Frau Annegret Kramp-Karrenbauer hat jetzt mit einem Witz am Karneval auch ins Klo gegriffen, wenn man zumindest nach dem Shitstorm geht, der daraufhin über sie hereinbrach. Sie machte bei einem Karnevalsauftritt einen Witz über das dritte Geschlecht. Ich erlaube mir eine kleine Kritik an Herrn Broder. Er sagte, dass die Rheinländer, auch die Aachener, den Humor furchtbar ernst nehmen würden. Was ich als Rheinländer bestätigen kann. Die Rheinländer glauben sogar, sie hätten den Humor für sich gepachtet, zumindest in Deutschland. Jetzt die kleine Kritik: Nimmt Herr Broder den Humor von Frau Klöckner und Frau Barley beim Aachener Karneval jetzt nicht auch furchtbar ernst?Im Karneval sind platte und geschmacklose Witze eher die Regel und die Politiker, die da auftreten, passen sich dem Niveau der Witze auf solchen Veranstaltungen eher an. Wer sagt außerdem, dass Politiker selber nur auf niveauvollere Witze stehen würden? Gregor Gysi z.B. bekam auch mal den Orden in Aachen verliehen. Er versuchte dann in seiner Rede Humor mit Niveau reinzubringen, die Lacher des Publikums hielten sich eher in Grenzen.
” Ich wundere mich nicht, daß die Menschen böse sind, aber ich wundere mich häufig, daß sie sich nicht schämen.” ( Jonathan Swift )
Unseren Polithanseln*innen scheint die „Bütt“ im Bundestag nicht mehr genug zu sein. Kein Wunder allerdings, wenn man in den Nachrichtenbildern aus eben diesem sieht, wie schlecht besucht die Veranstaltungen im allgemeinen sind. Sollte man nicht versuchen, den Laden mit einer Tusch-Kapelle ta-ta-ta-ta-ta-taaaa-mäßig aufzumöbeln?
Wer sich den Schwachsinn aus den Hochburgen des “Humors” länger als drei Minuten antun kann, zeigt - ähnlich wie der Schamlose -schon deutliche Anzeichen von Schwachsinn. Diese Fröhlichkeit auf Knopfdruck mit dem entnervenden tatütatatata konnte ich schon nicht ertragen, als ich ganz jung war, obgleich die Auftritte einiger Politiker und Spaßmacher seinerzeit vom heutigen unterirdischen Niveau noch meilenweit entfernt waren. Zum Trumpbashing nur soviel: Die Bartwickelmaschine ist wegen Überbeanspruchung schon längst außer Betrieb. Die Anwürfe gegen den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika sind von einer solchen Respekt- und Geschmacklosigkeit, dass man sich ernsthaft fragen muss, in welchem Hinterhof diese perfiden Sprüchemacher aufgewachsen sind. Man stelle sich einmal vor, irgendwer würde unsere Kanzleröse als Kanalratte oder Hetzerin bezeichnen, weil er oder sie die Frau in der Berliner Waschmaschine partout nicht leiden kann. Da würde das juste milieu dieses Landes aber geschlossen auf die Barrikaden steigen. Die Redakteure unserer “Qualitätsmedien” würden stante pede Schnappatmung bekommen. Eigentlich sollte der Mann im Weißen Haus die primitiven Hetzer wegen Beleidigung verklagen. Er tut es wohl nicht, weil er diese Typen für viel zu unwichtig hält, frei nach dem Motto: Was kümmert’s die Eiche, wenn sich die Sau an ihr reibt.
Warum kommt der Karneval neuerdings auf die Idee, Politiker die Karnevalswitze reissen zu lassen? Ist denn kein Karnevalsnachwuchs nachgerückt? Oder sind die Einschaltquoten der Karnevalssendungen im ÖR-Fernsehen derart rückläufig, dass man Politikerinnen mit aufgesetzter Pappnase und mitgebrachten, faulen Bananen als Zugpferde holen muss?
Schade, dass Frau Barley nicht in einer Burka auf der Bühne erschien. Es war nicht nur die Rede, die überaus peinlich war, sondern auch Mimik und Gestik sprachen Bände. Wie sie die Worte zwischen den Lippen hervorstiess, als ob ihr das enorme Mühe bereiten würde, wie wenn sie gerade vom Zahnarzt gekommen wäre. Sie versuchte krampfhaft, lustig zu wirken, man hörte förmlich ihre Zähne knirschen, noch krampfafter versuchte sie sich in politischen Pointen und zeigte nur, dass sie ausser primitiven Seitenhieben gegen Trump rein gar nichts zu bieten hatte. Man fragt sich einmal mehr, wie eine dermassen beschränkte geistige Quotendame es in diesen Ministerrang schaffte, was jedoch bei einer solchen Chefin kein Wunder ist. Wie man als halbwegs gebildeter Mensch zu einer solchen Salbaderei noch lachen kann, ist mir ein Rätsel, vielleicht waren ja alle betrunken oder haben aus purer Langeweile gelacht. Weil man am Fasching ja auf Teufel komm raus lustig sein muss. Und wenn die Deutschen lustig sind, dann sind sie ganz ernst lustig.
Was die Dame Barley angeht: sie ist Juristin. Schon der königlich Bayrische Landtagsabgeordnete Josef Filser alias Ludwig Thoma wußte vor mehr als hundert Jahren über einen Kollegen zu sagen: ‘Er war Jurist und auch sonst von bescheidener Intelligenz’. Die Dame Barley pocht sicher auf Gleichberechtigung. Also, lieber Herr Broder, mildernde Umstände für unsere? Justizministerin.
Es gibr doch Listen mit Gegenständen, Berufen und Wörtern, die verschwunden sind. Auf einer Liste mit Tugenden müßte ganz oben “Würde” stehen. Komplett abhanden gekommen. Bundespräsidenten, MinisterInnen, auch Kanzlerinnen, Für Stimmenfang tun sie alles. Ich hätte auch eine Pointe für die Bütt: anhand dieser und anderer Fehlleistungen ist anzunehmen, daß bald ganz Deutschland Dunkeldeutschland wird, da sich Hirne und Verstand verdunkeln. Und die Maßgeblichen könnte man wegen Verdunkelungsgefahr belangen.
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