Achgut.tv / 11.03.2019 / 06:08 / 73 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Wähler mit Kindergeld

Ältere Politiker sind inzwischen reihenweise begeistert, dass junge Menschen jetzt jeden Freitag die Schule schwänzen, um das Weltklima zu retten. Die Kanzlerin lobt diese Schüler ebenso wie der Bundespräsident. Und als ob es keine wirklich wichtigen Probleme gäbe, will die Justizministerin wegen solcher Jugendlichen das Wahlalter auf 16 Jahre senken. Vor Gericht dürfen sie nur nach Jugendstrafrecht verurteilt werden, weil sie noch nicht reif genug für die volle Verantwortung sind, ebenso ist ihnen deshalb das Rauchen und der Besuch von Einrichtungen, in denen geraucht werden darf, verboten. Selbst Kindergeld gibt’s noch. Nur zum Wählen sollen sie erwachsen genug sein. Bei solchen Vorstößen gehen einen die angemessenen Adjektive aus. Man kann doch nicht immer sagen: „Das ist ja irre.“

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Thomas Taterka / 11.03.2019

So langsam wäre es an der Zeit, von der SPD Reparationszahlungen einzufordern, als Ausgleich für die psychischen Verwüstungen dieses Landes.

Jochen Hensel / 11.03.2019

“Schuleschwänzen für die Umwelt” ist doch vom gleichen Kaliber wie “Saufen für den Frieden” oder “Schlemmen gegen den Hunger in der Welt”!

Reinhard Schilde / 11.03.2019

Wie tief muss eine Partei eigentlich sinken, die Wahlstimmen von Kindern ernsthaft ins Gespräch zu bringen, in der Hoffnung, mit ebendiesen Stimmen, an der Macht zu bleiben. Das ist das letzte Aufbäumen und die pure Verzweiflung am berechtigten Absturz in die Bedeutungslosigkeit. Unmündige Kinder, die ein solches Handeln noch garnicht abschätzen können, für seine politischen Interessen als Kanonenfutter vors Loch zu schieben, ist in meinen Augen das Allerletzte. Die Rechnung ist schon unter Adolf nicht aufgegangen und wird auch diesmal nicht funktionieren. Ich wünsche der SPD , mit all ihren zahlreichen politischen Nieten und Blindgängern, ein schnelles Ende.

Jochen Harnischmacher / 11.03.2019

Als ich 18 wurde (1987), gab es noch keinen Kaffe “to go”. McDonalds fand man nicht in der Provinz sondern nur max. 2x in der Großstadt. Wir wurden nur selten von den Eltern zur Schule gefahren. Weiblichen Frostbeulen verbat man das zu weite Aufdrehen der Heizung. 18-Jährige mussten sich ihr eigenes Auto erst verdienen. Flugreisen waren aufgrund fehlender Billig-Airlines ein kleiner Luxus. Fiel mal der Strom aus, wurde uns das meistens erst abends bewusst. So liebe Schüler, denkt mal bei eurem nächsten Streik darüber nach, bevor ihr während oder nach der Demo zu McDonalds geht und andere erstmal euren luxuriösen Lebensstil.

Dr. Andreas Kleemann / 11.03.2019

Machen wir doch einen Kompromiss - Jugendliche dürfen ab 17 wählen, wenn ein Erziehungsberechtigter (im Idealfall die Mutter) den Teenager in die Wahlkabine begleitet und sofort einschreitet, wenn das Kreuz an der falschen Stelle gemacht wird. Also nicht bei SPD, Grüne oder Linken. Wäre dann etwa so wie beim Führerschein ab 17. Um die angestrebte Frauenquote von 50% zu erreichen, darf der Teenager 3 Stimmen auf weibliche Kandidaten konzentrieren, bei männlichen wie bisher - nur eine Stimme. Gleichzeitig wird das Recht zu wählen, bei weißen alten Männern und Frauen auf 65 Jahre begrenzt, es sei denn, sie können einen Parteiausweis der Grünen, der SPD oder der Linken vorweisen. Dann bleibt alles wie bisher. “Gelenkte Demokratie” - wir schaffen das !

Ulrich Bohl / 11.03.2019

Es heißt in einem Lied von Gröhlemeier ” Gebt den Kindern das Komando sie berechnen nicht was sie tun”. Darauf setzt die SPD in ihrer Not.

Lars Bäcker / 11.03.2019

Irre sind krank. Und was hier zur Zeit abgeht, ist einfach nur noch krank. Wenn wir früher die Schule geschwänzt haben, hat’s geklatscht. Und zwar keinen Beifall. Weder von einer Kanzlerin noch von einem sog. Bundespräsidenten. Letzterer war zu meiner Schulzeit Herr von Weizsäcker. Kaum auszumalen, dass dieser das Fernbleiben von der Schule gutgeheißen hätte. Die nachfolgenden wohl auch nicht. Und dann kam Frank-Walther…

S.Niemeyer / 11.03.2019

Vielleicht gibt es bei so manchen zwangsläufig alternden weißen Männern, Frauen und Diversen des Politgeschäftes frühe Prägungen durch den Peggy March Song “Mit siebzehn hat man noch Träume” von 1965. Ein markantes Kennzeichen dieser Regierung ist das Prinzip der Verantwortungslosigkeit, und das ist ein gefühltes Lichtjahr entfernt vom Reden und Handeln eines Erwachsenen, der sich seiner Verantwortung bewusst ist und dafür geradesteht.    PS: Zu dem schönen Porträt: 1910 schrieb August Macke seinem Freund Franz Marc über dessen Tierbilder: “Gib Deiner Zeit Tiere, vor denen man noch lange steht.”

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