Achgut.tv / 03.12.2018 / 06:29 / 52 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Mehr instrumen-talisieren!

Auch auf den Aleuten erreichen einen E-Mails mit Absurditäten aus der Heimat. Neulich war es eine von VENRO, dem Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen. Der Verein vertritt immerhin 130 Organisationen aus Deutschland, die sich gegen Armut und Ungerechtigkeit einsetzen. Doch leben nicht viele eher davon, dass sie Armt und Ungerechtigkeit verwalten? 

Dieser Verband hat jedenfalls neulich eine Erklärung in die Welt geschickt, in der er davor warnt, die Debatte um den UN-Migrationspakt zu instrumentalisieren. Aber gehört es nicht gerade für Vereine, die auf Zuwendungen angewiesen sind, jede Debatte, die sich anbietet, dazu zu nutzen, für die eigenen Anliegen zu werben? Gehört Instrumentalisierung nicht zum Handwerk eines jeden Spendensammlers? Heißt ein solches Statement nicht eher, dass man eben keine kritische Debatte zum Pakt wünscht? Besonders absurd wirkt ein solches Statement, wenn es von Vereinigungen kommt, die sich zwar Nichtregierungsorganisationen nennen, aber von staatlichen Geldern leben.

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Marc Setzter / 03.12.2018

Die Könige der Instrumentalisierung: Amadeu-Antonio-Stiftung Die fangen schon bei der Namensgebung an.

Rudolf George / 03.12.2018

Ich bin dafür, die Bezeichnung NRO durch OODL (Organisation ohne demokratische Legitimation) zu ersetzen. Das wäre zutreffender. Und zumindest in Bayern schafft das Akronym zudem auch inhaltliche Klarheit.

Frank Volkmar / 03.12.2018

“Instrumentalisieren” bedeutet für diese Organisation “in die Öffentlichkeit zerren”. Wenn man die, die sich an der Beute gütlich tun, dabei kritisch begleitet und beim Namen nennt, provoziert man natürlich Reaktionen. Man erinnere sich an die Dokumentationen von EU-Abgeordneten, die sich in die Teilnahmelisten der EU-Parlamentssitzungen eingetragen haben, an denen sie nicht teilgenommen haben.

Dietmar Blum / 03.12.2018

“....wenn es von Vereinigungen kommt, die sich zwar Nichtregierungsorganisationen nennen, aber von staatlichen Geldern leben.” Aber, aber Herr Broder, instrumentalisieren Sie mit Nennung dieses Faktes nicht, um Mißkredit zu fördern?

Anders Dairie / 03.12.2018

Moin moin,  gibt es eigentlich eine Liste der deutschen NGOen, nebst ihrer Mitglieder und “Eigentümer” bzw. Finanziers?  Es hört sich immer so an, als wären die in Alaska, Feuerland oder Timbuktu,  emsig für Frieden, Freiheit und Wohlstand tätig.  Nach den Projekten möchte ich mal nicht fragen,  sie gehen wahrscheinlich in die Tausende—oder etwa nur in die eigene Kasse?  Ich würde mich nicht wundern, wenn die Geschäftsführungen in Moskau und Peking sitzen.

Dr. Gerhard Jung / 03.12.2018

Mich stört seit langem , daß die Regeln unserer Demokratie von diesen NGO `s ausgehebelt werden. Wer am lautesten schreit und Rabbatz macht (DUH) setzt sich durch. Kein Bürger hat diese NGO `s gewählt , ich habe sie nicht gewählt und ich möchte auch nicht , daß sie in meinem Namen handeln.  Was ist das für eine Demokratie ,in welcher hunderte NGO`s vom Staat , EU und von Milliardären finanziell unterhalten werden und die Richtlinien der Politik bestimmen ? Wieso wird hier nicht das ” böse” Wort Lobbyismus denen angehängt ? Den Politikern, welche diese NGO`s unterstützen und ihnen zu Kreuze kriechen, sollte man jeden Tag entgegenrufen : Not in my name !!

Markus Werner / 03.12.2018

“Nicht instrumentalisieren” sagen immer diejenigen, denen ein Ereignis oder ein Fakt gerade so gar nicht in den Kram passt. Offensichtlich gibt es auch “richtiges” und “falsches” Instrumentalisieren. Was ist gemeint? Vor einigen Wochen wurde der Saudi-arabische Journalist Jamal Khashoggi grausam ermordet, mit entsprechenden weltweiten Reaktionen. Nirgends zu lesen war etwa folgendes : ” Wir dürfen diesen Mord nicht instrumentalisieren, denn nicht alle Saudi-Araber sind Mörder. Die Kampagne dient nur dazu Vorurteile, Hass und Hetze gegen die Königsfamilie zu schüren. Auch dürfen interessierte Kreise durch einen solchen Einzelfall nicht die Möglichkeit bekommen, bereits geschlossene Rüstungsverträge zu torpedieren. Wir müssen statt dessen verstärkt Ursachen männlicher Gewalt bekämpfen.” Sie finden das absurd? Genau ! Und dennoch gehört es in ähnlicher Form zum täglich üblichen Politikersprech - nur eben in anderen Zusammenhängen.

Albert Pflüger / 03.12.2018

Die steuerfinanzierte “Zivilgesellschaft” ist nichts anderes als ein Propagandainstrument der Regierung. Die dort Beschäftigten können jederzeit als Claqueure angefordert werden und erfüllen bereitwillig jeden entsprechenden Auftrag. Echte Zivilgesellschaft würde bedeuten, daß der Bürger aus eigener Tasche Mittel bereitstellt, um seine Ziele organisiert zu verfolgen. Nur solche Ziele, die dem Bürger entsprechend wichtig sind, würden so gefördert. Wäre es so, wäre ein korrigierender Einfluß auf die Politik die Folge, statt, in Verdrehung des eigentlichen Sinnes, ein korrigierender Einfluß der Politik auf den Bürger. Das aktuelle Verfahren ist zutiefst undemokratisch und unmoralisch, werde ich doch gezwungen, mit meinen Steuern Ziele zu unterstützen, die meinen Interessen diametral zuwiderlaufen. Solche Verwendung des Steuersubstrates muß verboten werden.

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