Herr Gröhe, der sich widerstandslos die Deutschlandfahne entwinden lässt, steht stellvertretend für die Rückgradlosigkeit der CDU-Politiker. Für mich seinerzeit der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Seitdem hat mich die Partei als treuen Wähler unumkehrbar verloren. Gut, Herr Wegner, dass Sie mir dieses würdelose Verhalten noch einmal in Erinnerung gebracht haben. Bis heute für mich ungeklärt, vor wem ich mehr Ekel empfinde, vor Merkel oder Gröhe.
Ich war einmal Zeuge, wie in einem öffentlichen Park in den USA bei einem Picknick ein Gast die Nationalhymne anstimmte. Ein kurzes Schweigen um ihn herum. Dann stand spontan eine erste Frau auf, legte die Hand aufs Herz. Und erst einzeln, dann wie auf ein Signal standen alle, wirklich alle, auch die Kinder, einige sangen mit, andere lauschten. Nicht wenige salutierten: Ehemalige Soldaten, die ihrem Land stolz dienten und dafür respektiert werden. Um so einen Staat beneide ich die Amerikaner grenzenlos, so ein Land hat Zukunft, was auch immer kommen mag! Und ein amerikanischer Präsident, der wie Frau Merkel die Flagge schändet - Der wäre keinen einzigen weiteren Tag im Amt! Denn ein Präsident, so mächtig und heraus gehoben er auch ist, ist doch nur eine Person. Über ihm, turmhoch, steht aber die Verfassung und ihre Symbole! Bei uns ist die Verfassung nur noch eine Kulisse für Sonntagsreden…
Lieber Dushan Wegner, das ist mein Satz des Jahres: “Mit einem Betrunkenen am Sonntagmorgen in der Dorfkneipe, kurz bevor dieser sich seinen Mageninhalt wieder durch den Kopf gehen lässt, um sich draußen auf dem Gehsteig schlafen zu legen, lässt sich ein klügeres Gespräch führen als mit einem, der glaubt, was der Staatsfunk ihm erzählt.” Bleiben Sie offen und kritisch, Deutschland braucht Menschen wie Sie (und alle Achgut-Autoren). Danke!
Ja, lieber Dushan Wegner, an diese unglaubliche Szene erinnere ich mich voller Grauen. Damals hat sich nirgendwo Widerstand geregt - außer in Nischen wie Achgut, Tichys Einblick, Junge Freiheit et al, Was erwartet man von einem total abgestumpften Volk, das meint, seinen Wohlstand auf immer und ewig “gepachtet” zu haben? Dennoch, wie schön, dass Sie so optimistisch in die Zukunft blicken und meinen, das Kant’sche Sapere aude würde bald auch in den Köpfen unserer Landsleute ankommen. Ich sehe das gerade angebrochene Jahrzehnt eher kritisch, da wir uns mit Riesenschritten einer Ökodiktatur vom Allerschlimmsten nähern. Und wie ich höre, erfreut sich die Hauptverantwortliche für diese katastrophalen Zustände beim Wahlvolk trotz allem noch großer Beliebtheit. Vielleicht hilft ja ein kerniger Blackout, das Blatt zu wenden. Es könnte durchaus sein, dass unhaltbare Zustände ohne Licht und Wasser Michel und Micheline zum radikalen Umdenken verhelfen. Da habe ich wirklich noch Hoffnung, denn ein totaler Stromausfall ist einfach grauenvoll. Ich habe als Kind in den Endvierzigern mehrere miterlebt und bis heute nicht vergessen.
Sie, Herr Wegner, sind in ihren Texten oft von einer unruhigen Hoffnung beeinflußt bei der ich immer noch mal kucken muß ob sie wirklich Philosophie statt vieleich doch Theologie studiert haben. Es fällt ihnen ganz offenbar schwer sich von der Vorstellung zu trennen, das sich das Deutschland, in das sie eingewandert wurden in eine komplett andere Richtung entwickelt wie sich das vor 20 Jahren abzeichnete. Aber die Hoffnung ist passe. Deutsche Politik und deren Helfeshelfer trennen wieder nach Rasse, und der Faschismus hat nur die Farben gewechselt. Das es dazu kommen konnte hat eine lange Vorgeschichte und brauchte nur die richtigen Protagonisten. Die Grundlagen für diese besondere Art der Anarchie sind omnipotent und haben Generationen infiltriert. Denken sie an ihre Familie, lassen sie ihre Hoffnung fahren im Angesicht unüberwindbarer ideologischer Gräben und machen es so wie ich und viele andere, beantragen sie eine Greencard. Dann haben sie wieder einen Grund zu hoffen! Machen sie es für ihre Kinder.
Allen erstmal ein gesundes Neues!! Nun ist es nicht grade einfach über die Zukunft zu orakeln, besonders wenn nicht mal die Gegenwart gewiss ist. Gescheiterte Ideologen, mit viel Macht und wenig Gewissen haben schon seit Zeiten alles getan um Ihre zumeist sehr persönliche Ziele selbst dann nicht auf zu geben, wenn ihnen schon länger klar war, daß ihnen eines Tages alles um die Ohren fliegt. Im Kleinen sind es diejenigen, die jede Woche einen Lottoschein ausfüllen ( ich auch ), im größeren Stil sind es diejenigen, die glauben schlauer und listiger zu sein als der Rest der Welt und für einen Vorteil bereit sind, die Grenzen des Machbaren für sich selbst weit aus zu dehnen. Seit Zeiten wissen auch alle, daß diejenigen die an der Macht sind, egal ob politisch oder wirtschaftlich, Vorteile genießen, die ihnen manche neideten und manche gönnten. Zumindest hatten die den Anstand, denen, die ihnen diese Vorteile indirekt verschafften, mit Respekt und Dankbarkeit zu begegnen. Natürlich gab und gibt es immer unrühmliche Ausnahmen. Nun ist das Problem bei den heutigen ” Ideologen “, daß sie das zu Ihrem ” Beruf ” gemacht haben und entgegen aller wirtschaflichen Vernunft, soviel Geld und Güter dafür erhalten, obwohl sie nichts, aber auch garnichts verwertbares, bleibendes, nützliches schaffen. Made in Germany war mal ein Gütesiegel, in allen Belangen in denen wir mal an vorderster Stelle standen, werden wir inzwischen ausgelacht. Bildung, Infrasrtuktur, Wirtschaft, Politik, Technik, Rente. Auch ich wage einen Blick in die Zukunft: Es wird schlimmer, diejenigen die produktiv unsere Wirtschaft nähren werden immer weniger, diejenigen die vollkommen unrealistische und aberwitzige Summen von Steuergeldern für nichts verwertbares erhalten immer mehr.
Lieber Herr Wegner, erstmal vielen Dank dafür, dass Sie mit Ihren Beiträgen etwas beitragen, wie sich das vom Wortsinn her gehört. Aber, ich muss Ihnen sagen: Auch ich habe eine “Haltung”. Ohne Haltung geht gar nichts. Allerdings, in der Tat, ist es nicht die Haltung, die gefordert wird heutzutage. Wenn ich “Haltung” zeige, stehe ich im Nichts. Es geht offenbar um die richtige Haltung. Schultern raus und gerade stehen. Das kann ich nicht, sehr zum Ärger meiner Frau. Runder Rücken, dicker Bauch. Immer ein wenig, als wäre die Last, die man trägt, zu schwer. Ist sie ja auch, diese Last. Wir gehen einer Zeit entgegen, die allem dem, was ich für schön und gut und wahr halte, den Stinkefinger zeigt. Das Schöne, Gute und Wahre, dieses wunderbare Projekt der Aufklärung, all das ist offenbar nicht mehr “im Trend”. Ich muss mich entscheiden, ob ich der schönen neuen Multikulti-Welt-Verheißung folge, oder nicht. Es gibt kein “sowohl-als-auch” mehr. Meine Familie hat ihre Wurzeln im Nationalsozialismus. Zumindest eine Wurzel. Die andere in der Sozialdemokratie. Auf meine Frage, warum denn meine Oma den russischen Kriegsgefangenen heimlich (und verbotener Weise) Essen gebracht hat, meinte sie, dass sie das auch erwarte und hoffe von den Russen, wenn “mein August”, mein Opa, in russische Kriegsgefangenschaft gerate. Kant by his best. Was meine Oma damit bewirken wollte? Nun, dass ihr Handeln zu einem allgemeinen Gesetz werden könnte. Führt ihr Krieg, wir Mütter und Ehefrauen wissen uns zu helfen. Moral ist NICHT abstrakt. Niemals.
Mir hat noch kein Mensch verständlich dargelegt, warum die Nationalstaaten unbedingt abgeschafft werden müssen. Denn das steht für mich im Zentrum des Konflikts zwischen ‘Rechten’ und Globalisten. Sarkoz, hat das mal als alternativlos beschrieben, aber er hat keine Begründung geliefert. Auch Timmermans, Juncker oder Schulz haben niemals nachvollziehbare Begründungen geliefert. Frieden? Dafür muss ich die Nationlstaaten nicht abschaffen, dafür reicht ein lockeres Bündnis aus Nationalstaaten. Das gab es mal, es hieß EG. Alles, was nach der EG kam, war und ist eine Katastrophe für Europa.
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