Keine Panik? Ob das im Sinne von Greta sein kann? Ist schon seltsam, bei realen Gefahren heißt es ruhig bleiben, bei eingebildetenen Gefahren soll man sich ungehemmt fürchten und irrational handeln.
Ok, eher entspannter Artikel. Allgemein gilt: Nur längere, tiefergehende Artikel über Corona lesen. Und bitte nur von Medizinern! In keinem Fall von Journalisten, Politikern oder gar im öffentlich rechtlichen Panikraum.
In meiner Eigenschaft als Krankenpfleger sehe ich für Deutschland im Falle einer Epidemie schwarz. Uns sind bereits vor Tagen die Filtermasken ausgegangen, es existieren noch kleine Reserven, aber die werden wohl auch bald erschöpft sein und Nachlieferungen sind nicht zu erwarten. Das selbe trifft inzwischen auf Schutzkittel zu. Da heisst es dann zur Zeit bei uns, den vollgekoteten Patienten mit Influenza kann man doch auch einmal ohne Schutzanzug und Filtermaske reinigen, es muss reichen; wenn Pflegepersonal und Patient eine dieser Papiermasken aufsetzen und man vorsichtig ist. Aber Spahn meint, wir sind vorbereitet, klar doch.
Im Mittelalter, so berichten zeitgenössische Chronisten wurden vor der Pest - erfolglos - Stadt-und Burgtore vermauert. Auch Corona wird problemlos ‘einschlafen’, wenn ein genügend hoher Durchseuchungsgrad der Bevölkerung erreicht ist. Bis dahin wird die “große, globale epidemische Übung” weiterlaufen. Dies wiederum ist gut, falls es tatsächlich einmal zu einer existenzbedrohenden epidemischen Lage kommen sollte.
Herzlichen Dank, Herr Eisleben. Aufklärung im besten Sinne! Sehr, sehr gut, verteile es weiter an die Panikweltmeister.
Es drohen uns immerhin bis zu 1,6 Millionen Tote, allein in Deutschland. Da finde ich die Vorsichtsmaßnahmen nicht im geringsten übertrieben.
»Aktuelle Details in hervorragender Qualität gibt es beim Robert-Koch-Institut. Manches funktioniert in Deutschland noch richtig gut. «——Guter Tip! Das Robert-Koch-Institut ist eine „selbständige Bundesoberhörde“, die dem Bundesministerium für Gesundheit untersteht. Alles klar?
Machen Sie bitte drei Dinge: (1) berücksichtigen, dass unser Immunsystem die Viren noch nie gesehen hat; (2) Taschenrechner einschalten. Pandemie = im Mittel 70% der Bevölkerung erkranken. Auf 81,5 Mio. Einwohner macht das über die Zeit 69,27 Mio. erkrankte Bundesbürger. Bei einer mittleren Todesrate von 1,5-2 %, wie Prof. Kekulé kalkuliert, ergibt das 1,04 Mio. Todesfälle in der optimistischen Variante; (3)bedenken, dass allein in den Altenpflegeheimen 120000 Arbeitskräfte fehlen, während das Virus Alte und Multimorbide zuerst dahinrafft, aber die Pflegekräfte im mittleren Lebensalter nicht verschont, nebst ein bisschen Phantasie für das Öffentliche Leben, Schulen, Kindergärten, die Industrieproduktion, Lebensmittelversorgung. - Zuletzt gehen Sie mit dem beunruhigenden Gefühl ins Bett, dass wir in Deutschland maximal sechzig Isolierbetten auf Spezialstationen für Infekte haben. - Manches funktioniert in Deutschland richtig gut! Für anderes sind wir völlig ungerüstet. Jetzt müssen wir gewiss keine Panik haben, nur Glück. Denn das ist doch der Sinn von Prävention: Die Welt muss von Pessimisten regiert werden, damit am Ende die Optimisten recht behalten können. Sagen Sie also bitte exakt, wovon Sie reden: vom berechtigten Trost des Unwissens bei leichtem Verlauf oder von der nötigen Prävention und ihren sehr begrenzten Ressourcen. Das sind zwei völlig verschiedene Schuhe.
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