Sehr geehrter Herr Eisleben, es ist falsch wenn Sie schreiben, daß das Immunsystem nicht fähig sei auf das Virus zu reagieren, da es dieses noch nicht kenne. Die Erstreaktion des Immunsystems auf ein Antigen wird vom humoralen, unspezifischen Immunsystem bewerkstelligt. Immunkompetente Zellen, u.a. Makrophagen, neutrophile und dendritische Leukozyten, erkennen körperfremde Strukturen und greifen diese an. Dieser Prozess durchläuft einen gewiss. zeitlichen Rahmen (0-72 Std), erreicht ein Maximum und klingt, vermittelt durch das Einsetzen der zellulären Immunreaktion (ab 3. Tag), wieder ab und spielt sich dort ab wo Pathogene zuerst mit dem Körper in Kontakt treten: In den Konjuktiva der Augen, in den Schleimhäuten Nase,Rachen, Bronchien, Magen,Darm. Dann wandern durch Botenstoffe stimulierte Plasmazellen aus dem Knochenmark in die Blutbahn, reifen zu B-Lymphozyten, die dann versuchen passende Antikörper zu produzieren. Die Zelle mit den wirksamsten Antikörpern vermehren sich verstärkt und verdrängen die ineffizienten B-Lymphozyten. T-Lymphozyten sind ein weiterer Teil des zellulären Immunsystems. Die Immunantwort läuft in dieser Reihenfolge ab. Das humorale System aktiviert außerdem das Interferonsystem mit der Produktion von IFN-a, ß, y und lambda mit unverzichtbaren immunologischen, modulierenden Wirkungen. Eine Impfung die direkt eine Antikörper-Produktion induziert, übergeht und hemmt die humorale und Interferon-vermittelte Immunantwort. Dies kann zu Immunstörungen führen und Autoimmunerkrankungen auslösen. Antikörper allein erzeugen keine ausreichende Immunisierung. Leider ist bis heute der Antikörpertiter das alleinige zu Rate gezogene Maß für eine Immunisierung. Z.B. werden die Antikörpermengen der IgA (Immunglobuline Klasse A), IgG, IgM bestimmt, aber selten kontrolliert welche Antigenspezifität in der Gruppe der IgG besteht, ob hier wirklich eine bedeutende Konzentration gegen das in Frage stehende Pathogen, wie gewünscht und wie behauptet, vorliegt.
Die Sterblichkeitsrate bei Coronaviren variiert stark je nach Alter, Geschlecht und medizinischer Vorgeschichte - einigen Patienten ergeht es viel schlechter als anderen. MarketWatch Feb 27, 2020 3:20 p.m. ET . “COVID-19 verbreitete sich schnell von einer einzigen Stadt aus in nur 30 Tagen im ganzen Land”, fügte das JAMA-Papier hinzu. “Die schiere Geschwindigkeit sowohl der geographischen Ausdehnung als auch der plötzliche Anstieg der Fallzahlen überraschte und überwältigte die Gesundheits- und öffentlichen Gesundheitsdienste in China schnell. Bis Donnerstag hat der Iran nun 245 Fälle, plus 26 Todesfälle, und 49 Personen haben sich erholt; Italien hat 528 Fälle, 14 Todesfälle und 40 Personen haben sich erholt; Südkorea meldete 505 neue Fälle, womit die Gesamtzahl der Fälle dieses Landes auf 1.766 gestiegen ist, plus 13 Todesfälle und 22 Personen haben sich erholt. Die Sterblichkeitsrate des neuartigen Coronavirus scheint bisher ein Bruchteil der des schweren akuten Atemwegssyndroms SARS (9,6%) und des Nahost-Atemwegssyndroms MERS (34,4%) zu sein. Die Sterblichkeitsrate kann sich darauf auswirken, wie schnell sich ein Ausbruch ausbreitet: Wenn Menschen früher an einer Krankheit sterben, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, daß sie arbeiten, einkaufen oder mit dem Flugzeug fliegen und somit das Virus weniger wahrscheinlich verbreiten. Die Weltgesundheitsorganisation sagte am Montag, daß die Sterblichkeitsrate in Wuhan, China, das als Epizentrum des Ausbruchs gilt, zwischen 2% und 4% liegt. Außerhalb von Wuhan soll sie näher bei 0,7% liegen.
Die medizinische Fachzeitschrift JAMA veröffentlichte diese Woche ein Papier, in dem die Daten des chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle und -Verhütung zu 72.314 Coronavirus-Fällen auf dem chinesischen Festland analysiert wurden, die Zahl vom 11. Februar ist die größte derartige Stichprobe in einer Studie dieser Art. Die Gesamtfallsterblichkeitsrate der Stichprobe lag bei 2,3% und damit höher als die offizielle Rate der Weltgesundheitsorganisation von 0,7%. Bei den 9-Jährigen und Jüngeren gab es keine Todesfälle, aber bei den 70- bis 79-Jährigen lag die Sterblichkeitsrate bei 8% und bei den 80-Jährigen und Älteren bei 14,8%. Unter den leichten und schweren Fällen wurden keine Todesfälle gemeldet. Die Sterblichkeitsrate betrug 49% bei kritischen Fällen und war bei denjenigen mit Vorerkrankungen erhöht: 10,5% bei Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, 7,3% bei Diabetes, 6,3% bei chronischen Atemwegserkrankungen, 6% bei Bluthochdruck und 5,6% bei Krebs. Die jüngste in China durchgeführte Studie, die nicht von US-Wissenschaftlern begutachtet wurde, ergab, daß Männer eine Sterblichkeitsrate von 2,8 % gegenüber 1,7 % bei Frauen hatten. Einige Ärzte haben gesagt, daß Frauen ein stärkeres Immunsystem haben könnten, was ein genetischer Vorteil ist, um Babys während der Schwangerschaft zu helfen. Die chinesische Studie ist wahrscheinlich nicht repräsentativ für das, was passieren könnte, wenn sich die globale Ausbreitung des Virus, insbesondere in Bezug auf das Geschlecht, verschlimmert. In China raucht fast die Hälfte der Männer Zigaretten gegenüber 2% der Frauen, was ein Grund für die Geschlechterdisparität sein könnte. Es gab 82.550 bestätigte Fälle von COVID-19 und mindestens 2.810 Todesfälle, und 33.252 Menschen, vor allem in der chinesischen Provinz Hubei, haben sich erholt, wie aus einer am Donnerstag von den Centers for Systems Science and Engineering der Johns Hopkins Whiting School of Engineering veröffentlichten Bilanz hervorgeht
Der Beitrag enthält einige wesentliche Ungenauigkeiten: 1. Da COVID-19 vorwiegend die unteren Atemwege betrifft, überschneiden sich die typischen Symptome eines grippalen Infekts, also Halsschmerzen und Schnupfen, eben gerade NICHT mit den typischen Symptome von COVID-19! Wer also Schnupfen hat, hat mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit KEINE COVID-19! 2. Die Inkubationszeit von COVID-19 ist NICHT “etwa 2 Wochen”, sondern variiert offenbar stark von 2 Tagen BIS ZU 2 Wochen! 3. Bei der angesprochenen “Mortalität” handelt es sich tatsächlich um die sog. “Letalität” (Case Fatality Rate, CFR), also die Zahl der Verstorbenen pro 100 positiv auf SARS-CoV-2 Getesteten. Die derzeit kusierende Zahl von 1 - 2% ist noch mit hohen Unsicherheiten behaftet, da möglicher Weise zahlreiche Infizierte keinerlei Symptome aufweisen und dadurch auch nicht getestet werden, so dass die 1 - 2% vielleicht zu hoch gegriffen sind. Andererseits sind zahlreiche Krankheitsverläufe noch nicht abgeschlossen, so dass sich die CFR auch noch nach oben bewegen könnte
Bei der Todesrate wird nach meinem Verständnis die aktuelle Zahl der Verstorbenen mit der Zahl der aktuell bekannten Infizierten verglichen; Auch wenn die Dunkelziffer der Infizierten hoch ist, wird damit die Todesrate nicht krass unterschätzt? Denn man dürfte doch die Zahl der heute Verstorbenen nur mit der Zahl derer vergleichen, die zum Zeitpunkt, als die Verstorbenen sich infiziert haben, ebenfalls infiziert wurden bzw. schon infiziert waren. Das macht bei der exponentiellen Ausbreitung der Krankheit einen riesigen Unterschied. Ich fürchte, das Coronavirus ist wesentlich gefährlicher, als uns suggeriert wird.
Liebe Herr Johannes Eisleben , ich bewundere Ihre Gelassenheit ...“Manches funktioniert in Deutschland noch richtig gut. Stay tuned!” , Sie haben wahrscheinlich das Glück in den letzten 2-5 Jahren nicht auf unsere medizinische Einrichtungen eingewiesen zu sein und dadurch kein Vergleich zum Zustand und Qualität von vor 10 Jahren. Aber ich hätte gerne von Ihnen 3-5 Beispiele Ihrer so positiver Sichtweise. Da das kommunistisches Regime Chinas in Exixtenpanikmodus ist, können wir keine zahlenmäßige Angaben zur Anzahl der Infizierter, Erkrankter und Verstorbener im Zusammenhang mit der Virusinfektion als Fakten nehmen. Gleiches gilt für das theokratische Mullahregime Irans. Für beide hat Menschenleben wenig Bedeutung, solange es nicht das eigene ist. Nach 2-3 Tage alten Angaben des iranischen Gesundheitsministeriums ist die Gesamtzahl der Infektionen auf 61 angestiegen, während die Zahl der Todesfälle bei 12 lag. Ein Gesetzgeber aus Qom, Ahmad Amirabadi Farahani, wurde jedoch von der halboffiziellen Nachrichtenagentur ILNA mit der Aussage zitiert, daß die Zahl der Todesfälle 50 beträgt. Präsident Rouhani angesprochen auf Quarantäne-Maßnahmen dieser Heiligen Städte, verneinte solche Möglichkeit mit dem Hinweis “ob es 50, 500 oder 50.000 sind, die Heilige Stadt Qom bleibt für die Gläubige offen!” Na dann hoffen wir das Beste.
Eine Sache finde ich unlogisch. Wenn die Deutschen, und allen voran die deutsche Lückenpresse, Hysterie schüren, verwundert das nicht. Vielen anderen Ländern würde ich allerdings mehr Rationalität zutrauen. Besonders bei der atheistischen chinesischen Regierung kann ich mir nicht vorstellen, dass sie Milliarden oder Billionen ihrer Volkswirtschaft aufs Spiel setzen würde, wenn es nicht notwendig wäre.
Die Chinesen haben an Viren in Fledermäusen herumgeforscht. China ist ambitioniert, hat aber für viele Vorgänge kein kulturelles Verständnis. Man kann Top - Computer bauen, frisst aber Zeug, wie Urmenschen und hantiert mit halbem Verständnis in der Biologie herum. Das Ergebnis eines technisierten Entwicklungslandes ist jetzt da, das ist so wie wenn man Waldorfschülern ein AKW in die Hand gäbe. Normalerweise gilt in China der Mensch nicht viel, man hat ja genug “Humanmasse”. Wenn der letzte rote Riese zu diesen drastischen Mitteln greift und bereit ist seine nahezu gesamte Wirtschaft lahm zu legen - verehrter Autor - dann hat das Gründe, die katastrophal sein müssen, auf dem Level von Tschernobyl und schlimmer. Wegen einer grippeähnlichen Sterblichkeit würde keiner ganze Intermodalitäten auf Eis legen oder Containerschiffe im Kreis fahren lassen. Den Russen ist die Lage klar, sie kennen sich mit Katastrophen aus der Komintern - Dose aus, deshalb ließen sie auch die Luftwaffe nicht landen. Und nein, Deutschland hat für keine 14 Tage die Ressourcen einer Pandemie etwas entgegen zu setzen, Nato - Sanitätsdepots gibt es nicht mehr. Wenn dieser Virus in Indien oder Pakistan ankommt, dann kann man Mutter Theresafilm ausbuddeln und klonen und es wird keinen Zweck haben. Es kann übrigens sein, daß die Mathematik das Blatt wendet, was im Moment sich nicht abbildet.
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