Mannoomannomann, ich bin jedes Mal erschüttert, wenn ich (relativ selten) auf mein Nichttragen von Mund-Nasen-Schutz angesprochen werde und ich mit den Zahlen (Hannover) argumentiere. Eigentlich verflucht jeder diesen Maskenzwang, aber keiner traut sich, dagegen anzugehen. Das nächste ist die Angst vor der zweiten Welle. Wenn ich dann argumentiere, dass es ja nicht mal eine erste gegeben hat und auf die Zahlen der Influenzatoten 2017/2018 hinweise, kommt das nächste Argument: Aber ohne diese Maßnahmen wäre es viel schlimmer geworden. Dass wir sowieso Viren ständig in uns tragen - z. B. Herpesviren, die jeder kennt - kommen zwar keine Aüßerungen mehr, aber der Maulkorb bleibt drauf. Niemals hätte ich mir vorstellen können, dass Millionen von Menschen sich derart manipulieren lassen können! Konnte nie begreifen, wie Diktaturen entstehen. Und nun muss ich mit ansehen, dass genau dies im Land geschieht, ohne Gewalt (Gott sei Dank, jedenfalls noch). Also muss es noch schlimmer kommen, bevor sich etwas ändern kann. Leider bekommen die (wir) mit auf die Mütze, die das klar erkennen aber offensichtlich machtlos sind. Es ist zum Verzweifeln….
Ich stand Mitte der 1990er Jahre unter Tbc-Beobachtung, weil ich wen kannte, der Tbc hatte. Mein Tbc-Test war negativ. Das Infektionsschutzgesetz ist schon sinnvoll, um tödliche Krankheiten nicht verbreiten zu lassen. Allein es an Hygiene festzumachen, ist kurzsichtig. AIDS bekommen nicht nur Homosexuelle, auch wenn der Buschfunk dies latent verbreitet. Ich frage mich in Bezug auf Covid-19, wann es aus dem Infektionsschutzgesetz verschwindet. Denn solange es meldepflichtig bleibt, ist sämtliches Gedöns um Freiheit und Normalität von allen politischen Seiten Gedöns des Gedöns willen. AIDS ist als Virus meldepflichtig, da es sich nicht wie Grippe oder Covid-19 einfacher verbreitet und eine Genesung bisher ausgeschlossen ist. Wobei ich beim Thema Grippe wäre: Grippe ist nicht meldepflichtig, obwohl es hunderttausende Infizierungen und zehntausende Tote pro Jahr verursacht, trotz Impfstoff und Medikamente. Dass man solch Viren, die durch simple soziale Luftkontakte sich verbreiten, nicht vergleichen dürfe, ist schon eine bodenlose Frechheit. Aber leider sind die Völker unaufgeklärt. Weiß noch wer, wie hoch der Krankenstand bei Grippewellen war und die Volkswirtschaften beeinträchtigt? Lang ist es her, 2019 oder 2018. Eine Ewigkeit seit Covid-19? Hat nur die Anwesenheit von Covid-19 das Kurzzeitgedächtnis der gesamten Menschheit außer Kraft gesetzt?
Das “Akkumulationsinteresse der Pharmaindustrie” und das “Outsourcing der Kostenfaktoren Gesundheit und Krankheit” sollen schuld sein an der desaströsen Lockdownpolitik? Leuchtet nicht ein. Sah der Lockdown in England anders aus, wo das Gesundheitswesen staatlich ist? Kaufen verarmte Menschen mehr Medikamente? Ein marxisitsch geschulter Freund von mir sagte schon im April, wenn der weltweite Lockdownwahnsinn etwas beweise, dann dass die Theorie vom Staat als Instrument des ideellen Gesamtkapitalisten nichts tauge. Für ganze Zweige des Kapitals ist der Lockdown verheerend - Flugzeughersteller, Hotels, Restaurants, Reiseveranstalter, Kultur, Messen - für andere indirekt ebenso - Bahn, Auto, Banken, Einzelhandel. Das Profitinteresse kann es nicht gewesen sein! Covid19 war der große Ungleichmacher in Bezug auf die gesundheitliche Gefährdung, aber der große Gleichmacher in Bezug auf politische und mediale Reaktion: Ob konservativ-katholisches Polen oder säkular-linkes Deutschland, der Lockdown konnte nicht früh und hart genug sein. Ob Polen, Australien, Kolumbien, Philippinen - je seltener die Todesfälle, umso größer die verordnete Panik. Die allgemeine Lockdownpolitik ist nur zu erklären durch Mechanismen in Medien, Politik und Wissenschaft und den von Maul richtig diagnostizierten Mentalitätswandel der Bevölkerung (“Safetyism”). Die Wissenschaftler retten die Welt, der Staat hat wieder was zu herrschen, die Regierenden schützen, was das Zeug hält und sammeln dafür Popularität ein, und die Medien berichten über die geliebte Apokalypse in Echtzeit. Selbst in Staaten, in denen nicht die Mehrheit der Bevölkerung von Staatsgehälter und Renten lebt, blieb die Opposition schwach. Dem vorgeblichen Imperativ, Leben zu retten, auch wo dies unmöglich ist, liess sich nichts entgegensetzen. Willkommen im schrankenlosen Etatismus.
Vielen Dank, Herr Maul für diese Darstellung. Im Ergebnis meiner Beobachtungen und Analyse auf der Basis von meiner Lebenserfahrung mit etwas Einblick in praktische Psychlogie komme ich mehr und mehr zu dem Ergebnis, dass das Corona-Chaos eine neurotische Struktur hat. Meine Beobachtung zeigt mir, dass Menschen die Situation vor dem Hintergrund ihrer eigenen psychischen Struktur beurteilen und danach handeln. Begünstigt wird diese Situation dadurch, dass unsere Regierenden ja keine Führerschaft (“Leadership”) geleistet haben bzw. nicht können. Hinzu kommen die weitgehend faktenfreien Nachrichten im Bedrohungsmodus und sowie die Betonung, dass alles “gefährliche” sein kann ohne das man es als gesicherte Erkenntnisse hat. Dies eröffnet den Raum für die eigene Psyche weil keine klaren Aussagen vermittelt werden und eine unbestimmte Angst adressiert wird. Der Umgang wird neurotisch bzw. psychotisch. Auf jeden Fall nicht evidenzbasiert und durch die Ratio geleitet. In dem Sinne ist das Corona-Chaos eine selbstgemachte Krise, die substanziell keine ist. Ich habe deshalb die Haltung aufgegeben sachlich im Bekannten- und Familienkreis zu argumentieren. Der Hypochonder hat gegenwärtig Oberwasser ebenso wie alle kontakt- und beziehungsgestörten Menschen. - An der Stelle muss man mal einfach den Gedanken ausprobieren wie denn eine Gesundheits- und Krisenpoltik seien würde, die konsequent auf die Stärkung des individuellen Immunsystems ausgerichtet wäre. Und damit einer gestärkten “Volksgesundheit”. Es wird das Gegenteil gemacht. Mit individueller Krankheit lässt sich halt mehr Umsatz generieren.
Es wäre schön, Herr Maul, wenn ich Ihren Optimismus, dass die Hysterie “gänzlich ungebrochen nur noch von Hardlinern wie Karl Lauterbach gelebt wird” teilen könnte. Wie soll ich denn bitteschön einordnen, dass Merkel und Söder gebetsmühlenartig wiederholen, dass ein Ende der Pandemie erst mit einem Medikament oder Impfstoff erreicht ist? Wie soll ich denn einordnen, dass die Maskenpflicht auf unbestimmte Zeit bestehen bleibt? Wie soll ich die neue Androhung von Ausreisesperren (die noch nicht vom Tisch sind) verstehen? Besonders schllimm: Wie soll ich einordnen, dass das Infektionschutzgesetz solange Anwendung findet, bis die Regierung es aufhebt (nicht etwa das Ende des Infektionsgeschehens) und, dass am 27. März im Bundestag eine Impfpflicht durchgesetzt wurde, die ins dieses Gesetz aufgenommen wurde. Ich habe mich nie von einer Hysterie beeindrucken lassen, aber die jetzigen Zustände machen mir ANGST.
1957 gab es die “Asiatische Grippe”, die auch nicht so harmlos war . Zumindest gegen Corona kann sie wohl bestehen . Eine Virusserologie gab es damals noch nicht. Die Einwohnerzahlen waren weltweit geringer, was man immer berücksichtigen muss. Ohne Hysterie wurde diese Epidemie aber gut überstanden.
Es soll nochmal daran erinnert werden, dass der Ansatz des Lockdown für alle als Reaktion auf die Ereignisse um 911 eingeführt wurde (Aufnahme in den nationalen Sicherheitsplan 2004 und gebrieft an die politischen und militärischen Partner) und beabsichtigte die gesamte Gesellschaft im Fall eines bioterroristischen Angriffes nach militärischen Prinzipien einzuschränken ohne offiziell zu kriegsrechtlichen Massnahmen zu greifen. Konzipiert wurde dieser Ansatz bereits in den 90iger Jahren in diversen Think Tanks, deren Input massgeblich von Pharma-Konzernen wie Gilead Sciences, damals u.a. mit Donald Rumsfeld als zuletzt Aufsichtsratvorsitzenden des Unternehmens stammte. Das im Rahmen der Corona-Geschichte viel diskutierte Medikament Remdesivir ist von Gilead. Die Ereignisse der letzten Monate sind in vielerlei Hinsicht ein Erdrutsch und man muss sich fragen, ob es bereits einen echten noch im Hintergrund laufenden und von der Öffentlichkeit nicht wahrgenommenen Konflikt gibt, der mit den Massnahmen in seine heisse Phase übergegangen ist.
Was Sie in Ihrem Artikel vergessen haben, ist die Rolle von Epidemien als evolutionärer Faktor. Durch die Überhygienisierung schaffen wir immer mehr Menschen, die ein nur noch bedingt abwehrbereites Immunsystem besitzen und daher immer mehr selbst für an sich harmlose Keime extrem anfällig werden. Damit ist nie und nimmer eine “Herdenimmunität” erreichbar! Mit der Verminderung der Quantität durch Epidemien ging bisher auch immer eine Steigerung der Qualität einher, Diejenigen mit starkem Immunsystem überlebten und gaben solche Eigenschaften ggf. auch an ihre Nachkommen weiter. Ich weiß, jetzt schreien einige “Sozialdarwinismus”, aber wenn es so weitergeht, dass die natürliche Auslese immer mehr verhindert wird, dann wird die Menschheit auf Dauer nicht überleben. Andererseits: solange sich die Afrikaner von westlicher Medizin fernhalten, werden sie von diesem Vorteil profitieren.
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