15 Dinge, in denen sich alle sich alle einig sind
1. Frieden über alles
Deutscher sein, heißt unbedingt und immer gegen Krieg sein – zumindest seit 1945. Das ist die oberste Maxime, der kleinste gemeinsame Nenner. Auch nur abzuwägen, ob in bestimmten Situationen ein kriegerisches Eingreifen die humanere Option wäre und Menschenleben retten könnte, gilt als durch und durch unmoralisch. Krieg ist immer falsch. Dieser Fundamentalpazifismus ist durchaus verständlich, denn durch die Lage des Landes mitten in Europa spielten sich Kriege in der Vergangenheit häufig vor der Haustür ab und hinterließen gewaltige Zerstörungen. Andererseits steht diese Haltung in einem auffälligen Widerspruch zur zweitwichtigsten deutschen Grundüberzeugung: Nie wieder! Nie wieder soll die nationalsozialistische Weltanschauung, sollen Antisemitismus und Rassenhass in Deutschland zur Macht gelangen. Doch die Herrschaft dieser Ideologien wurde durch einen Krieg beendet und nicht durch Lichterketten. Wer in Deutschland argumentiert, manche Bedrohungen könnten nur mit kriegerischen Mitteln eingedämmt werden, stellt sich moralisch ins Abseits. Reflexhaft wird ihm eine heimliche Agenda (Öl!) unterstellt oder geistige Beschränktheit. Denn wie die Bischöfin der Herzen, Margot Käßmann, bemerkte: „Wir brauchen mehr Fantasie für den Frieden, um ganz anders mit Konflikten umzugehen.“ Als Beispiel für solch eine fantasievolle Lösung nannte sie gemeinsames Beten mit Taliban-Kriegern.
Fortsetzung folgt
Auszug aus dem neuen eBook von Michael Miersch „Die Hippies haben gewonnen“.
2,99 Euro
Exklusiv als eBook, nicht auf Papier.
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Worum geht‘s in dem Buch?
Atomkraft ist böse, Biokarotten sind gut, Amis sind doof und der Westen ist an allem schuld. Darin sind sich alle einig, von den Katholiken bis zu den Anthroposophen, von „Bravo“ bis „Brigitte“, von arte bis RTL. Wie kam es zu diesem neuen deutschen Konsens? Sind die Achtundsechziger schuld, wie viele Konservative meinen. Michael Miersch sagt nein, der Zeitgeist steht nicht links. Er ist der direkte Nachkomme der Blumenkinder.
