Frau Kaessmann ist auch mein Symbol des Dummgutmenschentums. Sie hat sich tatsaechlich in der Manier ihres Vorturners Luther ins Seichte, Duemmliche, Vulgaere gerettet, nachdem sie in der Fastenzeit voll des Weines angehalten wurde, obwohl sie Monate vorher all jene abkanzelte, die die Fastenzeit , ohne Fasten verbringen wuerden. Eine Bischoefin (mir als Katholik wird da ganz anders), die den ersten Stein wirft und trotzdem heiliger als der Papst ist und als Frau natuerlich auch besser/guterer ist als Jesus. Gehts moralfreier? Margaret Anscombe wurde sich die Augen reiben… Fremdschaemen war gestern: heute gibts kaessmannen.
Man muss schon fast hoffen, dass die Dame bei der Übergabe ihres Elften Gebots an die Bild-Redaktion wieder einen im Tee hatte. Der Gedanke, dass jemand, der in diesem Maße politisch und medial an die Spitze der moralischen Autoritäten diese Landes geschrieben und geredet wird, solch wirres Zeug in nüchternem Zustand von sich gegeben haben könnte, macht einem Angst. Und wer Frau Käßmann für die Nachfolge des amtierenden Bundespräsidenten ins Gespräch bringt, hat nicht alle Latten am Zaun. Übrigens: Wer mit der von Frau K. dermaleinst zur Schau gestellten Promillisierung Baggerführer oder Flugkapitän werden will, wird dies, wenn überhaupt, allenfalls nach einer forensisch belegten Aufarbeitung seiner/ihrer Trinkerkarriere tun dürfen. Es wäre ja wohl ein schlechter Witz, wenn an eine Kandidatin für das höchste Amt im Staate geringere Maßstäbe angelegt würden.
Frau Käßmann bringt gezielt und bewußt die verschiedenen Ebenen und Reiche durcheinander. Paulus in Röm. 13 über die Obrigkeit: “Denn sie ist Gottes Dienerin dir zu gut. Tust du aber Böses, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe über den, der Böses tut.” Da ist nicht von (falsch verstandener) Liebe die Rede. Persönlich Liebe dem, der seine Schuld bereut möglicherweise sogar auch dem, der nicht bereut. Das Schwert, den Knast, die Ausweisung dem, der gegen das Recht verstoßen hat. Denn bei ihrer Vorbildung kann sie sich nicht auf Irrtum oder theologische Unwissenheit berufen; Jesus hat nicht gesagt, daß jeder sich ans Kreuz nageln lassen sollte - wir sollen ihm nachfolgen, nicht es ihm gleich tun. Jeder nehme sein (eigenes) Kreuz auf sich, Jesus hat seines genommen. Er war Gottes Sohn, wir sind Sünder und Nachfolger. Wenn wir es ihm gleich tun sollten oder wollten, wäre das Hybris, die Ur-Sünde, das Gott-gleich-sein-Wollen. Nein, wir sind Nachfolger, die sich von ihm rufen und dann von ihm sagen lassen, was in Liebe zu tun ist. Von Frau Käßmann müßten wir es uns nur sagen lassen, wenn wir als Gemeinde sie berufen hätten, wir sie ordiniert hätten. Sie hat aber eine Ordination von oben nach unten einer sog. Landeskirche - genau deshalb bin ich ausgetreten, weil diese Art der Ordination zu unabhängig vom Korrektiv der Gemeinschaft, der Ältesten einer Gemeinde macht.
Diese deutlichen Worte wahren wohltuend und notwendig in einer Zeit, da auch der Nach-Nachfolger der gefallenen Bischöfin dabei ist, statt Trost, Zuversicht und Vernunft (!) zu predigen, was seine ureigenste Aufgabe wäre, die islamistischen Terrorattacken zum Anlass nimmt, das gemeine Volk von der Kanzel herab und im dlf-Gespräch der Woche mit politisch korrekten Allgemeinplätzen zu verbedford-strohmen. Ein Tiefpunkt der diesjährigen Osterfeiertage!
ich bin schwerstens beindruckt über ihre noch freundliche und lustige Beurteilung über die Aussage der Dame… mir fallen zu der nur noch Zensursätze ein…..
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