Die vdLaien-Truppe hat zwar kein funktionierendes Einsatzgerät, bekommt dafür aber dem Zeitgeist entsprechend “Umstandskleidung”, wofür -so man den Medien Glauben darf- immerhin 650 000 Euronen (unsinnigerweise) investiert werden. Stellt sich für mich als Laien die Frage, wofür schwangere Soldatinnen, die meines Wissens aufgrund der zum Mutterschutz eingeführten Gesetze von jeglichem Außen- dienst befreit sind- einen kompletten Uniformsatz bekommen sollen. Um im Schwangeren gerechten Schützenpanzer, der ohnehin nicht fahrbereit ist, zu irgend einem nicht nachvollziehbaren Zweck (denn wie beschrieben -Außendienst ist nicht) ein Päuschen zu machen?
Für einen Frieden braucht es zwei Seiten, für einen Krieg genügt eine: Diese uralte Einsicht ist in Deutschland offenbar in Vergessenheit geraten. Wir meinen, durch Beschwichtigungs-Gesten unseren Kopf und unsere Unschuld bewahren zu können; doch leider ist die Weltgeschichte nicht so sensitiv wie unsere Schneeflöckchen. Auf einen robusten Angriff gehört eine robuste Verteidigung – aber nicht in Timbuktu, sondern am Inn, am Brenner und am Badischen Bahnhof.
Wir sollten die Weisheit unserer Regierung, insbesondere der GröMaZ nicht dauernd in Zweifel ziehen. Aus der klaren Erkenntnis heraus, dass mit diesem enteierten deutschen Volk kein Krieg mehr zu gewinnen ist, hat sie zahlreiche junge Männer nicht ganz so empfindlichen Gemüts zu uns eingeladen, denen wir in einigen Jahren, wenn sie dann Lesen und Schreiben gelernt haben unsere Landesverteidigung getrost anvertrauen werden. Gepriesen sei die Weitsicht unserer Kanzlerin, die ja bekanntlich alles vom Ende her denkt!
Und die Bundeswehr lässt das alles mit sich machen, kein entschiedener Aufschrei aus der höheren Führung. Was ist da denn los, traut sich keiner? Kuschen die vor der Verteidigungsministerin? Angst um die Karriere? Ein Ziel ist jedoch vollumfänglich erreicht und sollte auch mal erwähnt werden: Einen Militärputsch wird es nicht geben! Herzlichen Glückwunsch, geht doch…......
Man könnte jetzt sagen: Die Bundeswehr passt sich in jeder Hinsicht (auch grammatisch und semantisch: “Wir. Dienen. Deutschland”) einem Zeitgeist an, der sich dem Schwachsinn in jeder seiner Facetten hingibt. Die BW ist damit nichts anderes als ein Spiegel und ähnliche Satiren lassen sich ohne großen Mühen auch zum Beispiel über die Schulen schreiben, in denen “Wissensvermittlung” schon lange nicht mehr gefragt ist (außerhalb Bayerns jedenfalls). Institutionen, deren Sinn und Zweck, deren Funktion lange Zeit nicht hinterfragt wurden, sehen sich einem Anpassungsdruck und einem Rechtfertigungs- und Veränderungszwang ausgesetzt, die dem Zweck zuwiderlaufen und sie disfunktional machen, während - offiziell - die hehren Zwecke und Absichten aber nicht aufgegeben werden. Das erzeugt Komik. Ich denke, dass sich die Satire nicht gegen Soldaten richtet, im Gegenteil. Sie sollten sich nicht gemeint fühlen, solange sie ihren Soldatenjob ernst nehmen und erfüllen. Diese Soldaten, sofern es sie noch gibt, sind in der Tat die Leidtragenden der Dysfunktionalisierung ihres Arbeitgebers. Genau genommen hat dieser Prozeß schon angefangen, als man ernstlich in Deutschland auf äußerster Gedankenhöhe (“Ja. - Nein! - Ja! - Nein! - Doch! - Ich geb dir Mörder! - Faschist…!”) über die Frage diskutiert hat, ob die Aussage “Soldaten sind potentielle Mörder” eher wahr oder eher eine Beleidigung ist. Die Zielsetzung scheint es zu sein, die Dychotomien, die der Beruf eines Soldaten in einer zivilen “Friedensgesellschaft”, die das Recht auf Leben als nahezu unverhandelbares Rechtsgut begreift, mit sich bringt, aufzulösen. Und damit wird dieser Beruf selbst aufgelöst und zum Satirefall.
@Katharina Münz Frau Münz, ich gehe mit Ihrem Kommentar zur Fristenlösung vollkommen einig. Eigentlich hatte ich schon an einen April-Scherz geglaubt, was leider nicht zutrifft. Umstandskleider und Waffen….....Leider ist das wirklich nicht zum lachen. Es ist nur krank. Zum Glück kann man beim Satire bericht doch schmunzeln, aber ändern tut das wenig. b.schaller
Man sollte nüchtern die Frage stellen, gegen wen und was braucht das heutige Deutschland eine Armee mit Feldzelten, Gewehren oder Panzern? Wie moderne Kriege aussehen wissen wir durch unzählige Beispiele in der Welt: im Homeoffice sitzen Uniformierte (vermutlich demnächst im Jogging- oder Schlafanzug) mit Hochtechnologie, Headset und Joystick und steuern raketenbewaffnete Drohnen. Kriege mit Infanterie und solch Gedöns überlässt man unterbelichteten Staaten wie Russland, Türkei oder die Araber im Allgemeinen. Deutschland muss weder vor polnischen oder tschechischen Einsatztruppen bange sein. Und vor den Russen schützen uns Nationalstaaten wie Ukraine, Polen oder die baltischen Staaten. Doch selbst das ist Vergangenheit. Russland hat aus den Besatzungen des Kalten Krieges in Osteuropa, in der Ex-Sowjetunion (z.B. Kaukasus, Ukraine, Baltikum) und Afghanistan gelernt: konventionelle Kriege und Besatzungen kosten viel Geld und Ansehen - und letztlich den Nationalstolz, den man sich über Jahrzehnte erst wieder aneignen musste.
Hübsche Satire. Es stellt sich jedoch die Frage, welchen grundgesetzkonformen Auftrag die Bundeswehr in Mali erfüllt? Hat Mali uns angegriffen?
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