Achgut.tv / 15.07.2019 / 06:25 / 61 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: SPD reif für die SED

Die SPD will ihr Mitglied Thilo Sarrazin unbedingt loswerden. Der Mann fällt ja auch mit eigensinnigen Äußerungen auf. Aber eigenwillige Verlautbarungen toleriert die SPD doch eigentlich gern, wenn man sich beispielsweise Sawsan Chebli anschaut. Andererseits: Wo für Chebli Platz ist, da ist für Sarrazin kein Platz, das muss man verstehen. Und wenn die konturlose Partei weiter so abbaut, dann muss sie ohnehin über ihre Zukunft nachdenken. Die SPD hat sich von allem entfernt, was diese Partei einmal ausgemacht hat. Wie wäre es mit einer Fusion mit der Linken? Im Osten gab’s das ja schon mal. Vielleicht bleibt eine Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten in der Linkspartei übrig. 

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Sandra Richter / 15.07.2019

Schon richtig, aber genaugenommen hat die SPD ja im letzten Jahrzehnt dank ihrer willfährigen Erfüllungsgehilfen von der CDU/CSU inhaltlich alles erreicht und durchgesetzt, was sie sich je zu träumen gewagt haben: Von Abschaffung der Wehrpflicht, Doppelpass, Energiewende, Mindestlohn, Ehe für Alle, Frauenquote, Genderideologie bis hin zur Masseneinwanderung in die Sozialsysteme ist wirklich jedes ihrer Traumprojekte verwirklicht worden. Was kann da noch übrig bleiben als eine leere Hülle, die nur ein Zeichen des inhaltlichen Erfolges ist? Die CDU/CSU stellte zwar in der Zeit die Kanzlerin und hat euch heute noch mehr Wählerzuspruch, hat ansonsten aber wirklich keines ihrer Ziele erreicht und stattdessen für die Kanzlerschaft Merkels alle iher Inhalte und Prinzipien über Bord geworfen. Wer ist hier also wirklich der Gewinner und der Verlierer?

Karsten Paulsen / 15.07.2019

Mit der Gnade der späten Geburt ausgestattet (1955) habe ich viele Phasen deutscher Politik mitmachen dürfen auch aktiv. Oft war ich nicht einverstanden, auf manches regelrecht wütended, über andereres konnte ich nur schmunzeln. Das ich aber mich für unsere Politiker schäme ist erst in den letzen Jahren dazugekommen. Kein schönes Gefühl.

beat schaller / 15.07.2019

Ach Herr Broder, die haben doch alle fertig. Problematisch wird es nur mit der Entledigung, weil der EU-Misthaufen ja auch schon überquillt, also wohin damit? Die AfD kann bleiben und nun gilt es doch ein grosses “Endlager” zu finden für all die “Fertigen ” in EU und EUtschland.  Da gibts noch was zu tun. Vielleicht einen Austausch gegen anpassungsfähige Migranten? Oder so. b.schaller

Wilfried Cremer / 15.07.2019

Die SPD ist die Partei des Fortschritts. In alter Zeit hieß Fortschritt Wachstum, heute aber Selbstverstümmelung als Opfergabe an den Götzen Innerwelt.

Bernd Feil / 15.07.2019

Die SPD wurde zu einem moralisch völlig verkommenen Haufen hinterhältiger Wadenbeisser, die sich gegenseitig selbst zerfleischen. Bei uns in Baden Württemberg ist die SPD seit den letzten Landtagswahlen völlig unsichtbar geworden und spielen nicht mal mehr in den Gemeindeparlamenten eine Rolle. Vielerorts tauschten die Wähler die SPD Räte durch AfD Räte aus. In Pforzheim (125.000 Ew.) wurde die AfD sogar zweitstärkste Partei und das obwohl die SPD wochenlang eine bislang nie dagewesene Hetzkampagne führte. Nun der Schuss ging nach hinten los. Viele Bürger sagten sich “jetzt erst recht”. Es war ein Fehler, dass die SPD den “Kampf gegen Rechte” zum kommunalen Hauptthema machte und Bürgerthemen wie marode Bäder, herunter gekommene Schulen und die öffentliche Ordnung völlig ausklammerte. Den Eliten der SPD, auf allen Ebenen, ist das Realitätsbewusstsein völlig abhanden gekommen. In der Tat, ein Zusammenschluss mit der Linken zu einer Neuauflage der SED scheint durchaus möglich zu sein.

Marion Sönnichsen / 15.07.2019

Unter dem Stichwort „SPD, Sarrazin, Herta Däubler-Gmelin“ komme ich nur auf einen Vorwärts Artikel mit mageren 3 Kommentaren, wobei mich interessieren würde, wie Herta Däubler-Gmelin sich positioniert, die ja in der Bewertungskommission saß. Ein so intelligenter Mensch stellt sich auf das Niveau eines Lars Klingbeil und einer Gesine Schwan???? Wie hat Däubler-Gmelin gestimmt? Jetzt müssten aus Solidarität mit Sarrazin eigentlich die vielleicht noch vorhandenen Demokraten in der SPD aus der SPD austreten.

Alexander Mazurek / 15.07.2019

Nun ist auch der demokratische Sozialismus gescheitert, wie zuvor der internationale und noch früher der nationale. Zerbrochen an sich selbst.

Georg Schneider-Freyermuth / 15.07.2019

Mit den traditionellen Industrien und deren Arbeiterschaft verlor die Partei ihren Kompass. Dann versuchte man sich auf allen möglichen Politikfeldern, die von anderen glaubwürdiger beackert wurden. Mehr und mehr lief man den Zeitgeisern aller Couleur hinterher und übernahm ungeprüft jedweden Blödsinn, dem man auf dieser ziellosen Reise begegnete. Was aktuell übrig ist, taugt im Wesentlichen fürs Kuriositätenkabinett oder die Geisterbahn auf der Cranger Kirmes. Oder eben für die EU, was aber fast dasselbe ist. Es ist ein Trauerspiel, was das Personal aus einer Institution macht.

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