Achgut.tv / 07.09.2020 / 06:00 / 59 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Steinmeier auf der zweiten Welle

Der Bundespräsident deutete an, so wird berichtet, dass er sich einer zweiten Amtszeit nicht verweigern würde. Im Klartext heißt das, er würde gern im Schloss Bellevue bleiben. Warum eigentlich? War diese Amtszeit so erfolgreich, dass sie wiederholt werden muss oder lief sie so schlecht, dass er eine zweite Chance braucht? Und was ist, wenn auch die Frau im Kanzleramt über einen Verbleib nachdenkt?

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Ilona Grimm / 07.09.2020

Wollt Ihr die totale Merkelatur? Jaaaaaa! Ich denke, das ist schon länger ausgemachte Sache. Und die Steinlaus wird uns auch erhalten bleiben. Wenig ist so dauerhaft wie Stein. Und das Volk hat der BuPrä ja schon einmal gerettet, indem er der GroKo 2017/2018 in den Sattel geholfen hat. Das haben Sie, werter Herr Broder, in Ihrer Laudatio vergessen zu erwähnen. Diejenigen, die das alles nicht wollen, sind nur eine putzige Minderheit. Und Minderheitenschutz findet in diesem Falle keine Anwendung.

Angela Seegers / 07.09.2020

Neeee Broder, das darf nicht passieren. Jedoch - wer fragt mich? Keiner. Trotzdem scheinen sich in Krisen die unglaublichsten Dinge in gewissen Köpfen einen Weg ins Licht, nach draußen, bahnen zu wollen. Mich gruselt es an so vielen Enden und Ecken, nicht nur was die selbst ernannten „Eliten“ anbelangt.

Gert Köppe / 07.09.2020

Klare Worte, lieber Herr Broder, vor Allem über die “herausragenden Verdienste” von unserem “Bundes-Stammelmeier”. Ich glaube, wenn beide noch eine Amtszeit drauf legen brauchen wir uns über die Zukunft Deutschlands keine Gedanken mehr machen. Diese wäre dann praktisch vorprogrammiert. Wir sollten unser ganze Kraft dann lieber dem Überlebenstraining widmen. Könnte nochmal von Nutzen sein.

Herbert Priess / 07.09.2020

Wir brauchen in diesem Land als erstes Kontinuität und Stabilität, irgendwelcher Wechsel hochrangiger Regierungsmitglieder erzeugen das Gegenteil, Verunsicherung und Verwirrung. Deshalb ist es unbedingt nötig, daß unsere hervorragend arbeitende Regierung so wenig verändert wird wie möglich. Natürlich brauchen wir den Herrn Steinmeier als Fels in der Brandung im Kampf gegen Rechts. Natürlich muß er seinen Kampf für unsere Werte in aller Welt weiter führen besonders im verteufelten Iran. Wie kein anderer vor ihm hat er das Banner der Freiheit und Demokratie wie eine Fackel, selber angezündet, vor sich getragen besonders als es hieß Haltung zu zeigen und zu beteuern wir sind mehr. Seine Volksnähe ist fast schon Legendär, er verteilt das Bundesverdienstkreuz zwar wie Kamelle im Karneval aber die Auswahl der Ausgezeichneten zeigt wo er Politisch steht. Nein, er hat bewiesen, daß ein Bundespräsident eben nicht neutral bleiben kann, wie es das vollkommen unnötige Grundgesetz fordert, wenn in diesem Land die Nazis die Macht übernehmen wollen. In diesem Sinne ist es zu begrüßen, daß auch die unglaublich beliebte Frau Merkel darüber sinniert sich nochmal für eine Amtszeit zur Verfügung zu stellen. Sie weiß um ihre große Aufgabe und wird nicht eher ruhen bis der letzte Widerstand gegen die wahre realexistierende Demokratie Merkelscher Prägung in diesem Land gebrochen ist.  Ich kann Satire nicht so gut aber ich hoffe es wurde verstanden.

Sabine Lotus / 07.09.2020

Ist der Winkewalter schon so durch, daß er keines Kommentars mehr würdig ist? So kann die Woche beginnen :)

Dirk Jäckel / 07.09.2020

Naja, nach dem Pastor mit seinen albernen manichäischen Einlassungen (Hell- und Dunkeldeutschland) dachte ich, es könne wahrlich schlimmer nicht kommen, und lernte: Es kann. Daher sollte man sich nicht voreilig wünschen, dass dieser jetzige abtritt, auch wenn es wahrlich als Segen für unsere Demokratie und politische Streitkultur erscheinen mag, Denn es gibt in Richtung Selbstgefälligkeit, Doppelmoral und Spaltung immer noch Luft nach unten - war nicht mal Frau Käßmann für das Amt im Gespräch?

Carsten Bertram / 07.09.2020

Zu Trump habe ich mehrfach in unseren Medien die (besorgte ?) Frage gelesen : ” Was ist, wenn er nicht gehen will ?! ” Ich frage mich und diese Frage bewegt mich viel mehr : Was ist, wenn Sie nicht gehen will ? Diese Möglichkeit ist für mich und meine Familie zunehmend existenzbedrohend !

Andreas Rühl / 07.09.2020

Wer furchtlos gegenüber einer möglichen geistigen Zerrüttung ist, mag sich auf der Homepage des Buprä dessen Reden in Gänze antun. Gelesen machen diese Texte einen noch katastrophaleren Eindruck als gehört. Man ist ständig versucht anzunehmen, dass es sich um eine Fake-Homepage handelt, in der Absicht geschaltet, dem Amt schweren Schaden zuzufügen. Keine Ahnung, wer die Reden für diesen Mann schreibt, aber eines ist klar: Steinmeier hat nicht die intellektuellen Fähigkeiten zu erkennen, was für einen Müll er vorgelegt bekommt. Man vergleiche diesen gesammelten Seim nur mit der Rede zum 8.5. von 1985, die epochal war und (übrigens immer noch!) ist. Ausgewogen, abwägend, Verantwortung annehmend, nicht abwälzend, nicht diffamierend, voller Wertschätzung für das eigene Volk und auch dessen Leiden, das war Weizäckers Botschaft, keine Anklage, keine Vorhaltungen, kein moralinsaures Geseier. Manchmal hat man den Eindruck, Steinmeier habe es sich zur Aufgabe gemacht, jedweden Geist, sogar die Vernunft selbst aus dem Amt gänzlich zu vertreiben. Das ist nicht einmal Scheel gelungen und seinem Gelben Wagen. Selbst Carstens hat das Amt nicht zu Tode wandern können. Ja, sogar der Salbaderer Rau war noch erträglicher als diese geistige Nullnummer, der erste BuPrä, der seine Aufgabe wohl darin sieht, zwischen guten und schlechten Deutschen zu unterscheiden und weite Teile der Bevölkerung moralisch ins Abseits zu stellen. Soll er doch im Amt bleiben, der Schaden kann kaum noch größer werden.

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