeren” Anstrich gegeben. War das Nicht-Wählen in der DDR wegen des gesellschaftlichen Drucks schon verfemt, so ist das zumindest eine der Freiheiten, die wir im vereinten Deutschland heute noch haben.
Nachtrag: bei Twitter trendet “Rente mit 70”. Ein Großteil der User so “wäre das mal vor der Wahl zur Sprache gekommen”. Das Grausame an der Dummheit ist der Umstand, daß sie immer nur den Anderen weh tut….
@Matthias Papp: Sie haben meine volle Zustimmung! Die Wahlen sind eine reine Alibi Veranstaltung, um dem Michel vorführen zu können, er hätte irgendeinen Einfluss. Am Ende regieren alle gleich, von einigen Nuancen einmal abgesehen. Die Verachtung des Wählers wird offen zur Schau getragen. Man erinnere sich an Steinmeier zur Ablehnung einer Volksabstimmung a la Schweiz, da die Deutschen eine andere DNA hätten. Oder an Merkel, „ man kann sich nicht darauf verlassen, dass das, was vor den Wahlen gesagt wird, auch wirklich nach den Wahlen gilt“! Bestes Beispiel geben heute die Grünen und die FDP ab, denen beiden Ihre Wahlaussagen, Sch….egal sind - pardon my French! Ich verstehe zwar die Gründe von Frau Lengsfeld, aber teilen tue ich sie nicht!
Das ist m.E. der klügste Vorschlag zur Reform des Wahlrechts seit langem: 100% der Sitze nur für 100% der Wählerstimmen. Nichtwähler würden also wieder umworben (am Ende mit Bratwurst und Gratis-Impfung?). Hinzutreten sollte aber noch ein an angloamerikanische Traditionen angelehntes Mehrheitswahlrecht, um der seit 1969 praktizierten Erpressung der Mehrheitsparteien durch Minderheitsparteien (FDP, Grüne) ein Ende zu setzen. Schließlich sollte auch die 5%-Klausel fallen: Alle Parteien (ab 1% 1 Sitz?) hätten Sitz und Stimme, regieren würde jedoch die Mehrheitspartei - alleine und alleinverantwortlich (!) gegenüber dem Souverän! Schluss mit dem Klüngel und der Verantwortungsdiffusion der jetzigen “All-Parteien-Koalition”, die unser Land zum Schusslicht Europas macht.
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