Also, ich hätte da mal eine Idee. Man könnte ja an die Kutschenräder kleine Generatoren platzieren, welche eine im Kutschenkasten montierte Wechselbatterie laden. 5 Millionen Kutschen in Deutschland, die jeden Tag fahren, ein Pferd muss ja Auslauf haben, das erzeugt eine Menge elektrischen Strom. Wenn man nach Hause kommt, versorgt die Batterie zumindest die Lampen. Wenn sie leer ist, muss Schatzi auf den Hometrainer oder aber es geht ins Bett. Das wiederum wirkt der Überalterung der deutschen Gesellschaft entgegen. Die von Kommentatoren geäußerten Bedenken bezüglich der großen Mengen Pferdekot halte ich für unberechtigt. Wie ich neulich in einem Video mit Nena sah, werden unsere Städte ja so grün, Gemüsebeete am Straßenrand, Blumen auf den Wegen, Pflanzen auf den Dächern. Da braucht es natürlichen Dünger. Das Einsammeln von Pferdeäpfel schafft außerdem Arbeitsplätze; sah ich neulich erst in einem Film über Hiddensee.
Wie Forist Schraag zu Recht bemerkte, produziert ein Pferd 24/7 Kohlendioxid. Und dazu auch noch als “Abgas” das 14mal klimaschädlichere Methan. Also, Herr Bonhorst, bitte den Klimaschutzball flach halten!
Herzlichen Glückwunsch zum “Freiheitspreis der Plauener Bürgerplattform für demokratische Erneuerung”, Frau Lengsfeld !!!
Ein Pferd produziert CO2 immer, ein Auto aber nur im Betrieb. Stimmt, aber wir waren doch einst das Land der klugen Patentierer, da wird Einer mal einen innovativen Stöpsel erfinden, der den Pups des Gaules CO 2 frei filtern kann, Herr/Frau M. Schraag. Merkel würde behaupten, “Wir schaffen das”!
Und für die “Werktätigen der unteren Klassen” (ich gewöhne mich bereits an den kommenden Jargon in Deutschland) böten sich dann die günstigeren Reit- und Transporttiere wie Esel und Ziegen samt betreffender Arbeitsplätze an. Dies käme auch der Schlüsselqualifikation vieler “noch nicht so lange hier Lebender” einen entscheidenden Schritt entgegen, wäre auch von daher nur zu begrüssen. Pardon.
Ich kannte noch alte Kutscher, die nach dem Kneipenbesuch ihren Rausch auf dem Kutschbock ausgeschlafen haben. Die Pferde haben alleine nach Hause gefunden. Damit wäre Deutschland plötzlich Vorreiter beim autonomen Fahren und unseren Politikern würde vor Stolz der Knopf vom Hemd springen. Ich habe mich für alle Fälle schon mal informiert, wie die Amish so leben. Jedenfalls dürfen die im Winter immerhin heizen.
Naja, manchmal kommt auch der Bös- und Inkorrektmenschenhumor etwas bräsig ’rüber! Klimahysterie hin, Klimahysterie her: Die ökologische Grundlast des heutigen Durchschnitts-Westeuropäers ist in etwa 10 – 30mal höher als jene eines Adligen zur Goethezeit und eines noch zu entwickelnden Drittwelt-Bewohners. Das sollte man, eingedenk einer endlichen Erde sowie rasantem Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum, einfach mal zur Kenntnis nehmen. Was ist daran witzig? Um aber beim Kutschen-Beispiel zu bleiben: Wenn der irre Nero oder der größenwahnsinnige Caligula mit einem Gespann von 150 Pferden durch Rom gerast wären, hätte man das empört in den Geschichtsbüchern vermerkt. Heute tut das sogar schon ein Hartzer. So viel zur sozialökologischen Verhältnismäßigkeit.
Dazu fällt mir ein: Das größte Glück der Erde ist auf dem Rücken der Pferde. Das größte Glück der Pferde, sind Menschen auf der Erde.
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