Also als lärmmindernd würde ich so einen Kamelbullen nicht einstufen wollen. Wenn so ein Viech zu brüllen beginnt, wünscht man sich jeden Dieselsound zurück… Das wird also nix mit der Förderung in München.
Ehe man zum Kamel oder gar zum staatlich geförderten E-Lastenfahrrad greift, ist anzuraten, die etwas aus der Mode gekommenen einachsigen Fahrradanhänger, in der DDR liebevoll “Klaufix” genannt, nochmal aufzumöbeln und wieder in Dinst zu nehmen. Nachkriegsnostalgie pur. Auch das Wieder- und Weiterbenutzen eines so symbolträchtigen Gebrauchsgegenstandes steht umwelthygienisch gesehen weit über der sachgerechten Entsorgung. Weshalb die Kamele nicht schon längst als Klimaflüchtende bei uns angeklopft haben, hängt damit zusammen, dass ProAsyl und der Koalitionsvertrag schändlicherweise dieser Spezies keinen Gedanken gewidmet haben. Dabei könnte Kamelhaar das Polyesterfleece ersetzen, das seit 40 Jahren zunehmend die Weltmeere mit Mikroplastik verpestet.
Das wird so nicht klappen. Das Kamel ist in seiner ganzen Konstruktion optimal an karges Wüstenklima angepasst. In gemäßigten Klimazonen können sie ihren Stoffwechsel nicht entsprechend anpassen und sie gehen ein. = Teurer Kamelkauf - wenig Nutzen. Eselskarren sind auch keine so richtige Alternative, wenn man das Aufwand/Nutzen-Verhältnis bedenkt. Esel wollen ja auch ihr Futter, bevor sie sich in Bewegung setzen. Und Futteranbau ist heutzutage treibstoffintensiv. Bliebe als ökologische Alternative noch der Mensch als Last- und Zugtier, wie dereinst die Wolgatreidler.
1 Kamel für 5 Frauen! Wirklich auch noch eine (öko-)islamsichere Investititon.
Lieber Namensvetter, wie immer wieder köstlich ! Kleiner Nachtrag bzw. Bedenkliches: Bevor das Kamel tatsächlich die Verkehrszulassung bekommt, muß unbedingt ein Untersuchungsausschuss installiert werden. Dieser gründet dann Expertenkommissionen, die wiederum Lehrstühle einrichtet. Diese sind dann gehalten, die Winde des Kamels peinlich genau auf gasförmige Kohlenoxyde zu untersuchen. Wegen der Obergrenzen, versteht sich. Außerdem müssen Tierschützer der Legende nachgehen, ob wirklich männlichen Kamelen beim “Auftanken” ein Sack mit Steinen zwischen die Beine geschleudert wird, auf dass sie Huuuuch brüllen, die Luft nach hinten ziehen und damit auch Unmengen Wasser aufzunehmen in der Lage sind. Die Angelegenheit hat also leider ihre Hürden…
Fachkräfte zur Führung der Kamele haben wir inzwischen im Überangebot…
Ich hätte da eine tolle Idee mit Win-Win-Effekt für alle Seiten: Hier in der Mongolei gibt es das baktrische Kamel, auch Trampeltier genannt, in ziemlicher Menge, auch beliebig vermehrbar. Das hat den Vorteil der zwei Höcker, also mehr Tankvolumen und außerdem ist damit automatisch ein orthopädisch ausgeformter Schalensitz vorhanden. Nun könnte doch die international agierende GIZ (deutsche Gesellschaft für internationale Zerstreuung von Steuergeldern) ein oberaffengeiles Projekt draus machen: Exportchancen der Mongolei erhöhen und den Klimawandel damit aufhalten…... Stoppp, Ich habe nichts gesagt….. Nehme aber ab sofort Bestellungen an .... ;-) Und im Dutzend wird`s billiger !!! Gruß aus der Steppe ! F.Jung
“Die Geschwindigkeit kann im Galopp aber auf 40 km/h gesteigert werden, ” Nun, das ist nicht so ganz korrekt. Die Höchstgewschwindigkeit der Trampeltiere (und von solchen ist hier wohl die Rede, wie das Bild zeigt - Kamele sind größer und schwerer und besitzen zwei Höcker und kommen vorwiegend in Afrika vor), liegt kurzzeitig bei über 60 km/h. Allerdings ist die ökologische Beurteilung durch den von mir geschätzten Herr M. leider auch nicht fählerfrei: Trampeltiere, Kamele, Dromedare und alle Anverwandten benötigen exorbitante Mengen von Dihydrogenmonoxid, einer Substanz, die für die, im Aussterben begriffene Gattung homo sapiens lebenswichtig ist. Allerdings würden diese Trampeltiere, ersatzweise als Volkvertrampler, pardon, Volksvertreter eingesetzt, weit weniger Scheiße machen als die zweibeinigen Nutzlosen.
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