Lieber Herr Miersch, gerade in dieser Situation wäre es ein Zeichen des Anstandes, wenn gerade Sie sich etwas zurückhalten würden. Wieviel Sie selber von freier Meinungsäusserung halten (und das betrifft vor allem Meinungen, die in einem rechtstaatlich dafür vorgesehenen Rahmen geäussert werden, einem selbst aber nicht passen), haben Sie in den letzten Tagen genügend klar zum Ausdruck gebracht.
Lieber Herr Miersch, Sie merken an,“aber die Meinungsfreiheit muß man auch dann verteidigen, wenn man die Meinung der anderen nicht teilt.” Das ausgerechnet Sie in diesem bitterem Augenblick Ihren Mund aufmachen, erweckt in mir einen großen Zorn. Vor 2 Tagen noch gegen Pegida und jetzt nach der Pariser Tragödie ein lapidares - yo mei dös is halt so- die Achse des Guten demontiert sich selbst. Sie sollten sich schämen- Wie immer schreibe ich mit meinem Klarnamen und nicht annonym! Jürgen Düker
„Aber die Meinungsfreiheit muss man auch dann verteidigen, wenn man die Meinung des anderen nicht teilt.“ Ich war schon tatsächlich entsetzt – und das kommt selten vor – daß Sie, nach dem was Sie hier in letzter Zeit von sich gegeben haben, so einen Satz schreiben. Aber dann las ich noch rechtzeitig, daß es nur ein Zitat vom Perlentaucher ist.
Ich bin schockiert. Dies ist ein einschneidender Moment für Europa. Die Meinungsfreiheit wurde nun praktisch abgeschafft. Wer sich doch nicht Islam-konform äußert, riskiert genauso wie die vermutlich gut geschützten Satiriker wegrasiert zu werden. RIP Charlie Hebdo
Mir ist zum Heulen, und ich wäre gern dabei. Aber ich schaff’s von München aus nicht zum Pariser Platz in Berlin. Einer der Ermordeten, Stéphane Charbonnier (“Charb”), Zeichner und Herausgeber von Charlie Hebdo, hat einmal gesagt: “Ich habe keine Angst vor Repressalien. Ich habe keine Frau, keine Kinder, kein Auto, keine Schulden. Das kling jetzt sicherlich ein bisschen schwülstig, aber ich sterbe lieber aufrecht, als auf Knien zu leben.” Mein Respekt, meine Trauer und Anteilnahme gilt allen, die bei diesem feigen Anschlag getötet wurden.
Herr Miersch, die Leute, die hier in Deutschland gegen solche Zustände und Taten auf die Straßen gehen (in Ihren Worten: marschieren), sind für Sie “Pöbel-Pack” und durch die Reihe voller Ressentiments.
Wir erinnern uns sehr gut, wie sie die Meinungsfreiheit der PEGIDA-Demonstranten mit Zähnen und Klauen verteidigt haben.
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