Dann hört endlich auf, die „neuen Bundesländer“ als „Ostdeutschland“ zu bezeichnen! Denn dann beteiligt ihr an einer plumpen historischen Lüge. Schon mal was von Mitteldeutschland gehört, tumbe Rheinländer?
Sehr geehrte Frau Dr. Stephan, danke für Ihren Artikel, der manchen Wehmutsschmerz hervorteten läßt. Spätestens seit “Corona” zeigt die ihre “demokratische” Legitimität stets betonende Regierung ein Verhalten, das sich kein Hohenzoller Kaiser, kein preußischer oder Wittelsbacher König und wahrscheinlich auch nicht der letzte frei gewählte Reichskanzler je erdreistet hätte. Apropos Historie wie von Herr Krebs bereits angedeutet: am 2. September (Sedantag!) 1870 siegten zwar die “Deutschen” in dem analog englischsprachiger Bezeichnung historisch korrekter als “französisch-preußischen” Krieg zu bezeichnenden Konflikt, da die kriegsauslösende Partei traditionell zuerst benannt wird - Napoleon III. erklärte am 19. Juli 1870 Preußen den Krieg -, über die Franzosen, doch Sieger war der preußische König. Ein Deutsches Reich sollte erst im darauf folgenden Januar proklamiert werden. Der Tag war übrigens kein Zufall, sondern nahm Bezug auf die Krönung des Kurfürsten von Brandenburg und Herzog in Preußen Friedrich III. zum König Friedrich I. in Preußen im Jahr 1701, was auch deshalb möglich wurde, da Preußen nicht Bestandteil des Heiligen Römischen Reiches war. Mit vorzüglicher Hochachtung
An Michael Fasse: Sie sind halt kein Spieltheoretiker. Warum sollte man nicht gedanklich durchspielen was passiert wäre wenn man die gesellschaftlichen Strukturen 1918 in Mitteleuropa nicht zerschlagen hätte. In den USA hat man das ggf später anders gesehen. Der japanische Kaiser durfte 1945 im Amt bleiben wenn ich mich nicht irre. ggf hat man es als Fehler betrachtet was man 1918 in Europa praktizierte. Wahrscheinlich ist es heute ein Fehler gesellschaftliche Strukturen in anderen Ländern zu zerschlagen. Und es ist interessant zu prüfen welche älteren längerfristigen Strukturen noch vorhanden und wirksam sind. Unser Blick zurück endet idR im Zeitrahmen 1933-45. Vermutlich ist das suboptimal. PS In den Jugoslawienzerfallskriegen erinnerte man an die Schlacht auf dem Amselfeld. Das war 1389
Das Schöne am Heute ist, dass wir in hundert Jahren von dieser Zeit als die Gute alte Zeit reden werden. Es sind beängstigende parallelen von Heute zu der (ich tue es auch) Zeit des Fin de Siecle. Schon damals gab es eine Cancel Culture und der vom Volk gewählte Wiener Bürgermeister Luegger wurde vom Kaiser nicht 4 mal nicht bestätigt. Die Zinsen waren niedrig und man konnte unbesorgt Reisen, es gab zwar unterschiedliche Währungen aber die Parität war fest, da die Basis ja der Goldstandard war. Im großen und ganzen ging es der Menschheit gut (trotz oder wegen des Kolonialismus). Man hoffte das es keinen Grund mehr geben würde Kriege zu führen. Die größte Sorge der Menschheit war die Befürchtung der Degeneration, welche wissenschaftlich (sic) untermauerte dass die menschlichen Rassen nicht vermischen dürfen, da es besseres und schlechteres Erbgut gäbe. - Und dann kam der 1. Weltkrieg den niemand wollte und das Kartenhaus brach zu sammen. Auch heute geht es uns gut. Eine Wahl wird rückgängig gemacht. Noch vor kurzem konnte man unbeschwert Reisen in Europa haben wir eine Währung man spricht heute sogar schon vom Ende der Geschichte. Unsere einzige Sorge ist der menschen gemachte wissenschaftlich begründete Klimawandel - Wenn es dem Esel gut geht, geht er auf’s Eis. Die Menschheit wird nichts aus der Guten alten Zeit gelernt habe und wird sich wieder in’s Chaos stürzen. -Die Apologeten in 100 Jahren werden unsere Zeit als die gute alte Zeit verklären ohne sich je Gedanken darüber zu machen was das Kartenhaus zum Einsturz brachte. Sie werden sich dann nicht Kakanier, Reichsbürger, oder Ostalgiker nennen.
Hätte der Hund nicht gesch….usw. Diese Gedankenspiele mögen uns in eine schöne Traumwelt entführen und für eine kurze Zeit die Schrecken der Realität vergessen machen. Sinnvoller ist es aber, sich zu fragen, in was für einen geistigen Kosmos wir HEUTE leben, der uns all die irren Entwicklungen beschert (derer sich die Achse mit ihren Artikeln tapfer erwehrt), um dann die Schlussfolgerung zu ziehen, wohin sich die Welt bewegt und wie wir uns persönlich darauf vorbereiten können. Als Bibelleser weiss man da eine ganze Menge mehr als andere. Z.B. was es mit dem sich neu formierenden römischen Reich in Gestalt der EU auf sich hat, wie die schrecklichen Weltkriege in diesem Zusammenhang zu bewerten sind und wohin sich diese EU entwickeln wird. Ich kann da die hervorragenden Vorträge von Dr. Roger Liebi auf youtube oder seiner Webseite empfehlen, Augenöffner, wenn man wissen will, was auf uns zukommt. Alle mal sinnvoller investierte Zeit als die Lektüre von hätte, hätte…
” Zugelaufenes Pack” so - so -. Dann noch in der katholischen Ecke aufgetaucht. Geht gar nicht, Frau Stephan, obwohl Bad Rothenfelde meine schönste Zeit war. Das Emsland war für die Vertriebenen ganz schlimm. Aus allen Gegenden des damaligen Osten Deutschlands kamen sie, seltenst unterstützt, somit blieben sie weitgehend unter sich. Es hat nie eine Aufarbeitung stattgefunden. Nie! - Als die Grenzen fielen, weinte eine alte Dame aus dem ehemaligen Ostpreußen in meinem Cafe ganz bitterlich. Und ja, wären diese Buben und die Mädels dahinter (u.a. Wilhelms Frau) nicht so maßlos ” zickig” gewesen, allesamt , wir bräuchten nicht zu träumen.
Mein Vater musste mit seiner Familie aus der Nähe von Königsberg fliehen und alles zurücklassen. Auf der Gustloff war (heute zum Glück) kein Platz mehr, weswegen sie auf ein Minensuchboot kamen. Erst im sehr späten Alter hat er seine (alte) Heimat wieder besucht. Keiner ahnte so richtig, wie wichtig ihm das war.
Ich neige zu der Ansicht, dass die Zukunft sehr arm an Freiheitsgraden sein wird, völlig egal, wie anders die Vergangenheit gewesen wäre. Stellen Sie Sich einfach vor, MS Windows wäre ohne die beiden Weltkriege 15 Jahre früher in Deutschland entwickelt worden. Die nächste Innovation kommt aus China, ein zentralstaatliches social media, an dem der Einzelne existenziell hängt wie an einem Seidenfaden. Das macht den Staat effizient. Schlesien hin oder her. Glauben Sie gar nicht erst, Sie könnten etwas dagegen tun.
Gelesen – und gehört! Ein pazifistisches Buch – es sollte mehr davon geben!
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