Was mich stört, sind die widersprüchlichen Aussagen von Virologen und Ärzten. Drosten, Kekule und auch Jeremy Farrar, ebenfalls ein Topvirologe, der u.a. an der Bekämpfung von Ebola beteiligt war, sprechen von einer sehr ernsten Situation. Die einhellige Meinung der Virologen ist “alles was wir am Anfang versäumen, führt auf längere Sicht zu immensen Kosten und einer Langzeitkatastrophe”. Erst wurde dieses Virus von der Politik bagatellisiert, so nach dem Motto, wir sind gut vorbereitet, wir haben ein tolles Gesundheitssystem, uns kann hier nichts passieren usw.. Gleiches gilt übrigens auch für unsere Ärzteschaft, wie ich gestern noch lesen durfte. Halte ich für einen gravierenden Fehler. Ich habe das Gefühl, wir werden sehr viel schneller in eine unübersichtliche Stresssituation geraten, als uns lieb sein kann.
Das Corona-Thema beherrscht derzeit alles. Mir stellt sich die Frage nach Maß und Mäßigung also noch einer Übertreibung. Ist vielleicht ähnliches zu vermuten, dass nämlich, wie damals bei der Schweinegrippe, Seuchenfachleute um ihre Jobs fürchten müssen wenn sie sie sich gegen den mainstream äußern? So beschreibt Dr. Wodarg (Internist, Lungenarzt, Facharzt für Hygiene und öffentliches Gesundheitswesen u.u.u.), dass man sich epidemiologischer Methodik bedienen müsse. Dazu sind Krankheitsentwicklungen der Vorjahre anzuschauen, um das „Normale“ zu wissen. Eine Studie aus Schottland (2005 – 2013) ergab, die Haupterreger dort waren 1) Rhinoviren, - 2 und 3) Influenza A und B, - 4) RS-Viren und - 5) schon Coronaviren! In Kinderkliniken weiß man meistens genau, dass ein erheblicher Teil der schwer verlaufenden Viruspneumonien auch bei uns, schon durch Coronaviren verursacht wurden. Allgemeine Zahlen gibt es bei uns nicht oder kaum. So kann der 200 €-Corona-Test ein Ergebnis anzeigen, das mit diesem Jahr nichts zu tun hat sondern die Vergangenheit abbildet, und trotzdem würde unser Umfeld lahm gelegt werden. Dr. Wodarg regt an, dass prospektiv (!!!) zusammengefasst und beobachtet werden solle wie die Entwicklung des Viroms und seine Wandlung in der deutschen Bevölkerung verläuft ähnlich den Untersuchungen in Schottland. (bitte selber nachzulesen bei miltipolar-magazin)
Leider kann ich nirgendwo erkennen, inwieweit und wie genau angedacht ist Alte und bereits Erkrankte in Hospitälern zu schützen. Wäre ich Gesundheitsminister hätte ich folgende ganz einfache und billige Maßnahmen längst ergriffen die, nach momentanem “Nicht-Wissensstand” helfen könnten bzw. , nicht schaden: 1. generelle Maskenpflicht bei Massenansammlungen und im öffentlichen Nah und Fernverkehr. Kontrolle und Tüv der Klimaanlagen der DB nicht nur in Punkto Funktion sondern auch Hygiene. Nachdem ich sie laufend als nicht funktionierend antraf,, scheinen sie mir auch in Punkto Hygiene nicht gewartet. Dies könnte die Ansteckungsgefahr von Arbeitskräften in Hospitälern und Heimen die nicht mit Auto anreisen drastisch reduzieren. Der besondere Augapfel sollte ganz genau dieser Personenkreis sein und jetzt nicht unbedingt die 1000 Personen die im Auto einen Freilichtfilm aufsuchen oder ein Freiluftstadion. Ich habe mich auch noch nie in Räumen angesteckt wie z.B. große Messehallen etc. sondern meist da wo die Luft verbraucht war. 2.Weiterhin vermisse ich den Ratschlag zur Belüftung. Ausgeatmete Luft kann man bekanntlich “spenden” (Erste Hilfe) d.h. wir atmen in geschlossenen Räumen die ausgeatmete Luft von andern mehr oder weniger ein und die Gefahr d. Ansteckung scheint mir z.B. bei Grippe schwerpunktmäßig auf genau diesem Wege zu erfolgen. Fenster öffnen könnte nichts schaden würde vermutlich sogar gewaltig helfen. (Geht aber bei den meisten Zügen leider nicht) . 3. Fertignahrung aus der Tiefkühldruhe oder Babynahrung die der Patient selbst öffnet. Ich wurde zu oft nach Restaurant und vor allem Kantinenbesuchen, , Krankenhausmalzeiten und solchen die in Altenheimen teils auch öffentlich gereicht wurden Grippe krank. Jedoch noch nie in Unternehmenskantinen die fertige abgepackte Tiefkühlgerichte reichten, die mir zudem auch besser mundeten. Aber wahrscheinlich machen diese Dinge zu viel Sinn.
August@Klose, benutze seit über 20 Jahren Sterillium med mit 85,0 g Ethanol pro 100g Wirkstoff und dachte bis heute bei der Anwendung dieses Präparats zumindest gegen Adeno-Polio-, Rota- und Noroviren geschützt zu sein, aber auch den Produktinformationen scheint man heutzutage nicht mehr trauen zu können und überlebt habe ich bislang wahrscheinlich deshalb, weil ich trotzdem FESTE daran geglaubt habe. Liebe Karla@Kuhn es tut so gut Ihre unprätentiösen, klugen Kommentare zu lesen. Das ist so ein bißchen wie bei der Apothekenzeitschrift: Lesen, was gesund macht!
Apropos Intensivbetten: Deutschland hat angeblich 20000-25000 davon. Pro Jahr werden ca. 2 Millionen Patienten für eine Dauer von im Durchschnitt ca. 4 Tage dort behandelt. Wie reden hier von “anderen” Intensiv Fällen. So, dann möge man doch mal überlegen und erklären ob bei 25000 Invizierten mit dem Virus dann auch noch gerade in diesem Moment 25000 Betten frei sind. Die Beruhings-Propaganda bei uns funktioniert auch nicht so richtig wenn man sich mal schlau macht. Wenn wir Zustände wie in China hätten, könnten wir immerhin den BER als Intensivstation nutzen. Ob die Klimaanlage dort inzwischen funktioniert? Wer weiß?
Corona soll sehr ansteckend sein, habe ich gelesen. Dennoch könnte es wohl helfen, das eigene Immunsystem zu stärken. Eventuell könnte es dann den Corona-Erreger doch abwehren (solange einem nicht jemand einen Flatschen direkt ins Gesicht rotzt). Grüner Tee (Bancha) aus solidem Anbau soll gut für das Immunsystem sein (trinken auch die Jap. und Chinesen viel). Auch Knoblauch soll nützlich sein. Und eiskalt duschen. Vielleicht muss es nicht immer gleich den Ausbruch der Krankheit bedeuten, wenn man Corona-Viren “abbekommt”. Ein durchtrainierter Körper wird vermutlich auch besser mit Corona fertig. Andererseits las ich, dass es bei der Spanischen Grippe 1918-19 genau umgekehrt gewesen sein soll - hier starben eher die jüngeren Menschen.
Ach, Herr Matthes, richtig oder falsch ist nicht immer die Frage. Wenn ein Mediziner oder eine Frau Doktor ein sympathisches Gesicht hat, bin ich immer schon halb wieder gesund. Kleiner Trost. Und noch ein Trost: Bis zum 5. März von 3,711 Passagieren 696 positiv auf das Virus getestet, also ein nur Fünftel , am 7. März sieben gestorben, bis dahin eine Letalitätsrate von nur einem Prozent, die meisten in japanischer, amerikanischer, israelischer und britischer Obhut. Ein Cluster, der eher zu Optimismus anregt.
@Donatus Kamps : Selbstverständlich gäbe es noch einen dritten Weg. Man teilt die Bevölkerung in einem definierten Radius in zwei Gruppen. Jeder erhält eine eindeutige Identifikationsnummer, über die JEDER per Handy und Internet die Gruppenzugehörigkeit feststellen kann. Die eine Gruppe (A) ist die, die das Virus durchlaufen wird, weil sie jünger und gesund ist, oder weil die Personen einen Kontakt nicht werden vermeiden können. Die andere Gruppe (B) ist die, die auf keinen Fall infiziert werden darf, also Ältere und sonstwie Kranke. Sollte aus der zweiten Gruppe (B) jemand mit der ersten Gruppe (A) in Kontakt kommen, gehört er nicht mehr zur zweiten Gruppe (B), sondern zur ersten Gruppe (A). Ziel ist, dass die komplette Gruppe (A) Straße für Straße oder Viertel für Viertel, in kurzer Zeit und leicht zeitlich versetzt gezielt die Infektion durchmacht, aber eben dennoch in Quarantäne bleibt, damit es kontrollierbar ist. Wer die Infektion hinter sich hat, kommt in die neue Gruppe (C). Die ersten beiden Gruppen werden dann überall örtlich und zeitlich getrennt. Denn jeder muss einkaufen, Dinge erledigen. Aber eben nicht gleichzeitig oder nicht am selben Ort. Infizierte bekommen natürlich nach wie vor Quarantäne. So wird Stück für Stück aus Gruppe (A) die nicht mehr infektiöse Gruppe (C). Menschen der Gruppe (C) sind für alte und erkrankte der Gruppe (B) nicht mehr gefährlich.
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