Wie stets hat man auch hier wieder das Problem von Steven Pinkers “Euphemismus-Tretmühle”. Wenn es keine “Rassen” gibt, was sind denn dann z.B. in den USA “African American”, “Asian American” und “Native American” und “European American” bzw. “Caucasian” für Kategorien? “Ethnien”? Nein, “Ethnien” können es nicht sein, denn es gibt ja durchaus auch unterschiedliche Ethnien bei den “Asian Americans”, nämlich US-Amerikaner japanischer Herkunft, US-Amerikaner koreanischer Herkunft und US-Amerikaner chinesischer Herkunft. Und bei “Native Americans” gibt es z.B. die Sioux und die Apachen. Auch wieder unterschiedliche Ethnien, jedoch bei ein-und-derselben Kategorie: Native Americans. Und so weiter. Wenn man also Statistiken erstellt: “Die Bevölkerung der USA besteht aus so-und-soviel Prozent African Americans, so-und-so-viel Prozent Caucasians, so-und-so-viel Prozent Asian Americans und so-und-so-viel Prozent Native Americans.” - dann weiß jeder implizit, dass damit eigentlich das gemeint ist, was man früher mit “Rassen” bezeichnet hat, auch wenn man das Kind heute nicht mehr beim Namen nennen darf. Man kann aber nun einmal auch mit noch so viel Framing und Political Correctness einem nackten Kaiser keine schönen, neuen Kleider andichten. Buchtipp dazu: “Die Gelben, die Schwarzen, die Weißen” von Frank Böckelmann (ursprünglich von 1999, 2018 in einer erweiterten Neuauflage erschienen).
Blüten des amerikanischen Rassismus: Schüler asiatischer Herkunft haben durchschnittlich bessere Leistungen als ihre Mitschüler weißer Abstammung. In den letzten Jahrzehnten gelang der asiatischen Minderheit, die in der Vergangenheit ebenfalls unter Rassismus und sie benachteiligenden Gesetzen litt, aber im Gegensatz zur schwarzen Minderheit größtenteils der Aufstieg in die gutsituierte Mittelschicht. In welcher US-Stadt es auch immer ein Chinatown, Japantown oder Koreatown gibt, es steht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Reiseführer als Sehenswürdigkeit für Touristen, während gleichzeitig Urlauber oftmals davor gewarnt werden, gewisse andere Stadtviertel zu betreten. In den Neunzigern wurde Touristen mit Mietwagen in Miami empfohlen, sofern sie sich verfahren hatten und im falschen Viertel waren, keinesfalls anzuhalten und erst recht nicht auszusteigen. Es ist richtig und wichtig Polizeigewalt im allgemeinen und im speziellen, wenn es Minderheiten trifft, zu kritisieren, auf ihre Unterbindung hinzuarbeiten, entsprechende Polizisten aus dem Polizeidienst zu entfernen und zur Rechenschaft zu ziehen und wenn all dies nicht schnell oder umfassend geschieht dagegen zu demonstrieren. Es wäre allerdings zu wünschen, dass mit wenigstens ähnlicher Vehemenz dagegen protestiert werden würde, wenn der Täter auch Afroamerikaner ist. Wenn nach Polizeigewalt bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen, aber die überbordende Gewalt, Kriminalität und die hohen Mordzahlen in Schwarzenvierteln bei den Aktivisten mit einem dröhnenden Schweigen zur Kenntniss genommen wird und die Entrüstung nur dann erzeugt wird, wenn hinter der Waffe ein weißer Cop ist,... grenzt das wiederum nicht auch schon an Rassismus?
Helfen kann auch ein Ausdruck von Dominanz sein.
Im HR / Hessischer Rundfunk am 12.6.2020 bei hr-info, 5.Programm Radio, ein Kommentar einer Franka Welz (Hauptstadtstudio Berlin HR und ARD), daß es keine Rassen gäbe und der Begriff aus dem GG gestrichen gehöre. Heute morgen wieder zitiert. GRÜNE feste dabei, FDP macht mit, sogar ein komischer Professor hält es in NTV für erwiesen!
In der Uni Leipzig wird z.B. eine Studie erstellt, die aufzeigen soll, wie Arzneimittel bei dem Magenbakterium wirken oder auch nicht. Da gibt es sogar schon Unterschiede zwischen Nordeuropäern und Anwohner des Mittelmeeres, egal ob Nahost oder Europa. Übrigens, bei Afrikanern wurde ein kleiner Teil Gene gefunden, die es nirgends sonst bei anderen Menschen gibt, die man aber noch nicht einer Menschenart zuordnen kann. Wir haben ja auch nicht nur die Gene des Neandertalers in uns, sondern auch einen kleinen Teil der Denisovan Menschen, der zunimmt je mehr man sich Asien nähert im Gegenzug nimmt der Anteil der Neandertalgene ab. Chinesen sagten ja schon immer, dass deren Vorfahren nie und nimmer aus Afrika seien. Dass die Afrikaner unbekannte Gene in sich tragen, die sonst keiner hat, stützt die Theorie, dass die frühen Menschen nicht aus Afrika gekommen sind, sondern aus den südosteuropäischen Raum und ein ein Teil nach Afrika eingewandert sei, da wir sonst auch einen Teil dieser Gene haben müssten. Letzteres wird man meiner Ansicht nach nur noch in geschlossenen Räumen weiter verfolgen. Diese Zeit, in der wir jetzt leben - und das ist erst der Beginn - wird Wissenschaft als finster verbannen und nur noch Ideologie lehren. Für mich ist diese Genforschung die interessanteste Forschung, die es gibt, weil die über uns sehr viel mehr sagt, als alle anderen Fachgebiete.
Wer sich mit der biologischen Evolution beschäftigt, merkt sehr bald, wie effektiv und fein abgestimmt die Anpassung aller Arten und Gattungen bei Tier und Pflanze an die jeweilige Umwelt erfolgt. Bis in die kleinsten Einzelheiten paßt die Natur die Lebewesen an ihre Umgebung an, und zwar sowohl körperlich als auch kognitiv. Beispiele könnte man zu Hauf aufzählen. Und dieses durchgängige Prinzip, das für das Überleben jeder Art essentiell ist, soll ausgerechnet und ausschließlich bei den kognitiven und emotionalen Eigenschaften der verschiedenen Menschengruppen, die ja doch teilweise in sehr unterschiedlichen Umwelten zu überleben hatten, keine Anwendung gefunden haben? Ausgerechnet hier soll die Natur bei der Feinanpassung versagt haben?
Noch ein Hinweis: Es werden in den USA mehr Weiße von Polizisten erschossen als Schwarze.
Es geht hier um den Rasse-Begriff im deutschen Grundgesetz. Dieses und dieser hat seinen Ursprung nach dem zweiten Weltkrieg, nach der Shoa, steht im direkten Kontext dazu. Es sollte garantiert werden, dass derartige Theorien nie mehr Grundlage von Gesetzen können. Die Rassengesetze und die Rassentheorie der Nationalsozialisten hatten nichts mit Hautfarbe zu tun, nichts mit echter Genetik, nichts mit Ansichten oder Weltanschauung. Man wurde der Rasse auch dann zugeordnet, wenn man nur einen Vorfahren aus Generationen zuvor mit jüdischer Herkunft hatte, also selbst wenn man zu n-1 n-teln kein Jude war, z.B. zu 7/8. Im Zweifelsfall auch bei bloßem Verdacht. Aufgrund derselben Rassentheorien werden Juden auch heute noch verfolgt. Weltweit. Als Weiße. Entscheidend ist hier also 1.) ,die Hautfarbe spielt überhaupt keine Rolle dafür, wer Opfer und Täter sein kann, es können auch Weiße gegenüber Weißen und Schwarze gegenüber Schwarzen (in Afrika) rassistisch sein und 2.) die Rasse im Grundgesetz bezieht sich auf keine wissenschaftlich fundierten Kenntnisse, was Rassen sein könnten, sondern darauf, dass aufgrund einer wie auch immer definierten Rasse keine Gesetze gemacht werden dürfen.
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