Im Staatssender NDR “Kultur” wurde soeben (8:20 Uhr) der Widerruf von Heike Makatsch ausgestrahlt, in dem diese mit tränennaher Stimme ihre Verfehlung rückhaltlos eingesteht und zukünftiges Wohlverhalten gelobt. Laut Ansagerin zeige Heike M. damit ehrliche Reue und konstruktive Selbstkritik und könne somit wieder in die Menschengemeinschaft aufgenommen werden. Glück gehabt! Wer jetzt noch im Widerspruch beharrt, kann also nicht behaupten, dass ihm keine Chance zur Umkehr gegeben wurde! Und für die ganz Verstockten gibt es die zuständigen Organe…
Verehrter Herr Broder, sind nicht die meisten regionalen Tageszeitungen, also die Blätter, die die Leute am häufigsten lesen, am RND angedockt und damit in SPD-Hand? Also, ich kenne in meiner Umgebung keinen WELT-, FAZ-, oder SZ-Leser. Was braucht die SPD dann mehr Prozente im Bundestag? Weder Grüne noch CDU/CSU oder Linke, ganz zu schweigen von FDP oder AfD werden am 26.09.2021 eine deutliche Mehrheit erringen. Also wird man nach einigem Zieren und Eiertänzchen und Theaterdonner für die Medien doch die lieben Genossinnen und Genossen wieder dringend bitten, doch zur Rettung der Demokratie ..., vorausgesetzt, die Geliebte Führerin der Waschmaschine gestattet Wahlen, wenn sie nicht gezwungenermaßen durch die Inzidenzen ausfallen müssen.
Herrlich, wie Broder gestern in LinksRechtsMitte mit einigen Bonmots die versammelten Blockparteien schachmatt gesetzt hatte - Schwarz, Gelb, Rot - erkennbar nicht nur an ihrer Bekleidung, sondern auch an ihrem Gefasel. Am widerlichsten die Rote - die Gelbe war nicht in der Lage, Ironie zu erkennen. Der Schwarze war so etwas wie ein halbes schwarzes Loch - nicht sichtbar, aber ohne Anziehungskraft. Hätte man das Intellekt der drei Typen zusammen gegen Broders aufgewogen, die Schale hätte sich trotzdem auf Broders Seite geneigt. Musste mehrmals schallend lachen, was mir angesichts der Entwicklung Deutschlands eigentlich vergangen ist. Bewundere Menschen, die sich dafür opfern, mit diesen Sprechmaschinen für Parolen, die zu kreieren sie selbst nicht mal in der Lage sind, auch noch verbal zu streiten.
Wir erleben den Gipfel einer Masche, die unter Merkel eingeführt und perfektioniert wurde: die Tabuisierung jeder Regierungskritik unter Zuhilfenahme ihrer Universalwaffe, der Emotionalisierung. Das passt zu Ihrer Feststellung, Herr Broder. Empathielose Menschen haben kein Mitgefühl, sie benutzen es.
Die ganze Aktion ist zumindest zu Einem nutze: Sie demaskiert das “Beste Deutschland, das es jemals gab” (Steinmeier) als das, was es ist. Abseits der Justiz, der Wahlhandlungen und rudimentären Resten der Wirtschaft um eine neue DDR, zumindest im Funk, Fernsehen, Kunst- und Kulturbetrieb. Die hier aufgezeigten Unterschiede sind zugegebenermaßen elementar, aber die Gefahr, die von solch einer öffentlich-rechtlichen Medienlandschaft, und insbesondere einem Rundfunkrat Duin ausgeht, geradezu tödlich für eine freiheitliche Gesellschaft. Sie reden deshalb auch von der “Demokratie”, völlig verkennend, dass das Wort Demokratie auch die “Deutsche Demokratische Republik” oder die “Demokratische Volksrepublik Nordkorea” im Namen führten und führen. Um eine andere “Demokratie” scheint es sch bei denen auch nicht zu handeln.
Satire ist Geschmackssache. Das sieht Jeder so, der sich nicht gottesgleich über Andere erhebt. Was es ja leider historisch schon einmal zur Volkssäuche wurde. Wie die ewige Knechtschaft, eine deutsche Hirnkrankheit möchte man meinen. Es war schon richtig, den Böhmermann nicht an den Erdogan auszuliefern, weil es ja um Satire ging. Wobei dieser Anbiederer schon heftig über das Ziel hinausschoß. Deshalb misst gleiches Maß, vor Allem wenn es feinfühliger und intelligenter vorgetragen wurde und liefert diese Schauspieler nicht gleich an Merkel und ihre Cheerleader aus.
Lieber Herr Broder, alle 5 Minuten verliebt sich ein Intensivpatient in Frau Grütters, denn ihr tiefes Mitleid lässt die Glückshormone tanzen. Das Geld bekommen aber andere.
Dennoch: der J. Goebbels in Eichingers “Der Untergang” wurde Ullrich dem Matthes quasi auf den Leib geschneidert. “Der deutsche Geist ist meine schlechte Luft! (F. Nietzsche)
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