Gastautor / 23.02.2023 / 12:00 / Foto: Pixabay / 104 / Seite ausdrucken

Der ungehörte Lehrerprotest 

Von Paul Pretoria.

Plötzlich erkennen Politiker die Schulschließungen als „Fehler“ der Corona-Politik an. Und was ist mit den menschenverachtenden Vorschriften, denen die Kinder über ein Jahr lang in der Schule ausgesetzt waren? Was ist mit den Lehrern, die dagegen protestierten und einen hohen Preis dafür zahlten?

„Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Bedingungen, die er selbst nicht schaffen kann“, erklärte einst der Staatsrechtler Ernst-Wolfgang Böckenförde. Es liege allein an den Bürgern, Verantwortung für ihr freiheitliches Gemeinwesen zu übernehmen, um dessen Fortbestand zu sichern. 

In der größten Krise seit Bestehen der Bundesrepublik hatten Lehrer an staatlichen Schulen die Aufgabe, beispiellose staatliche Repressionen gegenüber Kindern und Jugendlichen durchzusetzen. Im Gegensatz zu Böckenfördes Mahnung taten die meisten dies reibungslos, teils verbissen, vor allem aber unhinterfragt. Dazu mussten sie die Kinder und Jugendlichen körperlich von anderen Menschen trennen, ihnen das Spielen verbieten, sie in vorgegebene Laufrichtungen zwingen, sie zum stundenlangen Tragen von dichten Gesichtsmasken zwingen, sie regelmäßig zur öffentlichen Durchführung von Nasenabstrichen zwingen und umgehend isolieren, sofern ein Nasenabstrich „positiv“ war, sodann ihre Kontaktpersonen ans Gesundheitsamt melden, damit auch diese in den Hausarrest geschickt werden konnten, die Schüler bei positivem Test von Prüfungen, auch Abiturprüfungen, ausschließen, sie täglich zur öffentlichen Preisgabe ihres „Impfstatus“ zwingen, ihnen bei fehlender Maske oder fehlendem Test den Zutritt zur Schule verweigern, Ausflüge und Klassenfahrten absagen und jeden Widerstand mit teils drakonischen Strafen brechen. Das alles galt freilich nur, sofern Schulbetrieb überhaupt stattfand und die Kinder und Jugendlichen nicht zuhause eingesperrt und mit „online-Unterricht“ versorgt wurden. 

Allerdings gab es auch solche, die Zweifel an dem Neuen Normal in der Schule hatten. Aus Schweden hörte man, dass das alles nicht nötig war. Musste es an Deutschlands Schulen wirklich so gnadenlos zugehen? Wo waren die Erklärungen, wo die Belege? Diese Lehrer mussten „während Corona“ täglich mit ihren eigenen lautlosen Einwänden kämpfen. Ihre Zahl lässt sich nicht abschätzen, denn die allermeisten blieben lautlos. Sie waren in jedem Fall eine Minderheit. Aus ihrer Mitte jedoch kamen die sehr wenigen Ausnahmen, die ihre Zweifel, Fragen und Kritik aussprachen, die versuchten – zumindest bis sie merkten, dass es sinnlos war – Kollegen und Vorgesetzte davon zu überzeugen, dass die „Maßnahmen“ an den Schulen einfach nicht verhältnismäßig sein konnten, ja, dass sie zweifellos großen Schaden anrichten würden. Für diese Pädagogen wurde die Kluft zwischen dem befohlenen Handeln und den eigenen Überzeugungen irgendwann unüberwindbar. Schlafstörungen, Hörstürze und Panikattacken stellten sich ein bei der Vorstellung, die Schüler auf unbestimmte Zeit mit Masken, Tests, Isolierung und Dauerangst zu quälen. Ihr Widerstand allerdings bescherte diesen Lehrern mindestens die soziale, teilweise aber auch die physische Ausgrenzung aus ihren Kollegien sowie massive Probleme mit den Vorgesetzten und Behörden. Von der lautlosen Minderheit erhielten sie keine Unterstützung. 

Protest durch Remonstration?

Verbeamteten Lehrern steht zum Protest das Instrument der sogenannten Remonstration zur Verfügung. Das Wort stammt vom Lateinischen ab und bedeutet die formelle Darlegung von Argumenten und Fakten gegen eine als unrechtmäßig angesehene Anweisung. In der Realität bedeutet sie das Ende der Beamtenlaufbahn. „Bedenken gegen die Rechtmäßigkeit dienstlicher Anordnungen [müssen] unverzüglich [...] geltend“ gemacht werden, verkündet das Bundesbeamtengesetz, und der Beamtenbund ergänzt, dies diene „der behördeninternen Selbstkontrolle“ sowie „der haftungs- und disziplinarrechtlichen Entlastung des Beamten bei rechtswidrigen Weisungen“. Wird eine Weisung trotz Remonstration von zwei vorgesetzten Instanzen aufrechterhalten, müssen Beamte sich fügen, allerdings nicht, wenn „das aufgetragene Verhalten die Würde des Menschen verletzt“. Soweit die Theorie. (Zur wechselhaften Geschichte des deutschen Remonstrationsrechts, siehe hier)

Wie die folgenden persönlichen Berichte belegen, war der Weg der Remonstration gegen Coronamaßnahmen ausnahmslos aufreibend, entmutigend und sinnlos. Lehrer, die ihre Fragen und Bedenken minutiös mit Links zu Studien, Rechtsgutachten, Gesundheitsbehörden und Fachartikeln untermauerten, wurden mit zwei Sätzen und mit Hinweis auf die aktuelle Verordnung abgespeist. Eindringlich vorgetragene Gewissensnöte wurden in eiskaltem Behördendeutsch vom Tisch gefegt. Gerne arbeiteten die Behörden mit kafkaesken Verwirrungstaktiken. So wurde landauf, landab erklärt, man könne nicht gegen Verordnungen remonstrieren, sondern nur gegen Anweisungen der Schulleitung. Als ob das eine vom anderen unabhängig sei. Damit wurde versucht, die Schulleitungen aus der Schusslinie und den Lehrern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Manche Behörden gingen so weit, die überragende Bedeutung der Remonstrationspflicht zu betonen, um im nächsten Satz festzustellen, dass man im Falle der Coronamaßnahmen definitiv nicht remonstrieren könne. Kurzum: Die menschliche und grundrechtliche Katastrophe, die per Verordnung über die Schulen gekommen war, wurde mit allen Mitteln der Verwaltungskunst totgeschwiegen und ignoriert. Blieben die Lehrer stur und widersetzten sich weiter, weil sie bestimmte Handlungen nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten, wurden sie bedroht und eingeschüchtert. Viele von ihnen haben das staatliche Schulsystem in der Folge verlassen. 

Die ach so hoch gepriesene Remonstration, soviel ist sicher, erwies sich angesichts noch nie dagewesener staatlicher Übergriffigkeiten gegenüber den jüngsten Gesellschaftsmitgliedern als stumpfes Schwert. Die wenigen, die es schwangen, schadeten nur sich selbst. Schützen konnten sie niemanden, nicht die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen und schon gar nicht das freiheitliche Gemeinwesen.

Eine einzige Nötigung 

Eine Grundschullehrerin sieht sich im Frühjahr 2021 zur Remonstration getrieben. „Alles, was ich im Studium über die Bedürfnisse von Kindern gelernt hatte, wurde von einem Tag auf den anderen mit Füßen getreten“, so die Pädagogin. „Der Höhepunkt waren die Absperrbänder und Bodenmarkierungen und dazwischen die stummen, maskierten Kinder. Ein Albtraum!" 

In ihrem achtseitigen Remonstrationsschreiben weist die Lehrerin auf die geringe Letalität von Corona hin, auf die Erkenntnis, dass Kinder keine Pandemietreiber seien, auf die Gefahren aufgrund von CO2-Rückatmung durch die Maske, auf die zwangsläufig nicht sachgerechte Handhabung der Maske in der Schule, auf kontaminierte und zurückgerufene Masken, auf drohende psychische Folgen der Vereinzelung und Dauerangst durch die Masken und auf die Unzuverlässigkeit der Schnelltests und die fehlende wissenschaftliche Begründung für die Massentestungen an Schulen. Sie zitiert und verlinkt Original-Studien, Stellungnahmen von Fachgesellschaften sowie Medienberichte und fragt zum Schluss: „Wer schützt die Kinder vor den Maßnahmen?" 

Die Antwort ist die übliche: Remonstrationen könnten sich gegen die Weisung von Vorgesetzten richten, aber nicht gegen eine Anordnung der Landesregierung. Die Regierungsverordnungen sei vom zuständigen Verwaltungsgericht als verhältnismäßig eingestuft worden. Alle Maßnahmen seien umzusetzen.  

Die Lehrerin, selbst alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, erträgt die neue Normalität in der Schule irgendwann nicht mehr und wird mit einem Burnout krankgeschrieben. „Mir wurde gesagt, ich würde den Schulfrieden stören, weil ich meine Meinung auch im Kollegium offen gesagt habe,“ erzählt sie. „Die Maßnahmenbefürworter waren sehr laut und aggressiv, und alle anderen wurden immer stiller. Ich fühlte mich zunehmend einsam und verzweifelt. Ich wünsche mir Lehrer, die sich ihrer Angst stellen und nicht Kinder für ihr eigenes Sicherheitsbedürfnis missbrauchen.“ Sie hat ihre Schule inzwischen verlassen.

Massenhaftes Unrecht

Ein Lehrer an einer weiterführenden Schule weiß, dass Kinder und Jugendliche durch Corona kaum gefährdet sind und kann die zunehmend repressiven Maßnahmen nicht nachvollziehen. Die maskierten Einzelgespräche mit den neuen Fünftklässlern erlebt er als sehr angstbesetzt. Im Oktober 2020 remonstriert er gegen die Maskenpflicht, weil er von Schäden durch die Maske ausgehen muss. Der Nutzen der Maske sei unbewiesen. Die Schulleitung weist die Remonstration zurück, da man nicht gegen Coronaverordnungen, sondern nur gegen Dienstanweisungen remonstrieren könne.

Bald wird die Testpflicht zur Voraussetzung für den Schulbesuch. „Das Schlimmste für mich war, dass ich die Testflüssigkeit für gefährlich hielt, sie den Kindern gegenüber aber als sicher darstellen musste,“ betont der Lehrer, der die Testflüssigkeit für das Eintauchen der Nasentupfer zu diesem Zeitpunkt aus einem größeren Behälter in die kleinen Behälter der Schüler austeilen muss.  

Im Frühjahr 2021 remonstriert er gegen die Testflicht unter Verweis auf die nicht belegte Notwendigkeit der Massentestungen, die Fehleranfälligkeit der Tests, die Unfreiwilligkeit, die mangelnde Gefahrenabwägung sowie Datenschutzverstöße. 

Er wird zur Schulleitung zitiert und erhält die Telefonnummer der Bezirksregierung, er müsse dort sofort anrufen. Der Vorgesetzte schreit ihn am Telefon an, er habe keinerlei Verständnis für irgendwelche Bedenken, und droht bei Widerstand mit dienstrechtlichen Konsequenzen. In dem folgenden Behördenschreiben heißt es, Lehrer würden nicht zur Durchführung der Tests herangezogen, sondern diese „nur beaufsichtigen“. Verletzung von Persönlichkeitsrechten gebe es nicht, da die Schüler mit Einwilligung der Eltern an den Tests teilnähmen. 

Am nächsten Tag überwacht ein Mitglied der Schulleitung den Pädagogen beim Austeilen der Testflüssigkeit in die Schülerbehälter. Dieser kann seine Handlungen nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren und wird aufgrund von akuten Stresssymptomen krankgeschrieben. 

„Es war schlimm, was den Kindern angetan wurde,“ sagt er, „Menschen haben sich massenhaft dazu verleiten lassen, Unrecht zu tun. Die Übergriffigkeit, die ich gesehen habe, hat mich fassungslos gemacht.“

Erziehung zur Unmündigkeit 

„Ich konnte es irgendwann nicht mehr ertragen, die Kinder im Winter bei geöffneten Fenstern maskiert, frierend und verängstigt zu sehen und ihnen in dieser Situation etwas ‚beibringen‘ zu sollen,“ berichtet eine Lehrerin an einer weiterführenden Schule. „Niemand konnte mir belegen, dass das notwendig war. Es hat auch niemanden interessiert. Fragen zu stellen, war Ketzerei.“ Sie fragt beim Philologenverband an, welche Protestmöglichkeiten es gebe. Dort wird ihr gesagt, ein „Remonstratiönchen tut niemandem weh.“ 

Im Frühjahr 2021 remonstriert sie dennoch gegen die Weisung, die Maskenpflicht bei Schülern auch während der Pausen im Freien durchzusetzen. Sie betont die fehlende Verhältnismäßigkeitsprüfung und Gefahrenabwägung der Maßnahme, weshalb sie diese als unrechtmäßig ansehe. Die Schulleitung antwortet, dass das schulinterne Hygienekonzept das Maskentragen im Freien vorschreibe. Als Beamte seien Lehrer verpflichtet, die Rechtmäßigkeit von Anweisungen vorauszusetzen. Daraufhin richtet die Lehrerin ihre Remonstration an die nächsthöhere Dienstbehörde. Es folgt ein monatelanges Abwimmeln aller Nachfragen durch die Behörde. Fast zwei Jahre später gibt es noch keine Antwort. Das Protestschreiben der Lehrerin wird beharrlich ignoriert.  

Ihre Schule erlebt die Pädagogin als ein Schweigekartell: „Die Angst vor eigenen Gedanken, die nicht sowieso Konsens sind, ist überwältigend. Aber unmündige Menschen können niemanden zur Mündigkeit erziehen.“ Ihr Fazit: „Deutsche Lehrer haben mehrheitlich gezeigt, dass sie nichts gelernt haben. Willkürliche Regeln und Anordnungen von Autoritäten stehen immer noch weit über der Menschlichkeit. Sie werden bis ins kleinste Detail umgesetzt und jede Verantwortung für das eigene Handeln geleugnet. Es ist sehr bedrückend.“ 

 

Der Autor ist Lehrer an einer staatlichen, weiterführenden Schule und schreibt unter einem Pseudonym. Die Erfahrungsberichte sind ein Auszug aus einer Reihe von Interviews mit Lehrern aus ganz Deutschland.    

Foto: Pixabay

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T, Schneegaß / 23.02.2023

Die perfekte Beschreibung von Faschismus an EINEM Beispiel.

Anton Schrader / 23.02.2023

Der Mathematiklehrer, der keine Statistiken lesen kann. Der Biologielehrer, der nichts über Viren und Krankheitswellen weiß. Der Sozialkundelehrer, der nicht bemerkt, dass er seit Monaten mit Agitation und Propaganda vollgepumpt wird. Es ist zum Fremdschämen!

T. Schneegaß / 23.02.2023

Allein schon wenn ich die Kinderaugen auf dem Foto zum Beitrag sehe, kommt in mir eine kaum beherrschbare Wut hoch und ich muss heilfroh sein, in so einem Moment keinen der verantwortlichen Verbrecher bewaffnet gegenüber zu stehen. Es wäre dessen sicherer Tod und mein letzter Tag außerhalb von Gefängnismauern (“in Freiheit” zu schreiben, wäre beschönigend).

A. Hamann / 23.02.2023

Mein Sohn kam gerade in die Oberstufe, hatte eine nette Clique gefunden, es lief alles gut, die Schulschließungen lagen ein paar Monate zurück. Dann kam der Herbst 2020 und mit ihm die Verpflichtung den ganzen Tag die Maske zu tragen. Zum Essen und Trinken mussten die Schüler das Schulgelände verlassen. Ab dem 2. Tag haben wir ihn mit einem Attest vom Präsenzunterricht befreit. Alles nach den Spielregeln der Verordnung, wenn ein Familienmitglied Risikopatient ist. Das erste Attest musste nur den Satz enthalten, dass es Risikopatienten im Haushalt gibt, aber es musste das Alter der Familienmitglieder genannt werden. Exakt ein Jahr später reichte dieses Attest nicht mehr aus, jetzt sollten noch Diagnosen und Medikation genannt werden. Ärztliche Schweigepflicht galt nicht mehr. Zähneknirschend haben wir das der Schule überreicht, es wurde von der Schulbehörde anwaltlich überprüft, unser Sohn konnte weiterhin online am Unterricht teilnehmen ohne Maske und tägliche Testung. Zu den Klausuren ging er in die Schule, dabei hatte er immer einen negativen Test in der Hosentasche, da er sich immer hinter der Maske das Stäbchen augenscheinlich in die Nase gesteckt hat, während er in Wirklichkeit nur so getan hat, um bloß keinen Kontakt mit dem Mist zu haben. Dann zauberte er seinen negativen Test hervor, zeigte ihn dem Lehrer und alle waren glücklich. Es war so albern, lächerlich und absurd, aber er ist körperlich gut durch diese Zeit gekommen, auch wenn die Seele gelitten hat. Ihm wurden die besten Jugendjahre genommen und das vergesse und verzeihe ich keinem. Sein Tutor hat nach einem Jahr die Schule verlassen (vielleicht konnte er das Elend auch nicht mehr mitansehen) und seine Nachfolgerin hat die Klasse sofort auf die lange Nacht des Impfens hingewiesen. Es gab meiner Ansicht nur zwei Lehrer, die es klar gesehen haben, die Deutschlehrerin, die Immanuel Kant und Sapere aude als Thema hatte und der Informatiklehrer, der Statistikfälschungen brachte. Alle anderen haben versagt

Michael Lorenz / 23.02.2023

“Die .. Remonstration… erwies sich ... als stumpfes Schwert.” - Viel schlimmer:  unser Grundgesetz erwies sich als lediglich bedrucktes Papier vom Wert einer gemusterten Tapete. Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in Deutschland liegen leider auf der Intensivstation, Prognosen eher düster.

Wilolf Moser / 23.02.2023

@Marcel Seiler: Genau so ist es eben leider NICHT. Ungeeignete Maßnahmen sind niemals gerechtfertigt. Und es gab ausschließlich ungeeignete Maßnahmen: Die fast immer undicht getragenen Masken schützen NICHT vor Aerosolen. Fragen Sie nur igendjemanden, der sich mit Atemschutz auskennt. Die Tests schützen NICHT vor Ansteckung. Es wurde nur so getan, als ob. Auch die “Impfungen” haben NICHT vor Ansteckung geschützt. Hier wird sogar von Vielen bis heute noch so getan, als ob. Bis heute wurde in Deutschland mit der üblicherweise um Faktor 3 herum geschätzten Dunkelziffer durchschnittlich jeder Bundesbürger mindestens einmal mit Corona infiziert. Das heißt, viele schon 2mal, manche schon 3mal aber auch einige 0mal. Wurde so vielleicht das “Ziel” der Verordnungen, die “Verhinderung (nicht etwa Reduzierung oder Verzögerung) der Verbreitung der Coronavirus-Krankheit-2019” erreicht?

Bernhard Freiling / 23.02.2023

Es war und ist symptomatisch für alle Lebensbereiche. Neben den Schulen Ärzte, die nicht aufklärten, Arbeitgeber, die auf Testung bestanden, Polizisten, die Maskenverweigerer zusammenknüppelten. Krankenhäuser und Pflegedienste, die Unmaskierte oder Ungeimpfte von der Arbeit fernhielten. Alle beriefen sich auf das wundervolle InfSchG. Ein von mir sehr verehrter Lehrer lehrte mich: “Wo das Gesetz anfängt, hört das Denken auf”. Was auch hier prinzipiell richtig gewesen wäre - hätten wir es mit einer tödlichen Seuche zu tun gehabt. # Hatten wir aber nicht. Bevor welt.de in den Corona-Panikmodus schaltete, wurde dort im Februar oder März 2020 ein Vergleich zwischen Corona/Schnupfen/Grippe veröffentlicht. Die waren nicht auseinander zu halten. “Die Schweden” müssen das wohl ähnlich gesehen haben. Für Deutschland und viele andere Länder war es aber bereits zu spät. Die Menschen waren schon erfolgreich durch Bergamo und Ischgl in Panik versetzt worden und waren durch Nichts mehr da rauszuholen. Soll Oma doch im Pflegeheim alleine verrecken. Hauptsache mich und meine Kinder holt der Corona-Sensenmann nicht. # Diejenigen, die hätten “remonstrieren” können, nahmen das ihnen auferlegte Schicksal überwiegend begeistert an, fühlten und fühle sich noch immer als Gerettete und entwickelten sich zu Blockwarten zurück. Ende 20, Anfang 21 hatte ich den Eindruck es fehle nicht mehr viel, bis der Mob “sperrt sie weg, die Masken- und Impfverweigerer”, wenn nicht Schlimmeres, skandiert. Da gab es keine Unzufriedenheit “mit den Maßnahmen”. Was durch das Wahlergebnis 9/21 eindrucksvoll bewiesen wurde. # 2 oder 3 Initiatoren, wie die WHO, die UNO und die Klimakirche: mehr brauchte es nicht. Alles Weitere entwickelte sich zum Selbstläufer.

Sabine Erdmann / 23.02.2023

Ich war an meiner Schule die einzige ungeimpfte Lehrkraft (von über 60 Kollegen). Immer wieder habe ich vor Kollegen, Eltern und Schülern laut gesagt, was ich von all dem halte. Ich habe die Kinder ermutigt die Maske auch mal abzusetzen. Dafür wurde ich zu meiner Schulleiterin bestellt und offiziell “gerügt” für meinen “laxen” Umgang mit der Maske. Da muss mich ein Elternteil angezeigt haben. Vom Kollegium gab es betretenes Schweigen oder verdrehte Augen mir gegenüber. Von manchen Eltern beim Elternabend allerdings auch Zustimmung. In 3 Jahren pausenloser Unterrichtstätigkeit bin ich übrigens nie an Corona erkrankt.

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