Roger Letsch / 10.07.2018 / 16:52 / Foto: Wolfgang Sauber / 10 / Seite ausdrucken

Der Klaas und die Grünen: Zwischen Seenot und U-Boot

Was hat die Welt doch für ein Glück, dass es deutsche TV-Sternchen gibt, die von Köln oder Berlin aus den maximalen Durchblick haben über das, was geschehen oder unterlassen werden muss. Und da die NGO’s hinter den Schiffen, die den Küstenschlamm vor Afrika aufwühlen, durch Italien, Malta, Spanien und Frankreich ihr Geschäftsmodell in Frage gestellt sehen, wendet man sich an jene Ulknudeln, die neuerdings im Auftrag der höheren Moral an einer medialen Front unterwegs sind.

Nach Jan Böhmermann hat nun auch Klaas Heufer-Umlauf eine solche Aktion gestartet. Eine Aktion der Menschlichkeit, nicht der Politik, so betont der Menschenrechtler. Stellt sich noch die Frage, wer eigentlich das politische Begleitorchester ist, dessen Trommler Heufer-Umlauf macht. Wer stellt die Strukturen, wer kennt die Leute, wer ist diese CIVILFLEET?

Auf jedem Schiff, das schleppt und segelt, ein Grüner den Papierkram regelt. Und der heißt bei CIVILFLEET Erik Marquardt und steht am Steuer in Berlin, am „Platz vor dem Neuen Tor 1“. Von dort kann man zwar das Mittelmeer nicht sehen, aber die Bundesgeschäftsstelle der Grünen – deren Solardampfer wird nämlich ebenfalls von dieser Adresse gesteuert und Erik Marquardt ist überdies als Leichtmatrose im Parteirat von „Bündnis90/Die Grünen“ aktiv.

Klaas Heufer-Umlauf, der in seinen Fernsehauftritten ja schon so einige schräge Sachen machen musste, übernimmt nun wohl auch die Rolle eines Parteispendensammlers. Und die Grünen, kaum hat ihr Co-Chef Habeck sie in die Sommerpause geschickt, beteiligen sich an der Schleusertätigkeit im Mittelmeer.

Dieser Text erscheint auch auf Roger Letschs Unbesorgt

Foto: Wolfgang Sauber Xenophon) via Wikimedia Commons

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Leserpost

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Gabriele Kremmel / 10.07.2018

Wo Gesetze und internationales Seerecht nach eigenem Gutdünken missachtet und der persönlichen Weltanschauung und Beliebigkeit unterworfen werden, spricht man wohl von Anarchie. Der anarcho-aktionistische Grüngutmensch ist sein eigener Herr und fühlt sich nicht an Recht und Gesetz gebunden. Nur für die anderen sollen Gesetze und Verbote erlassen werden, um sie zum Grüngutmenschentum zu erziehen. Dass sich ein Drittklass-Promi so willig vor diesen Karren spannen lässt, spricht zwar nicht gerade für seine Intelligenz, aber es ermöglicht ihm zumindest für kurze Zeit, auf einer Welle der Sympathie für die neuen Robin Hoods der Meere mitzusurfen. Fragt sich nur, wie lange es dauert bis sich die Welle bricht und sich der Focus auf die Funktion solcher selbsternannten Helden richtet, nämlich als bewusst einkalkulierte und systemerhaltende Zubringer der Schleppermafia.

Monique Basson / 10.07.2018

Jetzt drängen die selbstgerechten Herren, mit dem Einsatz für ihre Schützlinge,  in die Öffentlichkeit, aber wenn die Migranten dann zu Briganten werden, werden Sprechverbote erteilt. Doppelmoral in Vollendung.

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