Einen gewissen Anteil von Zombiefirmen muss man wohl tolerieren. Immerhin stellen diese auch Arbeitsplätze zur Verfügung. Was man aber auf jeden Fall verhindern muss, ist, dass systemrelevante oder für die Allgemeinheit wichtige Unternehmen untergehen. Wenn für deren Rettung Schulden gemacht werden müssen und Geld nicht anders als mit der Giesskanne verteilt werden kann, weil es schnell gehen muss, dann profitieren dabei sicher auch ein paar Zombiefirmen. Das muss man aber in Kauf nehmen, weil es das kleinere Uebel ist, als gar nicht zu helfen.
Mit der DDR - Staatswirtschaft kennt sich die Merkelin ja aus, so daß die DDR 2.0 kein Problem sein dürfte. Wir schaffen das. Fällt mir der Herr einstein ein, in etwa “Es ist irre, immer die selben Maßnahmen zu ergreifen (die selben Fehler zu machen) und dann ein anderes Ergebnis zu erwarten.”
Man muß nicht auf die unzähligen Zombi’s schauen. Ein Blick auf Deutschlands Vorzeige-DAX-Unternehmen reicht. Nach dem Kartendienstleister Wirecard jetzt also ein “Essen auf Rädern”- Unternehmen, dessen einzige Leistung hierzulande ein Vorstandssitz ist. Da erübrigt sich jeder weitere Kommentar.
irgendwie habe ich keinen lösungsvorschlag gesehen wie der autor zombiefirmen von den anderen firmen unterscheiden will. sein beispiel, die restaurantkette, ist sehr gut. soll der staat bei restaurants grundsätzlich die insolvenzpflicht beibehalten? lt heiko stadler auf jeden fall. denn er sagt ja gar keine hilfen. gäbe es dann überhaupt noch ein restaurant in meiner stadt?
Ganz recht H@rr Schleitzer, alles schon beschloßen. Um uns herum zombiet es nur so vor sich hin. Gegen den Verwesungsgestank sollen wir jetzt alle Masken tragen, gegen den Anblick zu hause bleiben und Abstand halten und die Zombies selbst sind unter der Fahne vom ‘Kampf gegen rechts’ auf der Jagd nach den letzten Gehirnen.
Schön langsam. Wo liegt denn der “volkswirtschaftliche Schaden” der “Zombiefirmen”? Zombiefirma: ein Unternehmen, das nicht in der Lage ist, mit dem Ertrag den erzeugten Aufwand auszugleichen. ++ Wer wird geschädigt? Die Lieferanten? Wenn das halbwegs ordentliche Kaufleute sind, ist in deren Kalkulation eine gewisse Ausfallrate enthalten. Wenn die Zombiefirma ihren Zahlungsverpflichtungen nicht ordentlich nachkommt, wird sie der ordentliche Kaufmann nur noch gegen Bar- oder Vorauskasse beliefern. Wo sollte der Schaden liegen? ++ Sollte der Kunde der Zombiefirma einen haben? Wegen nicht mehr einzuhaltender Garantieversprechen, Unmöglichkeit des Umtauschs oder was auch immer? Dafür hat der Kunde hochwahrscheinlich einen erheblichen Preisvorteil gegenüber Konkurrenzprodukten gehabt. Er wird am Ende das ausgeben müssen, was er zum Beginn gespart hat. Wo sollte der Schaden liegen? ++ Bei dem Förderungen ausreichenden Stiefvater Staat? Wenn der die Zombiefirma nicht am Leben erhielte, stünden Morgen früh deren Arbeitnehmer auf dem Flur der Arbeitsagentur und würden Arbeitslosengeld einfordern. Wo sollte der Schaden für Stiefvater Staat liegen? ++ M.E. ist der “volkswirtschaftliche Schaden” erheblich kleiner, als er häufig uns unterzuschieben versucht wird. Im Gegensatz zu individuellen Schäden, die allerdings erheblich sein können. Die lassen sich meist jedoch auf “Verkaufen um jeden Preis” (was der Zombie-Mentalität sehr nahe kommt) oder auf “Geiz ist geil” zurück führen. Ein Bauherr z.B., der wegen eines Preisnachlasses einer Bauunternehmung Vorauskasse leistet ohne sich mittels einer Bankbürgschaft absichern zu lassen, ist nicht einer Zombiefirma zum Opfer gefallen sondern seiner eigenen Dummheit. ++ Nicht verhehlen will ich, daß es Unternehmen geben mag, die gar nicht auf Gewinn aus sind. Deren Inhaber Geldeingänge so lange in ihr Privatvermögen transferieren, bis nur noch die Insolvenz bleibt. Sind das noch “Zombiefirmen” oder ganz simpel schon Betrüger?
Firmen, die bereits vor dem März 2020 in existenziellen Schwierigkeiten waren, erhalten weder Corona Soforthilfe noch Überbrückungsgeld. Geht schon aus der Antragstellung hervor. Allerdings gibt es genügend Firmen, die formaljuristisch nicht in Schwierigkeiten sind; die Konkurrenz weiß aber, daß sie bald erledigt sind. Für einige von denen ist die Corona-Hilfe ein Segen und Weg aus der Krise, für andere lediglich ein Hinrichtungsaufschub, im Effekt Insolvenzverschleppung.
Vapiano hat mit Italien nichts zu tun. Deutsche Gründer, deutsche Besitzer. Geschäftsprinzip: der Schneeball (siehe Schlecker). Leidtragenden: die Mitarbeiter und Filialbesitzer. Und der Kunde (Qualität unterirdisch). Und last but not least der Steuerzahler.
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