Heute morgen, ein erhellendes Erlebnis: eine nette Dame erklärt den Begriff “Inflation” Es handelte sich um diese Sendung: WDR | 07:15 - 07:25 Uhr | Kindernachrichten - neuneinhalb - für dich mittendrin - Alles wird teurer - Ein Schülerkiosk spürt die Inflation. Ich sah leider nur noch die Schlußszene. Da stand dann eine Dame, ein dickes Bündel Geldscheine in der Hand, und erklärte sinngemäß (in “einfacher Sprache”) : “Halten wir also fest: Inflation gab es schon immer, der Opa wird sich noch erinnern. Die Preise steigen, aber das ist immer so, vollkommen normal, nichts Besonderes.” So schafft man wahrhaft aufgeklärte Verbraucher, die Bescheid wissen. Insofern erfüllt auch die oben beschriebene Dame ihren Auftrag, für den sie bezahlt wird: Sie arbeitet daran, das Vertrauen in die Stabilität der Macht und damit in die Notwendigkeit der Selbstunterwerfung der gesellschaftlichen Subjekte unter die staatliche Macht zu sichern, denn diese hängt stark von dem Vertrauen in die symbolisch bzw. sprachlich konstituierte Wirklichkeit ab. Diese “Wirklichkeit” muß deshalb staaatlicherseits geschützt werden. Das ist u.a. eine Aufgabe des staatlich gesteuerten ÖR, der seine Texte entsprechend gestaltet, um die richtige Haltung zu erzeugen und zu sichern. Dabei geht es auch nicht darum, etwas zu wissen oder zu verstehen, sondern das zu g l a u b e n, was verkündet wird, dafür sind diese Leute da, egal ob es um wirtschaftliche Fragen geht, oder um den Krieg in der Ukraine, oder Corona.
Der Staat kann nicht malnehmen. Auch nicht addieren. Er kann nur wegnehmen und teilen: nur zwei von den vier Grundrechenarten.
Ja ja, lieber Herr Letsch. Die Tröte habe ich auch gehört. Nichts Neues! Einfach strukturiertes Geplärre zum Fremschämen. Ein ökonomisches Verständnis eines Goldfisches. Die DDR 2.0 zeichnet sich durch solche inhaltsleeren Verlautbarungen aus, wie immer dumm und schlicht.
Ich habe gerade ein Loch in meinem Garten gegraben, aber es kommt kein Öl raus. Kann mir jemand weiterhalfen?
“Das Geld kommt aus dem Automaten, der Strom kommt aus der Steckdose und das Öl kommt aus dem Bohrloch.” Ich versuche jetzt mal, den Grünen in einfachen und kurzen Sätzen zu erklären, was der Unterschied zwischen Deutschland und einem Irrenhaus ist: Im Irrenhaus treffen normale Menschen Entscheidungen für Bekloppte. In Deutschland ist das leider umgekehrt.
“Es gibt keine Leistungen des Staates, die sich nicht auf Verzichte des Volkes gründen.“ - Man sollte sich im ÖRR wieder mehr mit dem Vater der sozialen Marktwirtschaft, Ludwig Erhard, befassen. Da könnte so ein Schnatterinchen was lernen.
Dieser Satz: “Jeden Euro, Dollar oder Yen, über den er [der Staat] verfügt, muss er vorher seinen Bürgern aus der Tasche ziehen oder – mit der Absicherung auf zukünftige Griffe in eben diese Tasche – sich leihen.” (Einschub vom Verfasser). Ist mit Verlaub, Herr Lesch, auch Nonsens. Geld fällt ja nicht vom Himmel, sondern kommt von einer Zentralbank, sofern es sich um ein gesetzliches, schuldbefreiendes Zahlungsmittel handelt. Unser neuzeitiges Geldsystem besteht aus zwei Geldkreisläufen. Erstens zwischen Zentralbanken und Geschäftsbanken sowie zweitens zwischen Geschäftsbanken und Privaten. Der erste Kreislauf besteht aus Zentralbankgeld, der zweite aus Schulverhältnissen (Buchgeld). Insoweit ist die Geschichte vom Wegelagerer Staat, der den Menschen ihr Geld abknöpfen ein ziemlich schief.
Ich muss daran denken, wie “Che” Guevara einst Chef der kubanischen Zentralbank wurde. Castro hatte seine Getreuen um sich geschart, um Posten zu verteilen. Als es an den nicht unwichtigen Job als oberster Währungshüter ging, fragte Castro - der immerhin verstanden hatte, dass Ressortchefs eine gewisse Ahnung vom Thema haben sollten - ob es unter den Anwesenden einen “Economista” gebe, also jemanden, der etwas von Wirtschaft (Ökonomie) versteht. Guevara hatte allerdings “communista” verstanden, meldete sich entsprechend eifrig und bekam den Job. Die wirtschaftlichen Folgen sind bekannt. Ähnlich Qualifizierte sitzen heute auch hierzulande an entscheidenden Stellen, in der Politik wie in den Medien. Heute muss man dafür aber nichts mehr MISSverstehen, sondern man muss GAR NICHTS von dem verstehen, was man tut oder blubbert.
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