Köstlich, köstlich Ihre Satire, doch leider auch sehr traurig, denn das ist nicht nur cum grano salis, sondern im hohen Prozentbereich schon jetzt Tatsache. Ich habe von 1960-1972 gedient, da war es noch eine kampfkräftige Armee, aber auch schon nicht mehr vergleichbar mit dem Kaiserheer oder der Wehrmacht. Und ehe diese Bundeswehr endgültig zur Lachnummer heruntergewirtschaftet wird, sollte man sie auf- lösen. Spart Geld und Gelächter.
Dieser wirklich gelungene Text enthält eine furchtbare Botschaft, die sich erst auf den zweiten Blick öffnet. Würde man das Ganze jetzt auf irgendeiner Kleinkunstbühne darbieten, gäbe es Schenkelklopfer und Applaus. Hätte man das aber in den 70igern irgendwo geboten, wäre der Darbieter ob des ausbleibenden Applauses verstört zurückgeblieben und hinterher angesprochen worden: wie er denn auf die unmögliche Idee komme, dass etwas so albern-Überzogenes witzig sein könnte. Mit anderen Worten: ja, wir sind tatsächlich im Taka-Tuka-Land angekommen. Und ein Gott, der seinem Volk derartig leichte Gegner beschert, muss ein mächtiger Gott sein. Ich sollte so langsam mal übers Konvertieren nachdenken.
Hallo Herr Schneider, Sie haben mir den Tag gerettet, ich habe schon lange nicht mehr so gelacht. Als Ostdeutscher, der seinen Grundwehrdienst in der “preußisch gedrillten NVA” ableisten musste, durfte ich bereits in den 1990iger Jahren, die Verhältnisse in der Bundeswehr bestaunen. Seinerzeit musste ich beruflich eine Kaserne aufsuchen, in welcher ein Reinigungsdienst sauber machte, ein privater Sicherheistdienst die Zufahrt bewachte und bei der Objektbegung wurde der uns begleitende Hauptmann von einem Gefreiten angeraunzt, der ihn lautstark darauf hinwies, dass doch jetzt Freitag und somit Feierabend wäre. Daraufhin rauschten die Soldaten mit ihren Autos ins wohlverdiente Wochenende. Das alles scheint aber unter der glorreichen Führung unserer unvergleichlichen Verteidigungsministerin noch massiv ausbaubar zu sein. Vieles von dem, was Sie in Ihrer Satire beschreiben, ist leider jetzt schon bitterer Ernst. In Afghanistan konnten tatsächlich Schützenpanzer zur Absicherung von Patrolien nicht ausrücken, da die erforderliche Bescheinigung der AU fehlte, Veränderungen an den Fahrzeugen, die den Schutz der Soldaten eröhen würden sind verboten, da sie der deutschen Straßenverkehrszulassung widersprechen. In Mali saßen in diesem Jahr Soldaten fest, da wir keine Transportflugzeuge zur Verfügung hatten usw. Nach allem was man aus der Bundeswehr so hört, liegt die Motivation total am Boden. Die nicht unbeträchtlichen finanziellen Mittel aus dem Verteidigungshaushalt versanden, werden in sinnlosen Rüstungsprojekten verbraten. Bei der Truppe kommt nicht viel davon an. Der Ausrüstungsstand wird immer schlechter, es wird in den Einheiten schon regelrecht Material zusammengestoppelt, um die steigenden Auslandseinsätze noch irgendwie stemmen zu können. Zu DDR-Zeiten war ein geflügeltes Wort, ” im Ernstfall soll die NVA nur so lange die Stellung halten bis richtiges Militär kommt (sprich die Sowjets)”. Ob die BW im Heimatland heute wohl noch die Stellung halten könnte?
Zynismus ist was uns geblieben ist… Die Minoer lassen grüßen!
Die Bundeswehr war schon zu meiner Zeit, und das ist jetzt 40 Jahre her, eine ineffiziente Gurkentruppe mit mangelhafter technischer Ausrüstung. Ich hätte damals nicht gedacht, dass es noch schlimmer geht, wurde aber zwischenzeitlich eines schlimmeren belehrt. Frau von der Leyen treibt es mit ihrem Genderwahn jetzt aber endgültig auf die Spitze. Ich frage mich, wozu wir uns diese Pseudo-Armee, die immerhin die 5. teuerste der Welt sein soll, überhaupt leisten.
Herzlichen Dank und Daumen hoch!
Schminkspiegel im Spind, modische Umstandsuniform, Transgender-Seminare für SodatInnen, flexible Kinderbetreuung, Bundeswehrtage im Phantasialand, Öffnung der Bundeswehr für möglichst viele Nationalitäten, kaputte Gewehre, nicht fahrtüchtige Panzer, emanzipatorisches Selbstverständnis, antimilitärische Traditionspflege, Ermunterung zum Widerspruch gegenüber Vorgesetzten, familienfreundliche Dienstzeiten : Bleibt nur zu hoffen, dass es niemals zu irgendeiner Feindberührung kommt und für uns, dass Deutschland niemals in einen ernsten militärischen Konflikt hineingezogen gezogen werden wird.
Es fehlt in der Zusammensetzung des Kommandos das dritte Geschlecht, Herr Schneider, in welcher Ausprägung auch immer. Ein grober Fehler, das kann ich Ihnen nicht ersparen. ES wäre in der Lage gewesen, den Agressor, der sicher in einem typischen, archaisch-maskulinen Gedankenkäfig gefangen ist, als Lockvogel durch sein bloßes Erscheinen zu paralysieren und auf dem Weg gewaltlos die Sache zur Freude aller zu beenden. Vermutlich wird dieser strategische Ansatz von der großen FührerIn schon längst durchdacht, scheitert im Augenblick jedoch am Fehlen gendergerechter Toiletten.
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