In Italien wird „weiß essen“ (mangiare bianco) empfohlen, wenn man einen sauren Magen hat: Weißbrot (was anderes gibt es dort ja sowieso nicht), Reis, wenn schon Fleisch, dann Huhn, keine Gewürze.
Zum Glück sind auf einem Schachbrett noch gleich viele weiße und schwarze Felder - und das bleibt hoffentlich auch so. Doch die anfangs paritätische Anzahl der auf dem Brett befindlichen weißen und schwarzen Figuren ändert sich spielregelbedingt. Nach den derzeitigen irren Vorstellungen der Cancel- Jünger*innen könnte es aber sein, wenn “Weiß” gewinnt - und damit die “geschlagenen” schwarzen Figuren am Brettrand rumliegen müssen, schon schweres Unrecht verübt worden ist. Deshalb muss Schach also in der Form sofort verboten werden! Behelfsweise dürfen die Felder und Figuren in den Farben der Parteien “Rot” und “Grün” eingefärbt werden. “Schwarz” bleibt aus ursprünglichem Grund trotzdem verboten, “Gelb” zieht sowieso nur Fliegen an und “Blau” geht überhaupt nicht - wegen räääächts! MfG
Habe heute einen Esterhazy-Rindsbraten gemacht. Mit Bandnudeln, Birne, Preiselbeeren und einer Chremeschnitte als Nachspeise. Vorher eine Schinkenschöberlsuppe ... Wer die (wirkliche) Wiener Küche kennt, verfällt ihr unverzüglich.
Nachdem die Schwarzfahrer inzwischen aus dem sprachlichen Repertoire getilgt sind, und es der blanchité an den Kragen geht, frage ich mich, wann die schwarze, die gelbe und die weiße Farbe abgeschafft werden, oder der Nachname Schwarz.
Ich gebe zu, daß ich, obgleich sehr francophil und oft in Frankreich mich aufhielt, dieses blanc-manger so recht nie kennengelernt habe. Wie ich nun feststellen muß, wohl zu meinem Glück. Im übrigen halte ich mich mittlerweile auch bei meinen Eßgewohnheiten schon an die political correctness, jedenfalls versuche ich es, wobei die auch nicht immer einfach zu beachten ist. Zwar habe ich mich in Österreich schon seit langem von dem überaus köstlichen „Mohr im Hemd“ verabschieden müssen. Aber was ist mit unserem teutonischen Brot? Ich verzichte schon auf Weißbrot – klar, weiß = diskriminierend, das sieht jeder ein. Was aber ist mit dem Schwarzbrot, das ich stattdessen verzehre? Hat das nicht auch schon ein Geschmäckle geradezu von Anthropophagie? Und die im Zusammenhang mit einer diskriminierten Gruppe! Wollen wir die Komplikation doch noch auf die Spitze treiben: Wenn ich als Anthropophage nur Weiße verzehre, diskriminiere ich damit nicht die Neger – ohhhh padong, ich meine natürlich die Afroafrikaner – als nicht genießbar?
Abgesehen, dass es sich hier eigentlich nicht um Küche, sondern um einen viel grösseren Zusammenhang handelt, hab ich jetzt gerade trotzdem einen richtigen Gusto auf bairische Weißwurst bekommen. Weiße Schokolade ess ich auch ab und zu gerne. Meine Wände sind innen weiß gestrichen. Und meine Hausfassade auch. Selbst bin ich auch weiß. Schleichts eich zum Deifi, Es Linksfaschisten ! Denn um nichts anderes als um Linksfaschismus handelt es sich hier. Noch was: Nirgendwo auf der Welt ist die Bevölkerung so divers wie in Europa. Nirgendwo sind die biologischen Varietäten bei Haarfarbe, Augenfarbe, Haut so breitgestreut wie im alten Europa. Küche, Kultur sowieso auch. Und genau diese natürlich-evolutionär entstandene alte europäische Diversität ist es, welche die Linksfaschisten zugunsten einer Monokultur zerstören wollen.
Übrigens wäre ein Angriff auf alles Weiße in der Küche ein Schuss ins eigene Bein der woken Öko-Society…. Behindere deine Gegner nie, wenn sie Fehler machen
Es gibt tolle Gerichte aus aller Welt. Hühnerbrust-Pudding gehört ganz sicher nicht dazu. Eine Beleidigung für meine Geschmacksnerven. Das Mandel-Gelatine-Törtchen finde ich kolossal überbewertet und der Charme von Hühnerfrikassee mit stinknormalem Reis erschließt sich mir ebenfalls nicht. Erinnert mich an mau gewürzte Schonkost und Krankenhausessen.
Was für ein äußerst appetitlicher Beitrag in einer durchweg unappetitlichen Zeit. Lieber Autor, beim Lesen Ihres Artikels und der Erwähnung der “Blanquette de veau” lief mir buchstäblich das Wasser im Munde zusammen. Ist das eigentlich noch erlaubt, weil der Speichel farblos - tja - eigentlich weiß ist. Ich möchte doch sehr hoffen, dass die Franzosen nicht auf die Attacken einer sauertöpfischen Mathilde Cohen hereinfallen und weiterhin ihr blanc-manger nicht nur auf den eigenen Tisch, sondern auch auf die Tafeln der Restaurants im Lande bringen werden. Ich schätze mal, dass Ms, Cohen noch nie etwas richtig Leckeres gekostet, sondern sich hauptsächlich mit einem labberigen Hamburger aus der Faust begnügt hat. So ein armes Würstchen!
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