Bzgl linken Antisemitismus : Mich würde stark interessieren warum man Kritik an Israel immer gleich setzt mit Antisemitismus, Fakt ist nunmal dass Isreal (genauso wie sehr viele andere Länder) oft Mist macht/gemacht hat. Gerechtfertigte Kritik an einem Staat hat aber nicht gleich etwas mit verquerem Rassedenken zu run. Ich weiß nicht wie es um die Säkularisierung in Israel bestellt ist, aber es würde keineswegs schaden da ein wenig zwischen Juden einerseits und Israel andererseits zu differenzieren. Nur weil ich den Papst und die orthodoxen Patriarchen kritisiert bin ich auch noch kein Christenfeind.
Den Judenhass bzw. zumindest die Ablehnung des Judentums gab es sogar unter Linken in den Konzentrationslagern des III. Reiches. Buchenwald bei Weimar war unter kommunistischer Selbstverwaltung. Die deutschen Kommunisten hatten mehr Macht als die überwiegend lettischen SS-Bewacher, die sich aus rein sprachlichen Gründen nicht oft in die Barackenstadt begaben. Das KZ Buchenwald gab es seit 1937, die später eingelieferten Juden sind von den Mithäftlingen ohne Umstände beraubt und gedemütigt worden. Dies war wohl der generelle Hauptzweck des Antisemitismus. Das gleiche trifft m.E. auch für die Araber zu. Es ist schwer die hohen isrealischen Standards vor Augen zu haben, vor allem für die Jugend, während die eigene Umgebung verarmt , fast überall , in einer “geron-nenen Zeit” lebt. So wird “der reiche Jude” als Schuldiger auserkoren, um die eigene Mängel zu verdecken.
Wenn ein übriges vorbestrafter Politiker der Grünen bereits im “Spiegel” 18/91 anlässlich des damaligen Golfkrieges mit den Worten von einem Parteifreund!!! zitiert wird: “Wenn ich den Golfkrieg damit beenden könnte, dass eine Million Juden sterben müssten, dann würde ich das in Kauf nehmen” und dieser Politiker dann noch Karriere macht und von den Medien gar als Bürgerrechtler gefeiert wird und die jüdischen Interessenvertreter nehmen das so hin, dann fragt man sich schon, wesen Interesse diese Leute vertreten, da es nicht der einzige Ausfall dieses Grünen war und sein Kumpel ebenfalls wegen mehrerer Delikte vorbestraft, ungeheuerlichen Vorwürfen ausgesetzt ist, denen nicht nachgegangen wird.
Besonders in der schriftlichen Übersetzung, aber auch wenn ich dem englischen Original zuhöre, ist es leider an vielen Stellen sehr schwer, herauszufinden, was der Interviewte eigentlich sagen will. Und mein Englisch ist vermutlich besser als das von 99 % der Leser hier. Ich fürchte, dass dieses Interview, jedenfalls diese Kurzfassung davon, nicht dabei helfen wird, die Haltung des Simon-Wiesenthal-Zentrums zur jetzigen Lage in Deutschland besser zu verstehen oder zur Klärung der Diskussion in Deutschland beizutragen. Dazu der leicht herablassende Ton… Wirklich schade.
Sie haben die vierte Variante vergessen, den Antisemitismus aus der viel zitierten Mitte der Gesellschaft. Oder wo platzieren Sie die ganzen Möllemänner?
Guten Morgen Frau Arfa. Ich bin gespannt auf das komplette Interview, in Wort und Bild. Mein Gefühl nach dieser Vorschau: ich hoffe, dass die Vereinigten Staaten, aber auch GB z.B. ein wachsames Auge auf dieses Land, Deutschland, haben. Die überwältigende Mehrheit der Deutschen, plus all die Gutmenschen und Linken (=synomym) sowieso, haben den immensen Blutzoll vergessen, den Amerikaner, Briten und aberzehntausende Menschen anderer Nationen auch gezahlt haben…unvergessen auch die millionenfach ermordeten Frauen, Kinder, Alten und Jungen - um diesem Land eine demokratische Zukunft zu geben. Nun, nur 74 Jahre nach ihrem Made in Germany-Inferno, bewegen sie sich wieder schnurstracks und jubelnd in eine Sackgasse, an derem Ende sie womoglich wieder blindwütig um sich beissen (müssen?)...
Leute, die Opfer von Bataclan waren zuerst einmal Franzosen, erst dann auch Juden. Die Schweizer wurden als “Affen und Schweine” abgewertet, es wurde zu ihrer Auslöschung aufgerufen. Entschuldigung, aber das ist klassischer Rassismus. Wir sitzen mittlerweile alle im gleichen Boot, Israel genauso wie Frankreich oder Deutschland. & wir haben es nicht “nur” mit Antisemitismus zu tun, sondern mit einem klassischen Rassismus, der sich gegen eine ganze Reihe von westlichen Gesellschaften und Ethnien richtet.
Es ist faszinierend, dies zu lesen. Zum einen muss ich gestehen, dass ich praktisch niemanden kenne, von dem ich weiß, dass er “Isrealkritiker” ist. Zum anderen muss ich allerdings gestehen, dass ich die Leute meist nicht danach frage. Sagen wir so, es war ein Schock, als ich gelesen habe, dass Israel immer ein Punkt in der UN darstellt. Ich muss nachlesen, wie dies denn immer begründet wird.
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