Dieser sorgsam gedrechselte Artikel sollte ein Augenöffner sein, der aus der übermoralisierenden Maus-Perspektive befreit. Wer nicht versteht, dass sich ein Volk heute nur als Nationalstaat behaupten kann, der auch seine Grenzen kontrollieren kann, wird sich in nebulösen und substanzlosen Hoffnungen verlieren. Wenn von der ausufernden EU als dem alternativlosen Europa denkt, das unsere Zukunft sei (Genscher), muss sich nach der Rationalität befragen lassen: Wie soll sich ein hoher Lebensstandard, einschließlich hoher Sozialstandard, halten lassen, wenn die dafür erforderlichen Voraussetzungen wegbrechen? Fatal ist, dass sich mangelnde Entwicklungen erst mit einem gewissen Zeitversatz klar werden. Erst, wenn die Wirtschaft eben nicht mehr die Ganz ist, die goldene Eier legt, wird auch der gemeine Wähler erkennen, was er verloren hat. Oder, er wird sich gegen die Erkenntnis stemmen. Ist aber ohnehin egal, denn ein Umkehren auf eine Erfolgsspur wird ohnehin nur über einen Langen Zeitraum mit Blut, Schweiß und Tränen möglich sein. Und davon sind wir heute weiter entfernt denn je.
Ist doch ein tolles Programm der hiesigen Eliten und Politdarsteller: Kostenfreies Studieren, finanziert von der Masse der “Kleinen Leute”, aufgrund hiesiger unattraktiver gesellschaftlicher (Kosten / Steuern) Bedingungen den abwandernden Spitzenleuten hinterher gucken, sodann die wirtschaftlichen Nachteile von deren Wirken im Ausland irgendwie kompensieren (was wiederum das Geld der Kleinen Leute kostet) und um dieses Staats- und Politikversagen zu verschleiern, auf “Morals´” und darauf basierender “Weltenrettung” machen, zu dem hier verbleibenden Mittelmaß noch die Ungelernten und Umbeschulbaren aus den wirtschaftlich abgehängten und Krisenregionen der Welt einladen, zu deren Alimentierung wiederum bei den “Kleinen Leuten”, deren Anwalt man vorgibt zu sein, weitere Euronen einzusammeln. Alles erneut auf 160 Seiten GroKo-Vertrag fein säuberlich niedergeschrieben, wozu in der heutigen Tageszeitung noch die Fotos einer Kabinettsversammlung serviert werden, die einen nur noch angesichts der dort präsentierten Selbstdarsteller mit nichts an wirklich nachvollziehbarer Qualität bezüglich der angesteuerten Jobs erschauern läßt. Germoney schafft sich nicht mehr ab, es hat fertig.
Das Drama mit den Alten: das alternde Deutschland braucht keine Zuwanderung von noch mehr Unterschicht, um die Renten zu sichern. Diese sind durch den technischen Fortschritt (der dem Produktiven ermöglicht, eine x-fach höhere Wertschöpfung zu generieren, als es seinem Vorfahren möglich war) zu finanzieren. Dazu benötigen wir gut ausgebildete Fachkräfte, nicht Abitur für alle und unkontrollierte Migration von Un(aus)gebildeten. Was ist denn gegen einen durch Fleiß und Wohlstand gesicherten Bevölkerungsrückgang in einem dicht besiedelten Land zu sagen?
“Warschau-Prag-Bratislava-Budapest unter der Abwanderung von Talenten, die für den Westen mehr erarbeiten, als an EU-Strukturhilfen zurückfließen. Noch ist die Ost-EU eine Fluchtburg gegen Terror. Die Schüler übertreffen die westeuropäischen, und auch das Durchschnittsalter liegt niedriger.” Sehr schöner Artikel, aber wie kommen Sie zu dieser Behauptung? Der PISA-2015-Gesamtscore lautet: Polen: 504 Tschechien: 491 Slowakei: 463 Ungarn: 474 Deutschland: 508 Niederlande: 508 Belgien: 503 Großbritannien: 500 Frankreich: 496 Also mir fällt es schwer, daraus eine Überlegenheit der osteuropäischen Schüler abzuleiten. Westeuropa schneidet (noch) klar besser ab - und das trotz der Masse an miserablen Migranten. Dass sich das in einigen Jahren ändern wird, ist wohl nicht mehr zu vermeiden. Aber bis dahin sind es noch ein paar Jahre.
Dieser lausige “Intelligenzismus” ist ein Übel, das uns schon in der Schulzeit verfolgt hat. Darüber musste mal gesprochen werden. Man fragt sich wirklich, wie man unter diesen widrigen Umständen noch Lieblingslehrer haben konnte. Ich will jetzt nicht darüber meckern, dass Intelligenzleistungen in Deutschland nicht sehr angesehen sind. Der gemeine Deutsche stellt sich unter intellektueller Arbeit eher sowas vor, wie die unzähligen Rateshows im deutschen Fernsehen allabendlich suggerieren. Und den Klempner, der das defekte Klo wieder in Ordnung bringt, sieht man in der Regel lieber im eigenen Haus als den Mathelehrer des nicht ausreichend begabten Sprösslings. Aber ich möchte mal auf etwas anderes hinweisen: Die Zukunft ist offen. Niemand weiß, welche Leute in zehn oder zwanzig Jahren vorrangig gebraucht werden. Es kann gut sein, dass es die mathematisch anspruchsvolleren Berufe sein werden, die von den aufstrebenden künstlichen Intelligenzen zuerst ersetzt werden können. Während vielleicht Pflegeberufe, Berater, Krankenschwestern, Psychologen, Ärzte und Polizisten immer nötiger werden und auch bessere Bedingungen vorfinden. Ich denke, auch die Regierung spekuliert vorrangig auf die Kinder der Eingewanderten, weniger auf die Migranten selber. Das ist Russisch-Roulette. Es ist trotzdem logisch schlüssig. Es ist auch immer einfach, in der Regierung einen Haufen Idioten zusehen, die den Karren an die Wand fahren wird. Im Moment hat keine Partei etwas Besseres.
Es ist im Grunde alles ganz einfach. KInderkriegen und aufziehen ist Knochenarbeit, das haben alle Kulturen mehr oder minder instinktiv gewusst und deshalb die Hälfte des Himmels, die Frauen, dafür freigestellt. Nur bei uns hat man sich selber eingeredet, dass dem nicht so sei, und disziplinierte, hochmotivierte, engagierte Fachkräfte einfach so heranwachsen. Das ist ja der große, sichtbare Widerspruch, hier bei uns, wo es uns allen gut geht, für alles und jedes, die Krankenkasse eine Therapie, ein Hilfsmittel usw bezahlt, wo wir, ein angeblich, richtig gutes Bildungssystem haben, ist es nicht möglich dringend benötigte Fachkräfte heranzubilden. Aber in Ländern wo es drunter und drüber geht, da sollen, die Fachkräfte einfach so an den Bäumen wachsen. Dazu kommt noch der seltsame Effekt, dass wir, den anderen Ländern ihre missratenen Ergebnisse, der Erzeihungsarbeit abnehmen und uns einbilden, wir könnten an denen wiedergutmachen, was wir mit den eigenen, mangels Vorhandensein, noch nicht mal ausprobiert haben. Solang man bei uns nicht einsieht, dass das was man klassisch, herabwürdigend Frauensache nennt, also das Kinderkriegen, -erziehen, und die Familienarbeit richtige, ernsthafte Arbeit ist, solange wird sich bei uns nichts ändern.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.