Dazu ein Welt-Artikel aus dem Jahre 2004: Vorsicht - ganz viele junge Männer. Herr Heinsohn hatte das ganze schon viel früher durchblickt….
Diese historische Analyse aus der Vogelperspektive ist zwar interessant und gut, ich finde es aber ungeschickt, schon im ersten Satz die Bundesrepublik mit dem Deutschen Reich und seinen Kolonien zu vergleichen oder zu konterkarieren, als ob es keine anderen historischen Momente gab. Man muss seinen Gegnern ja nicht unbedingt jedes Klischee frei Haus liefern.
Im Gegensatz zu einigen Lesern hier fand ich die Zahlen nicht störend, im Gegenteil: erhellend. – Natürlich hat Leser Volker Sauer Recht: nur eine sichere Grenze kann uns hier schützen. Zusätzlich brauchen wir eine Kultur- und Gesellschaftspolitik, die die Vorherrschaft der wissenschaftlichen, aufgeklärten, säkularen europäischen Kultur in unserem Land und in Europa sicherstellt, auch gegenüber Kulturen, die sich selbst als von Gott gestiftet und daher mit überlegenem Recht ausgestattet wähnen.
Offene Fragen zu stellen, wie Udo Schreck, ist in der Tat eine wesentliche Leistung. Denn immer zu tun, als wüsste man alles, ist dem Erkenntnisprozess nicht dienlich. Dennoch kann man sich an Interpretationen versuchen. Heinsohns Kriegsindex baut auf der Überlegung auf, dass sich Volkswirtschaften nicht so dynamisch entwickeln wie die Population. Unter der Annahme, dass die Anzahl der Jobs (Pfründe) nur wenig verändert, ist die Konkurrenz der Jungen um die frei werdenden Positionen der Ruheständler ein kritischer Faktor: Denn finden die Jungen keinen Platz in der Gesellschaft, werden sie mit Ihrer Energie irgend etwas anfangen wollen. Ob das nun Marodieren oder Kriminalität, Auswandern oder Kriege betrifft. Ein frappierend einfaches Modell, dass vor allem dadurch verschleiert wird, dass es von Ideologie überlagert wird. Die vorgeblichen Gründe der Aggressivität sind aber letztlich nicht die Ursache, sondern nur Ausdruck tiefer liegenden objektiver Ursachen, die sich Bahn brechen. Man kann Heinsohns Ansatz kritisieren, dass er eine weitgehend statische Gesellschaft unterstellt, die einen demographischen Austausch mit Folgegenerationen als Gegenmodell zum Krieg vereinfacht. Die gesellschaftliche Dynamik, der technisch wissenschaftliche Fortschritt, trägt auf vielfältige weise bei: Zum einen verbreitert er die Lebensgrundlagen und schafft mehr Jobs, die eben jenen demographischen Druck auffangen kann, zumindest teilweise. Zum Anderen erhöht der medizinische Fortschritt den Druck durch erhöhte Lebenserwartung. Ich meine, das Konzept ist tatsächlich wertvoll, denn im Besonderen in stark wachsenden Gesellschaften hält die Wirtschaftsentwicklung nicht mit und baut enormes Aggressionspotential auf, dass viele aktuelle Entwicklungen besser verstehen lässt.
Während meiner Schulzeit (80-er Jahre) schaute man - ausser auf das drohenden Waldsterben - noch mit Schrecken auf die Bevölkerungsentwicklung in Indien und China. Das sind heute die Länder, mit dem größten Wirtschaftswachstum weltweit. Nun, das haben diese Länder durch eine rigorose Politik gut in den Griff bekommen. Von den Ländern in Afrika wünscht man sich ebenso, dass sie “erwachsen ” werden, und im Interesse ihrer Bevölkerung agieren. Das Hauptproblem ist doch gerade die Perspektivlosigkeit der jungen Menschen, die sie zum Abwandern von einem im Grunde ressourcenreichen Kontinent drängt. Ich verstehe auch nicht, dass pauschal das Bevölkerungswachstum als Kriegsursache herangezogen wird. Krieg gibt es schon seit “Kain seinen Bruder Abel totschlug” und die Erde weit weniger bevölkert /ausgebeutet war. Da spielt doch sehr entscheidend die prägende Kultur eine Rolle. Es ist doch auffällig, dass vor allem junge Männer aus islamisch geprägten Ländern Afrikas “flüchten”. Ich wage zu behaupten, dass ihr Interesse, nach Europa zu kommen, nicht allein materiell begründet ist, sondern sie verstehen sich ebenso als “Missionare” ihrer Ideologie. Und auch die Boko Haram führen den Krieg in ihrem Land doch nicht, weil sie um Ressourcen streiten, sondern, weil sie das Land konsequent islamisieren möchten.
Mir scheint, jedesmal, wenn durch technische und/oder medizinische Errungenschaften die Basis für ein besseres, zufriedeneres Dasein geschaffen wurde, vernichtete man diesen Erfolg sogleich durch Geburtenüberschuß und Expansion. Die europäischen Staaten haben es in den vergangenen Jahrzehnten geschafft, diese fatale Kopplung zu lösen. Leider versteht die Mehrzahl der Bürger nicht, daß die sich ergebenden Vorteile der stagnierenden bzw. langsam schrumpfenden indigenen Population nicht mit Scheunentor-offenen Grenzen und “Willkommenskultur” kompatibel ist. Mit dem kulturellen und ethnischen Suizid der europäischen Völker geht zugleich verlustig, was anderen Völkern und Staaten als Orientierung hätte dienen können. Hinsichtlich der globalen Entwicklung humaner Population wird damit eine echte Chance leichtfertig vespielt.
Prof. Haber hat beteits Ende der 60er Jahre ausgeführt, dass wir, wenn wir das Problem der Überbevölkerung nicht lösen, auch unsere anderen Probleme nicht in den Griff bekommen werden.
Die “Message” ist die, dass Europa zur Zeit eine Invasion ohne Waffen erlebt und sich anstandslos erobern lässt, von den in ihrer Heimat zu nichts zu Gebrauchenden aus Afrika und moslemischen Ländern. Jeder Bevölkerungsüberschuss an jungen Männern führt zu Expansionsdrang, um diesen Überschuss irgendwo unterzubringen. Als Europ ein zuviel an jungen Männern hatte, wurden die riesigen Kolonialreiche geschaffen, um den Männern “Arbeit” und Perspektive zu geben. Heute von Europa schleichend von den kulturfremden Migranten kolonisiert und wird in 30 Jahren ein völlig anderer Kontinent sein. Die Ur-Europäer, v.a. Westeuropäer werden die Indianer Amerikas sein. Die Vorträge und Diskussionsbeiträge von Herrn Heinsohn können auch auf YouTube angesehen werden.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.