Über Ole’s Flötenbude sagte ich schon seit 2006 immer, daß das mit der Statik, Akustik und der Logistik nix wird. Hintergrund war ein längetes Gespräch mit Jemandem von der Bauleitung. Die Statikprobleme hat unser Rechenkünstler Olaf gelöst, indem er HochTief einfach mal eben 500 Millionen Euro mehr gegeben hat. Die haben nachgerechnet und sich gesagt, daß der Bau wohl vielleicht bis zum Ende der gesetzlichen Haftungsdauer halten wird. Die Akustik ist nur in den vorderen Reihen erträglich. Wer was anderes behauptet, ist entweder taub, oder ein Opfer der 90,3- Propaganda. Da verlasse ich mich auf das Urteil durch betroffene Musiker. Und die blasen, was die Flätenbude angeht, alle in das selbe Horn. Und die Logistik wurde nie gelöst. Ganze 2 Taxen für 2000 Konzertbesucher! Weitere Taxen stehen jederzeit der polizeilichen Willkür ausgeliefert illegal dahinter. Motto des Senats: Konzertbesucher sollen gefälligst zum Baumwall laufen (500m) und die Bahn nehmen. Ich gehe davon aus, daß ich es noch erleben werde, wie die Flötenbude zum Milliardengrab wird.
Es hieß doch immer, daß die Akustik in diesem Hamburger Musentwempel so hervorragend sei, deshalb auch der monetärte Aufpreis gerechtfertigt. Hat da auch Relotius aus der Phantasie beschrieben? Aber immerhin soll der Bau eine tolle Terrasse haben, von der aus für Jedermann ein schöner Ausblick über Hamburg gegeben ist. In Köln liegt der Saal der 1986 eröffneten Philharmonie unter dem Heinrich - Böll- Platz. Das hat zur Folge, daß bei jeder Nutzung der gesamte Platz durch Security - Personal abgesperrt wird, denn schon einfaches Fußgängergetrappel überträgt sich störend in den Saal. Aber man kann’s ja auch positiy sehen, ein Baumangel als Arbeitsbeschaffungs-maßnahme in die Zukunft. Und Geld wächst im Lande der Relotianer und Weltenretter wie Laub auf den Bäumen.
Kann doch nicht sein. Vor paar Wochen las ich in der Presse das die E. ein Erfolg sei und die Menschen nur so dahin strömen.
Elbphilharmonie und BER sind Paradebeispiele für den Zustand der Republik im Ganzen. Mit ungeheuren Summen wird nichts anderes erreicht als Stillstand und internationales Gelächter.
“Danach brach im Musiksaal die Hölle los. Die gesamte Klasse krümmte sich brüllend auf dem Boden.” Na ja, es gibt viel schlimmere Traumata. Hauptsache Sie versuchen nicht Ihre Frau in den Schlaf zu singen. Wahrscheinlich sind bei der Elbphilharmonie noch nicht genug Millionen “vebuddelt” wurden ?? Daher die schlechte Akkustik, wenn es stimmen sollte ?? Mir egal, ich bevorzuge kleine Konzertsäle, da hört man auch in den hinteren Reihen die Sänger.
Und wie´s der Zufall will, habe ich eben im Hausmüll eine SPIEGEL-TV history DVD mit dem Titel “Brutalität in Stein - Die Bauten der Nazis - gestern und heute” gesehen. Wenn das kein Wink des Himmels ist! Zu diesem Beitrag - am heutigen Tag. Noch ein Zusatz: Zu den auffallend verkorksten Bauten zähle ich übrigens auch eine Autobahnbrücke der A20, die in sich zusammengebrochen ist, weil sie zu einem großen Teil aus losem Sand bestand, eine Bauweise die noch zu DDR-Zeiten entwickelt worden sein soll.
Das ist natürlich kein Einzelfall, vom abhebenden ersten Audi TT, zum Tragflächenprofil des Porsche dem dann das Heckgeflügel entgegenwirken muss, zu den Batterien mit begrenzten Ladezyklen und dem begrenzten Vermögen Energie sicher zu speichern, zur künstlichen Intelligenz (BMW investierte schon Milliarden für sehr begrenzte Autonomie), zu autonomen Systemen allgemein, zur Elbphilharmonie mit Baukosten von 866 Millionen Euro und noch beliebig mehr: Wie immer ist die Grenze allen Managements (ich bestimm das mal so) und allen politischen Wollens (wir sind ja gewählt und so sagen “wir” wo es langgeht): Die Physik und die Mathematik bzw. Algorithmen. Man kommt hier an gewissen Stellen schon weiter, aber nicht “so”.
Ich habe zu Hause vor dem Schreibtisch am Kopfhörer sehr viele große Orchester der Welt mit dem Bleistift geleitet und mir so die kanonischen Werke des Abendlandes erschlossen, oft unter Zuhilfenahme von Zigaretten und Kaffee. Dabei hatte ich katzisches Publikum und manchmal auch schlechte Kritiken ( meine Frau, besonders bei Opernaufführungen). ” Social Clubs “ wie Philharmonien betrete ich nur ausnahmsweise. Musikalische Gefühle sind Intimsphäre, das Kostbarste heutzutage. Eines der letzten übrigebliebenen Refugien. Die Gedanken sind nicht mehr frei, aber die Gefühle. Ein Hund würde das auch verstehen. Oder ?
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