Marcus Ermler / 06.09.2022 / 06:15 / Foto: Chengoayuenviva / 100 / Seite ausdrucken

Denunzianten gegen Achgut werden zum Thema

Die Kampagne, die von einer Gruppe Twitter-Denunzianten gegen Achgut.com gerichtet ist, findet inzwischen auch in vielen anderen Medien einen Widerhall. So berichtet Markus Ermler auf Audiatur-Online ausführlich über die unappetitliche Kampagne: „Werbt nicht beim Juden' – Boykottkampagne gegen Henryk M. Broders Blog". Wir dokumentieren seinen Text im Folgenden. Am Ende finden sie weitere Links zu Berichten auch internationaler Medien. Vergangene Woche wurde Achgut.com aufgrund von Beschwerden der Denunzianten sogar von Twitter gesperrt. Doch die Sperrung wurde dank der Hilfe unseres Anwalts Joachim Steinhöfel innerhalb von 24 Stunden zurückgenommen. Mehr dazu hier. Und hier Markus Ermlers auf Audiatur-online erschienener Text:

Die unter anderem von Henryk M. Broder herausgegebene „Achse des Guten“ ist der einflussreichste Autorenblog Deutschlands. Eine Besonderheit ist ihre dezidiert pro-israelische wie antisemitismuskritische Ausrichtung. Diese Positionierung stößt dabei Antisemiten jeder politischen Couleur sauer auf und gipfelt mitunter in hanebüchenen Verschwörungstheorien

So darin, dass Herausgeber Henryk M. Broder, der ab 1981 für zehn Jahre in Israel publizistisch arbeitete, direkt vom Mossad gelenkt beziehungsweise von Israel bezahlt wird, wie es beispielsweise die stalinistische MLPD, die BDS-Gruppe Bonn oder auch das Palästina-Portal reproduzieren. Broder, das Aushängeschild des Blogs, ist dabei immer wieder im Mittelpunkt dieser gerne als „Israelkritik“ getarnten, antisemitisch motivierten Angriffe.

Deutschlands organisierte Antizionisten aus Kreisen der antiimperialistischen Linken, BDS-Gruppierungen und Pro-Palästina-Aktivisten echauffieren sich hauptsächlich darüber, dass Broder ihnen in seinen Artikeln, Büchern und Vorträgen attestiert, dass „der Antizionist […] die gleiche Einstellung zu Israel [hat] wie der Antisemit zum Juden. Er stört sich nicht daran, was Israel macht oder unterlässt, sondern daran, dass es Israel gibt.“. 

Doch mittlerweile schrecken die Gegners Broders nicht einmal davor zurück, sogar pure antisemitische NS-Hetze zu verbreiten, die man in Deutschland zuletzt in Julius Streichers Hetzschrift „Stürmer“ sehen musste. So verbreiteten am 23. Juli 2022 wie später auch am 27. Juli 2022 beziehungsweise 16. August 2022 zwei anonyme Accounts auf dem Kurznachrichtendienst Twitter jeweils eine Karikatur über Broder.

In dieser wird Broder als Rumpelstilzchen dargestellt, der in einem Wald vor einem Baum sitzend in einem „Twitter“-Topf ein Gebräu aus „Hass“, „Hetze“, „Beleidigung“ und „Lüge“ aufkocht. Daneben liegt eine „Nazi-Keule“ und darüber steht in Anspielung auf Broder und Achgut.com: „Achgut[,] dass niemand weiß, dass ich Broderstilzchen heiß!“. 

Karikatur wie aus dem „Stürmer“

Die „Achse des Guten“ selbst weist in einem Video vom 26. Juli 2022 (ab Minute 6:10) auf „die Ähnlichkeit einer getwitterten Collage, die Henryk Broder beim Anrühren einer journalistischen Giftbrühe zeigt, mit Karikaturen aus dem Stürmer von 1932“ hin. Das Video referenziert eine Karikatur des Stürmers aus der Ausgabe 29 vom Juli 1932, die sich im „German Propaganda Archive“ von Prof. Dr. Randall Bytwerk der US-amerikanischen Calvin University finden lässt. 

Dieses Hetzbild zeigt den Teufel, der einen Trank in einem Kessel mit der Aufschrift „Judenpresse“ anrührt und dazu sagt: „Mit diesem Getränk in deinem Magen wirst du den Juden dienen – und deinen Bruder schlagen“ (siehe hier, letzte Tabellenzeile). Der Teufel selbst trägt einen Davidstern und entspricht dem Typus des „unrasierten Stürmer-Juden mit langer gebogener Nase“ (vgl. Der Stürmer, Deutsches Historisches Museum). Bereits seit dem Mittelalter werden Juden als Teufel dämonisiert.

Doch nicht nur das. Auch die Figur des Rumpelstilzchens selbst, die Broder in dieser Karikatur zugeschrieben wird, hat eine antisemitische Konnotation. Im Bericht des auf Beschluss des Deutschen Bundestages konstituierten unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus heißt es auf Seite 71 über „Bilder und Klischees“, die „an antijüdische Stereotype zumindest prinzipiell anschlussfähig bleiben“ und „antisemitisch aufgeladen werden“ können: 

Zu den bekannten Beispielen aus der Kinder- und Jugendliteratur gehört auch das kleine, bucklige Männlein, das Gold spinnen kann, um den Preis der Auslieferung des ersten Kindes, das aber zu seinem Herren, dem Teufel, fährt, wenn man nur versteht, es bei seinem Namen ‚Rumpelstilzchen‘ zu nennen.“

Darüber hinaus werden im Märchen des Rumpelstilzchen, wie auch in anderen Grimmschen Sagen-Sammlungen, „antijüdische Klischees und Ritualmord-Legenden als deutsches Volksgut transportiert und zur Volksweisheit überhöht“, wie es der Germanist Prof. Dr. Holger Ehrhardt im Jahr 2014 über den Antisemitismus der Brüder Grimm in deren Werken „Der Jude im Dorn“, „Der Judenstein“ oder „Das von den Juden getötete Mägdlein“ konstatierte. 

Gruppe anonymer Judenboykotteure will Broder und Achgut schaden

Diese antisemitische Karikatur und die darin involvierten Protagonisten kommen indes nicht aus dem Nichts, sondern sind seit Juni 2022 substanzieller Teil einer gegen die „Achse des Guten“ gerichteten konzertierten Boykottaktion, die in ihren antisemitischen Auswürfen immer wieder Broder angreift und deren judenverachtender Gipfelpunkt das lancierte Hetzbild darstellt. 

Es ist eine adaptierte Form des „Kauft nicht beim Juden“, die sich in der modernen Ausprägung eines „Werbt nicht beim Juden“ manifestiert. Diese Gruppe anonymer Judenboykotteure will Broder und der „Achse des Guten“, die dabei als ein jüdisches Projekt wahrgenommen wird, konkret wirtschaftlichen Schaden zufügen. Zudem scheint diese aktuelle Boykottkampagne der BDS-Bewegung nachzueifern, die regelmäßig zu gezielten „Verbraucher*innenboykotte[n]“ aufruft, um „Einzelhändler*innen weltweit“ zu „überzeugen“, „keine Produkte von Unternehmen mehr zu verkaufen, die von Israels Apartheid-Regime, Siedlerkolonialismus, Besatzung profitieren“.

Das Vorgehen ist vergleichbar zu dem, welches Achgut.com aktuell erlebt. Im Fall von Achgut.com sollen Unternehmen durch eine konzertierte Twitter-Kampagne einer judenfeindlichen Bagage davon „überzeugt“ werden, auf der pro-israelischen „Achse des Guten“ des „Juden“ Henryk M. Broder nicht mehr zu werben. 

In einem Artikel vom 22. Juli 2022 machte Achgut.com die darin verwickelten Twitter-Konten öffentlich, darunter die Accounts „WahnSager“, „HenningBuerger“, „sabi_ri“, „mtaushb“ sowie „titanix18“. Der letztgenannte hatte dabei die oben behandelte antisemitische Karikatur Broders als Rumpelstilzchen am 27. Juli 2022 beziehungsweise 16. August 2022 auf Twitter sogar selbst verbreitet, der „WahnSager“ und „HenningBuerger“ haben, wie auch „titanix18“, darüber hinaus den ursprünglichen Karikaturen-Tweet vom 23. Juli 2022 geretweetet, und der Account „mtaushb“ hat hier ein „Gefällt mir“ gesetzt. Screenshots liegen der Redaktion vor.

Der Account „titanix18“ reproduzierte in verschiedenen Posts bereits zuvor jeweils einen Schuldabwehr-Antisemitismus. So schrieb dieser am 20. Juli 2022, dass „Broder […] seine Herkunft für eigene Agitationszwecke [benutzt]. Damit wird er den Opfern nicht gerecht.“ In einer anderen Diskussion am selben Tag attestierte „titanix18“ Broder eine „Masche“, sich „ewig als den verfolg[t]en Juden hinzustellen“. In beiden Tweets kommt zum Ausdruck, dass Broder als Jude den Holocaust gezielt für seine Zwecke einsetzt. Und dass dann noch in einem nazistischen Vokabular der „ewig[e]“ Jude anklingt, ist ein antisemitischer Hohn obendrein.

Der „Wahnsager“ ist nun dasjenige Twitter-Konto, das zum Anzeigenboykott von Achgut.com im Juni 2022 überhaupt erst den Anstoß gab. Auf dem Kurznachrichtendienst adressiert er Broders jüdischen „Glauben“ beziehungsweise „Jude-Sein“ und warf diesem am 16. August 2022 vor, „Broder […] glaubt eine Wildcard zu besitzen indem er jedem Kritiker An[t]isemitismus vorwirft“, dabei jedoch „Holocaustrelativierung betreibt und der Antisemitismusbekämpfung eine[n] Bärendienst erweist. Broder interessiert nur Broder.“ Eine Schuldabwehr, die Broder zuschreibt, den Holocaust gezielt einzusetzen, um sich gegen Kritik zu immunisieren.

Deutsche Unternehmen reagieren auf modernen Judenboykott

Der Account „sabi_ri“ nimmt eine besondere Rolle in dieser Anti-Broder-Phalanx ein, da er permanent Unternehmen auf Twitter zum Boykott der „Achse des Guten“ aufruft, worauf diese dann sogar antworten. Darunter die CommerzbankE.ONKauflandEurowingsMennekes und die Aktion Mensch.

So schrieb „sabi_ri“ beispielsweise am 18. Juli 2022 an die Commerzbank, dass es sich bei Broder um einen „mit Antisemitismus kokettierenden Autor“ handle. Die Commerzbank reagierte mit einem „Danke für den Hinweis! Wir schauen uns das an.“ Tags darauf sprach „sabi_ri“ in Richtung der Commerzbank sogar von einem „mit Antisemitismus und Holocaust-Verharmlosung kokettierende[n], AFD-nahe[n] Broder“. Am 17. August 2022 steigerte „sabi_ri“ diese Etikettierung Broders noch und nannte diesen gar den „Meister des Antisemitismus-Kokettieren[s]“.

Doch dieser Vorwurf an Broder, dass er also „mit Antisemitismus und Holocaust-Verharmlosung kokettiere“, reproduziert einen Schuldabwehr-Antisemitismus, indem Broder als jüdischem Menschen selbst die Verantwortung für die Verbreitung von Judenfeindlichkeit zugeschrieben wird. Hier wird aus dem Kind von Holocaustüberlebenden in einer Opfer-Täter-Umkehr ein Täter gemacht, der den Holocaust und die Erinnerung daran instrumentalisiere.

Die deutsche Fluggesellschaft Eurowings ficht all dies übrigens offensichtlich nicht an, verkündete sie doch trotz Hinweisen auf den antisemitischen Charakter der Kampagne am 16. August 2022 gegenüber den Twitter-Antisemiten: „Die Seite [Achgut.com] wurde bereits für alle Werbeaktivitäten geblacklisted.“ Heikel für Eurowings ist nun, dass „titanix18“ hierauf mit der antisemitischen Karikatur Broders antwortete. Boykottiert wird also der Blog eines jüdischen Publizisten, indem man auf die konzertierte Kampagne von lupenreinen Antisemiten reinfällt.

Das 1935 gegründete Unternehmen Mennekes beteiligte sich ebenfalls an der Boykottaktion gegen den jüdischen Publizisten und dessen Medium. So antwortete die Social-Media-Abteilung von „eMobility by MENNEKES DE“ auf eine Denunziation von „sabi_ri“ am 18. August 2022 so: „Danke für den Hinweis! Selbstverständlich distanzieren wir uns von solchen Inhalten und haben die Kampagnen-Ausspielung entsprechend überarbeitet!“ 

Hier ist allerdings immer noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Denn bereits Anfang Juli 2022 knickte die sich durch Lotterieeinnahmen finanzierende Sozialorganisation „Aktion Mensch“ vor dieser antisemitisch motivierten Kampagne gegen die „Achse des Guten“ ein. Der Autor dieser Zeilen berichtete darüber bei Achgut.com am 16. Juli 2022. 

Was war passiert? Der Account „HenningBuerger“, der die Karikatur ebenfalls retweetete, wies am 5. Juli 2022 die „Aktion Mensch“ darauf hin, sie „mache[] Reklame auf @Achgut_com“. Auf eine erneute Nachfrage von „HenningBuerger“ ein paar Minuten später reagierte dann das Social-Media-Team der „Aktion Mensch“ mit den Worten: „Vielen Dank für den Hinweis. Wir haben die Ausspielung sofort gestoppt, da wir mit solchen Seiten nicht im Verhältnis stehen möchten.“ 

Achgut-Boykotteur will Broder den „Lebensunterhalt“ nehmen

Dass sich auch hinter dieser Denunziation eine antisemitische Motivation verbirgt, die den Boykott von Achgut.com und Broder selbst zum Ziel hat, stellt „HenningBuerger“ in unterschiedlichen Tweets recht unverblümt klar. So verriet dieser am 7. Juli 2022 seine wahre Intention in Richtung eines anderen Nutzers, der ironisch gefragt hatte, ob man den „Jude[n]“ Broder denn „lieber in Schutzhaft nehmen“ sollte: „Mir langt vorläufig, dass da niemand mehr Werbung macht.“ 

Den Grund für den von ihm postulierten Werbeboykott von Achgut.com erklärte „HenningBuerger“ am 18. Juli 2022, indem er über Broder behauptete, dass diesem „der Holocaust vollkommen egal [ist]. Eine Punchline für seine Polemiken. Ein Mittel, um seine politischen Feinde anzugreifen. Sein Lebensunterhalt. That's it.“ Was wiederum eine Schuldabwehr herausschält, indem Broder attestiert wird, die Erinnerung an den Holocaust zu seinem Vorteil finanziell auszunutzen. Und diesen vermeintlichen „Lebensunterhalt“ will man Broder offensichtlich durch den Boykott nehmen.

Der Account „HenningBuerger“ ist allerdings kein Unbekannter. Mal behauptetet er, der israelische Journalist Benjamin Weinthal wäre „Teil der Holocaust-Industrie“, mal wirft er dem österreichischen Nahost-Thinktank Mena-Watch den Gottesmord vor, eine Reproduktion eines zentralen Stereotyps des christlichen Antijudaismus. Oder er zweifelt gleich die jüdische Existenz der deutsch-jüdischen Aktivistin Malca Goldstein-Wolf an. Wenig verwunderlich, dass Mena-Watch ihn einen „Antisemit[en] der ganz alten Schule“ tauft. 

Dieser antisemitische Skandal erreichte im Folgenden auch Israel. So berichtete das Nachrichtenportal „Israel National News“ in einem ausführlichen Artikel vom 9. August 2022 von einer „Boykottkampagne gegen das deutsch-jüdische Medienunternehmen Achgut“. Eine tiefergehende Analyse derjenigen Accounts, die hinter den Angriffen stehen, ergab dann unabhängig von den Nachforschungen der Achgut.com-Redaktion unter anderem wiederum die fünf oben genannten Konten: „WahnSager“, „HenningBuerger“, „sabi_ri“, „mtaushb“ sowie „titanix18“.

Die semantischen Übereinstimmungen zu ähnlichen Boykott-Bestrebungen der israelfeindlichen BDS-Kampagne sind offenkundig. Es ist das Bestreben, Juden und solchen Medien, die als jüdisch ausgemacht werden, wirtschaftlich Schaden zuzufügen, indem Unternehmen „überzeugt“ werden sollen, hier nicht mehr zu investieren, zu werben oder an diese zu verkaufen.

Die in diesem Text genannten Unternehmen sollten klären, warum sie bei ihrem Boykott von Achgut.com einer Bande von Twitter-Antisemiten auf den Leim gegangen sind, die nahezu die gesamte Klaviatur der Judenfeindschaft beherrscht, bis hin zur Reproduktion einer judenverachtenden Karikatur einer nationalsozialistischen Hetzschrift.

Dieser Artikel erschien zuerst auf Audiatur-Online.

 

Lesen Sie zum gleichen Thema

in der Jüdischen Rundschau

Antisemitische Angriffe auf die Achse des Guten

Im Jewisch News Syndicate (Israel):

Corporate cancel culture reaches Germany with a Jewish twist

Den Tweet des Simon Wiesenthal Centers in Los Angeles zum Eurowings/Lufthansa-Boykott von Achgut.com hier.

 

Foto: Chengoayuenviva CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

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Leserpost

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Michael Müller / 06.09.2022

@Herr Dollhopf: Mir ist schon öfter aufgefallen, dass Sie massive Schwierigkeiten haben, Sachen zu verstehen, die andere Leute schreiben. Wenn Sie diese dann auch noch kritisieren, brauchen Sie sich nicht zu wundern, dass die Leute Ihre “Argumentation” dann lächerlich machen. Für Leute, die auch nur in der Lage sind, einigermaßen rational zu denken, ist das, was Sie da kritisieren, schlicht und einfach Blödsinn. Warum das bemerkenswert sein soll, dass ich mich der Sache sofort angenommen haben soll, bleibt Ihr Geheimnis. Warum sollte ich mich denn der Sache erst Monate später annehmen? Dann erwähnen Sie, dass ich erwähnt habe, dass ich offen sei und aus diesem Grund auch mal Kontakt mit der Gruppe aufgenommen habe. Mich interessierte dabei die Sichtweise und Motivation dieser Gruppe. Ein berechtigtes Anliegen. Sie machen jetzt Folgendes daraus: “Als nächstes stellen Sie sich das Zertifikat von “Offenheit” aus, da Sie sofort Kontakt aufgenommen haben. Broder hat das also nicht und damit ist er “verschlossen”?” Zunächst: Ich stelle mir nicht das Zertifikat von “Offenheit” aus, da ich sofort Kontakt aufgenommen habe, sondern, weil ich generell offen bin. Des Weiteren: Es ist auch mit keinem Wort die Rede davon, dass ich Herrn Broder den Vorwurf mache, mit der Gruppe nicht in Kontakt getreten zu sein. Das saugen Sie sich alles aus Ihren Fingern. Dann drehen Sie völlig durch: “Werfen Sie auch dem Opfer einer Vergewaltigung vor, dem Angreifer gegenüber nicht sofort offen zu sein und sich zum Plaudern zu treffen?” Nein, das tue ich nicht. Ich kann nur wieder meine Frage wiederholen, die ich unlängst mal gestellt habe, als Sie auch zu später Stunde den Leserbrief eines Foristen kommentierten: Herr Dollhopf, kann es nicht sein, dass Sie sich heute Abend wieder etwas zu doll dem HOPFen und Malz geöffnet haben? Ihr Kommentar sieht wieder stark danach aus. Macht nix, kommt vor. Aber in diesem Zustand sollten Sie dann nicht die Schreiben anderer Foristen kommentieren.

Helmut Kassner / 06.09.2022

Herr Ermler ich habe hier schon mehrfach meinen Eindruck nach einem langen Leben hälftig in der damaligen Ostzone und dann ab 89 in der BRD wiedergegeben. Glaubt tatsächlich irgend jemand 1945 hätten die Deutschen Ihr Versagen, ihren Antisemitismus eingesehen, Schuld eingestanden. Mitnichten nach dem was ich wahrgenommen habe. In der Ostzone wurde das Thema totgeschwiegen, was nicht schwer war, es gab keine oder kaum jüdische Mitbürger. In der BRD war man so sehr auf den immer höheren wachsenden Wohlstand fixiert, dass der Antisemitismus kaum bemerkt wurde. Jetzt, wo die Zeiten schon länger schwieriger werden, da kriechen sie wieder aus Ihren Löchern, zumal sich ein Bevölkerungszuwachs eingestellt hat, bei dem Antisemitismus zur Kultur dazu gehört.

Peter Woller / 06.09.2022

@Klaus Meyer: Ich verstehe immer noch nicht, wieso das Thema Antisemitismus so wichtig sein soll. Nein? Stehen bei Ihnen Fahrzeuge mit Uniformierten vor der Tür, um sie abzuholen und einzusammeln? Werden Ihnen die Haare geschoren? Werden Sie zu Sammel-Unterkünften gefahren, um dort registriert zu werden? Schickt man Sie in “Dusch-Räume”? Ich lese gerade das Tagebuch der Anne Frank zum ersten mal bewusst. Passt nicht in Ihr verwöhntes Wohlfühl-Leben, ich weiß.

Peter Woller / 06.09.2022

Die Internet-Schlacht tobt. Ich hatte ja hier auf der Achse gefragt, warum Propaganda-Gift von Rot-Grün bei mir nicht wirkt. Darauf hin erklärte mir Paul Simon, ich sei ja durch religiöses Propaganda-Gift immun.

Dr. med. Jesko Matthes / 06.09.2022

Psalm 120

Rudhart M.H. / 06.09.2022

Anstatt sich künstlich über die eine oder andere Handlungsweise der asozialen Medien aufzuregen, wäre es besser , diese selbst zu ächten und zu ignorieren. Wer braucht denn eigentlich Fratzen-Bücher und Gezwitscher wirklich? Eigentlich keiner, niemand braucht diese “Erfindungen” , die sich wie eine Pest verbreiten und die auch wie die Pest bekämpft werden sollten. In der Hülle der Bequemlichkeit, des sog. Komforts und der Modernität bringen sie im Wesentlichen nur Zeit totschlagen, Desinformation, Gehirnwäsche und Datenklau. Wirklich notwendig sind weder Katzenvideos noch Pornoclips noch sonst irgendwas , wie Fotos der letzten kulinarischen Ereignisse .  Es sind asoziale Erfindungen wie Uber und Airb&b und was es sonst noch an sog. “Plattformen” gibt. Steuerhinterzieher und Ausbeuter , die immer noch einen Dümmeren finden, der etwas für noch weniger Geld erledigt. Das ist dann Globalität. Nein, ist es nicht. Es ist Ausbeutung und Steuerhinterziehung der Asozialen die ihrem eigenen Staat durch Steuerverkürzung Handlungsspielraum nehmen .Sie sind und bleiben asozial , auch wenn es auf den ersten Blick nicht gleich verstanden werden kann, denn ihre Vorgehensweise ist geschickt und raffiniert. Wer erst einmal infiziert ist ,kommt nicht mehr los davon. Es ist das uralte Prinzip des Fliegenfängers mit dem klebrigen Papierstreifen auf dem die Naiven strampeln und mit den Händchen um sich schlagen. In Wahrheit sind sie verloren, sie wissen es bloß noch nicht.

Didi Hieronymus Hellbeck / 06.09.2022

@Joerg Machan: Sie verbreiten hier ziemliche Plattheiten. Vermeintlich kritisches Gymnasiallevel, mehr ist das nicht. . Kennzeichen eines Juden ist die persönliche Beziehung zu Gott (Martin Buber). Gute Nacht, Joerg, ich wünsche Ihnen Gnade und Erkenntnis.

Hans-Peter Dollhopf / 06.09.2022

Herr Machan, tut mir leid, aber: alle ursprünglichen Christen waren ... Juden! Auch der Saulus. Wenn Sie diesen Juden nun die Erfindung von Monstrositäten unterstellen, dann bedenken Sie bitte zunächst die geopolitische Gemengelage in den der Erfindung des Christentums vorausgehenden Jahrhunderte in der Levante.  Nachdem Alexander durchgezogen war und seine Nachfolger die Juden “kulturell” gepiesackt und “bereichert” hatten bis aufs Blut.  - - - - Sie sagen: “Der G’tt der Juden hat auch keinen Sohn.” Check: “Da sich aber die Menschen begannen zu mehren auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren, und nahmen zu Weibern, welche sie wollten.” - 1. Mose 6 - - - - Sie sagen: “Juden hoffen nicht auf ein ewiges Leben “ Check: Elohim olim! Wie sollte des dann einen ewigen Gott geben, wenn es nicht mindestens ein einziges ewiges Leben gibt? - - - - Sie sagen: “Juden müssen nichts glauben, was der Vernunft widerspricht. Vielleicht sind sie gerade deshalb klüger” Check: Israel war das Impfstoff-Testlabor der Welt für Pfizer! Vernunft? Klug?

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