Auweia! Na und? Wo ist das Problem? Das Ganze kann man auch per Ferndiagnose kaum beurteilen. Klar ist das Wachsen der Bürokratie ein grundsätzliches Problem, aber über die paar Hanseln, braucht man sich nun wirklich nun nicht zu echauffieren. Das könnte nämlich den Eindruck erwecken, dass ist die schimpfliche Ausnahme und woanders ist alles in bester Ordnung. Ist dass der Frame, welcher hier verbreitet werden soll? Wie hoch war gleich nochmal die Staatsquote in Deutschland? Wieviel Millionen hängen direkt oder indirekt von Zahlungen des Staates ab? Hmm? Alles in bester Ordnung, nur im Kriegsministerium herrscht der Schlendrian? Hmm? Da muss wohl was gemacht werden, um wieder zu einem schlagkräftigen Heer zu kommen. Und Übrigens, auf eine Ministerialbürokratie, welche fähig war, Millionen zu verheizen, auf die kann ich verzichten.
Die alte Lehre aus diesem Beispiel bestätigt sich immer wieder, eine Bürokratie wächst wie ein Krebsgeschwür, wenn man sie nicht unter strenge parlamentarische Aufsicht stellt, Lehre Nummer zwei: Es ist immer fremdes Geld, das so leicht ausgegeben wird. Wenn man den Bürger über sein Steuergeld abstimmen lassen würde, wäre der Fall klar, aber der wird nicht gefragt. Weder zur EU, noch zur Abschaffung der D-Mark, noch zur ungesteuerten Einwanderung, schon gar nicht, ob er abgestochen werden will, von den Fachkräften. Die Liste ist keineswegs vollständig. Deswegen wird man Volksabstimmungen mit allen Mitteln verhindern, jede Wette! Lasset jede Hoffnung fahren.
Kissenpupen im Kampfstiefel- herrliches Bild. Wer je gesehen hat, wie die Taliban ihre Stingers und Munitionskisten in Flip Flops(!) über Gebirgspässe schleppen wird intuitiv verstehen, warum unsere “robusten Friedensmandate” scheitern müssen und bei der einheimischen Bevölkerung bestenfalls Heiterkeit auslösen. Dieses Prinzip der ambitionierten Inkompetenz findet sich überall. Minister Habeck ruderte erst vorgestern mit Schutzhelm in einer Turbinenfabrik herum und sprach, was man demnächst denn so plane, er forderte dies, er plädierte für das- und ging auch wieder. Deutschland ist ein Land der Dirigenten geworden. Fehlen tun allenthalben die Orchester. Und wenn es denn doch mal ein Konzert geben soll, stehen die Pumas still. In früheren Zeiten wären nach so einer Blamage einige Leute entlassen worden. Heute werden neue Kräfte oder externe Berater eingestellt. Man ist eben ganz dàccord mit den Erkenntnissen der Psychologie: An Problemen kann man wachsen…...
“Parkinsonsche Gesetze, Am bekanntesten ist das Parkinsonsche Gesetz zum Bürokratiewachstum, erstmals veröffentlicht 1955. Es lautet: “Work expands so as to fill the time available for its completion.” „Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“ – und nicht in dem Maß, wie komplex sie tatsächlich ist. Beispiel Britische Marine zwischen 1914 (erste Zahl) und 1928 (zweite Zahl) Schiffe in Bau: 62, 20 (-69%), Personal der Royal Navy: 144000,100000 (-32%), Dockarbeiter: 57000, 63000 (+9,5%), Angestellte am Dock: 3200, 4600 (+40%), Angestellte Admiralität: 2000, 3600 (+79%). Als motivierende Tendenz gibt Parkinson zwei weitere Lehrsätze an, die in vielen Büros der Welt Gültigkeit haben: Jeder Angestellte wünscht, die Zahl seiner Untergebenen, nicht jedoch die Zahl seiner Rivalen zu vergrößern. Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit….” (nach Wikipedia). Aber so ein Beamter hat es aber auch nicht leicht, Beispiel: Ein Schwimmbad werde saniert . Doch mit welchen Kacheln? Die Gesundheitsvorschriften verlangen glatte Fliesen, an denen sich keine Keime festsetzen. Die Sicherheitsvorschriften verlangen raue Kacheln, damit niemand ausrutscht. Was nun? Da braucht es natürlich zusätzliche Untergebene (nach Alexander Neubacher, Total Beschränkt, Wie uns der Staat mit immer neuen Vorschriften das Denken abgewöhnt). Und bei der BW? Schützenpanzer Puma: in dessen hinterem Kampfraum waren Feinstaubwerte vorgeschrieben, die so niedrig sein mussten, dass dort Schwangere hätten arbeiten dürfen. schwangerengerechte Schützenpanzer zu organisieren, das braucht auf jeden Fall mehr Bürokratie (und schwangere Frauen (ja, S.R.) im Kriegseinsatz?).
So ist das in dysfunktionalen Staaten. Der bürokratische wächst und behindert dadurch zunehmend die schrumpfende Zahl produktiver Kräfte. Aber irgendwie muss man ja dafür sorgen das die wachsende Zahl zu allem und jedem Unfähiger irgendwie seinen Tag strukturiert kriegt. Und das Ende ist soooo voraussehbar und soooo langweilig.
Im Roman Starship Troopers dem Jahr 1959 “kämpft jeder”, der bei der Truppe ist. Bürger, mit Wahlrecht, wird man nur, wenn man den Dienst geleistet hat. Die Realität ist jedoch eine andere, die Menschheit kämpft nicht gegen Kakerlaken, hat keinen externen Feind. Auch gibt es nicht wirklich eine Staatenkonkurrenz auf dieser Welt. Armeen werden für Kriege aufgestellt, die nie kommen. Ab und zu ist aber wirklich Krieg, wobei der Ausgang vorher feststeht. In 1984 angedeutet. PS Ich habe Wehrdienst geleistet. Am Standort gab es eine aktive Kampfkompanie, mit Leo 2. Dazu eine Stabskompanie, eine Versorgungskompanie, Inst Rad, Inst Kette nebst Funkbude, ein Unteroffiziersheim, ein Offiziersheim, ein Sanitätszentrum. Irgendwann wurde uns mal nebenbei erklärt, es würde ca 8 Monate dauern das Battalion voll aufzustellen.
Früher dachte ich, je bürokratischen und ineffizienter die Bundeswehr administriert wird, umso schneller und schmerzloser sind militärische Abenteuer der jeweils herrschenden Führen wie 1914 - 1918 und 1939 - 1945 wieder vorbei. Heute weiß ich, dass neue Konflikte wie der Krieg in der Ukraine nur noch schneller nuklear eskalieren werden. Aber auch dann geht es wahrscheinlich schnell vorbei, nur eben nicht schmerzlos.
Einfach 9/10 des Ministeriums nach Kiew abordnen. Die Leute werden dort sicher gebraucht. Vielleicht sind manche auch frontfähig.
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