Von Beginn der neuerlichen Massenzuwanderung an wurde immer betont, “wir” müßten nun alle Anstrengungen unternehmen, die Neubürger rasch zu integrieren, was vor allem auch über die Eingliederung in den Arbeitsmarkt vonstatten gehen müsse. Gleich damals habe ich mich gefragt, wie das funktionieren soll, möchte man nicht für die Einheimischen massive Konkurrenz um die vorhandenen Arbeitsmöglichkeiten inkauf nehmen - gerade am unteren Ende des Beschäftigungsmarktes. Und hat man sich mit kleinen Selbstständigen/Freiberuflern unterhalten, stieß man auch mehr als auf Skepsis. Das beschworene Jobwunder im Zuge eines zweiten Wirtschaftswunders darf schließlich nicht selbstreferenziell sein, denn dann müßten die bereits Steuern zahlenden Bürger zusätzlich diese Löhne über den Umweg von Steuern und Abgaben aufbringen. Man denke an die vielen (Sprach-)Lehrer, Sozialarbeiter, Ärzte,.. Wer in den letzten Jahren die jeweiligen Armutsberichte verfolgt hat, weiß, daß ein zunehmend größerer Teil der Deutschen in prekären Verhältnissen leben muß. Dem neuesten Bericht zufolge lebt aktuell nahezu jedes fünfte Kind in Armut. In vielerlei Hinsicht wird unsere Gesellschaft weiter auseinandergerissen - das Gegenteil von dem, was ich mir unter einer positiven Zukunftsgestaltung immer vorgestellt hatte.
Es sind nicht nur die Leiharbeiter. arbeitswilligen unter den Langzeitarbeitslosen und mit Zeitverträgen und Praktikantenstellen “kurz” gehaltenen Einheimischen, die sich nicht mehr von ihren Volksvertretern ernst genommen fühlen. Es gibt in den Südländern der EU plus Frankreich bei den unter 30jährigen teils Arbeitslosenquoten bis zu 50 %, insgesamt bis zu 25 Millionen junge Leute, die in ihren Ländern keinerlei Perspektive auf einen Job, damit auch keine für den Aufbau einer eigen finanzierten Existenz mit Familie und eigener Wohnung haben bis hin zu einem fehlenden Grundstock für eine eigene Altersversorgung. Außer den bekannten Sprüchen seitens der Wirtschaft zu angeblich fehlenden Fachkräften, haben weder die EU-Granden, noch die Berliner Regierung oder die sog. Wirtschaftskapitäne wirksame Maßnahmen unternommen, an diesem Zustand etwas zu ändern, dies seit Jahren. Und auf einmal will man der Bevölkerung weis machen, daß die in der Masse eher bildungsfernen, zumindest funktional analphabetischen sog. Flüchtlinge die gesuchten Fachkräfte seien, auf die man gewartet habe u. die nach einem kurzen Deutschkurs in den Arbeitsmarkt einzugliedern seien. Das kann doch ernst- haft niemand glauben, der wie Wirklichkeit im Arbeitsleben kennt.
Frau Merkel und die meisten Politiker in Deutschland haben die Bodenhaftung verloren, sie sind völlig abgehoben. Die arbeitende Bevölkerung, dazu gehören auch die Leiharbeiter, dürfen gnädigst mit ihren Steuern diese Herrschaften alimentieren. Das Geld wird auch zum Teil mit sinnlosen Projekten u. a. die von IM Victoria geleitete Stiftung, zum Fenster rausgeschmissen. Flüchtlinge werden hofiert, plötzlich werden Milliarden für den Wohnungsbau locker gemacht. Einheimische Bürger warten zum Teil jahrelang auf eine Wohnung und die Leiharbeiter sind wirklich nicht zu beneiden. Dabei wäre alles ganz einfach. Die Regierung stellt sich voll und ganz hinter ihre Bevölkerung. Eine Bevölkerung, die den Regierenden ein sehr angenehmes Leben ermöglicht. Ich hoffe ja, dass das Thema Leiharbeit beim Wahlkampf 2017 auch eine Rolle spielen wird.
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