Das Instrumentalisieren der vor Instrumentalisierung warnenden NGO’s entspricht dem Zeitgeist. Man unterstellt und schwatzt die eigenen Untaten dem jeweiligen Gegner/Konkurrenten auf. Das Ziel ist die eigene Zielgruppe/Konsumenten/Wähler ideologisch 100% immun und ignorant zu machen auch gegen sachlich richtige Kritik des jeweiligen Gegners. Etwa gleich wie ein Innenminister, der ein Zensurgesetz verabschiedet, um die Verbreitung der eigenen Informationen bzw. Fakenews abzusichern, während man seinerseits vor den Informationen der politischen Gegner warnt, die man gleichzeitig pauschal als Fakenews deklariert. Oder die vor Rassismus warnenden und dem Kampf dagegen beschwörenden, die ihrerseits andauernd rassistische Unterscheidungen und doppelte Massstäbe anwenden und die Gewalt, Mordaufrufe oder verweigerte sexuelle und ideologische Selbstbestimmung einzelner anderer Kulturen entweder ignorieren, stinkfrech romantisieren oder gar anderen Gruppen andichten, die damit gar nichts zu tun haben. Der Marlboro-Mann würde heute seine Konsumenten vor Lungenschäden durch falschen Gebrauch warnen, der Amalgan-Zahnarzt vor Vergiftungen durch Lebensmittelzusätze, die Grünen würden heute ein Pseudo-Energiewende lancieren ohne jeden ökologischen Nutzen, usw. Beim Durchschnittsbürger/-wähler/-konsumenten scheint dieses Vorgehen sogar eine nachhaltig erfolgreiche Wirkung zu erschaffen. Weil kaum einer sich selbst den Irrtum eingestehen will, hält er selbst nach erkennen desselben daran fest, so lange es seine Umgebung ebenso macht.
Sie täuschen sich, der NRO-Beschäftigte muß regelmäßig neue, auf Provisionsbasis bezahlte Spendenbettler finden, die ihm sein Gehalt finanzieren. (kein Witz, schauen Sie sich mal auf Vermittlungsseiten für Studentenjobs um.)
NGO`s sind auch deswegen erfolgreich , weil sie eine allgemein verständliche Sprache verwenden und keine Abkürzungen verwenden, die der Normalbürger erst ermitteln muss !
Es ist diese intellektuelle Verwahrlosung, die man im Grunde verachtet.
NGOs sind ein Geschäftsmodell, mit dem Gelder von “Reichen” abgegriffen werden, um diese an Andere zu geben - am wenigsten an die zu Beglückenden, dafür weit mehr an diejenigen, welche in der 3. Welt an den politischen Schaltstellen sitzen. Und natürlich an die eigenen Handlungsträger. Die NGO sind sich selbst genug… Privatpersonen, die an der Wohltätigkeit kurzzeitig mitwirken wollen ( “Projekt in Afrika”), zahlen eine Gebühr von ca. € 3000 aufwärts , dürfen dann dafür einige Wochen mitarbeiten - die Gebühr landet überall, nur nicht bei der Arbeit vor Ort. Weshalb der “Senior Expert Service” , der im Ruhestand befindliche Fachkräfte dafür gewinnt, an Projekten in Entwicklungs/Schwellenländern mitzuwirken, ausdrücklich damit wirbt, keine Beiträge zu verlangen. Dass das notwendig geworden ist, zeigt, wie sehr sich die NGO’s - bei gigantischem moralischem Anspruch - auf Korruption eingelassen haben. Die Freiwilligen, welche in an Info-Ständen in der Innenstadt für solche NGO werben, wissen davon natürlich nichts. Die machen das naiv “für die Gute Sache”.
Wenn man auch nur ein bisschen nachdenkt, erkennt man zwangsläufig, dass der “Tatbestand” der Instrumentalisierung wohl seit Urzeiten ein treuer Begleiter der Menschheit ist. Alle, und zwar ohne Ausnahme, instrumentalisieren so oft es ihnen in den Kram passt und verfolgen damit unterschiedlichsten Absichten. Dies passiert tagtäglich, ohne dass der Sachverhalt unbedingt bewusst wahrgenommen oder gar in Frage gestellt wird. Gerade auch in der Wirtschaft und Politik versteht man sich meisterhaft in der Kunst des Instrumentalisierens, also in der Beeinflussung anderer für eigene Zwecke, zum eigenen Wohl. Wer könnte dies wirklich in Abrede stellen? Wer dürfte es überhaupt wagen, dies abwertend zu kritisieren? - Ausgesprochen pfiffig hat man es im links-grünen Spektrum der Gesellschaft verstanden, den Begriff sukzessive in Beschlag zu nehmen, ihn nachgerade vollends zu vereinnahmen, um ihn bei jeder als passend empfundenen Gelegenheit sehr bewusst und recht gekonnt zu instrumentalisieren. Man könnte dies demnach als eine “Instrumentalisierung des Instrumentalisierens” bezeichnen. Allerdings wird es höchste Zeit, dass man sich mittels solcher billigen Tricks zur Untermauerung der linken Deutungshoheit nicht länger ins Bockshorn jagen lässt. Schließlich gilt gleiches Recht für alle. Entweder darf also auf allen Seiten instrumentalisiert werden, was das Zeug hält, oder eben auf keiner. Letzteres würde sicher ein absolutes Novum in der Menschheitsgeschichte darstellen. Geradezu undenkbar, würde ich meinen.
Ich hoffe inständig darauf, dass mal jemand die Finanzierungsquellen von diesen sogenannten NGOs systematisch untersucht und die Ergebnisse veröffentlicht. Da wird auf eine unverfrorene Art und Weise mit unseren Steuergelden Politik durch die Hintertür gemacht, das einem die Spucke wegbleibt. Mit Millionenbeträgen!! Ist das eigentlich legal? Dürfen Behörden und Ministerien Steuergelde nach eigenem Gutdünken für die individuellen politischen Ziele bestimmter Gruppen ausgeben? Wer genehmigt und kontrolliert das? Wer stellt sicher, dass hier nicht Ungleichbehandlung und Veruntreuung von öffentlichen Geldern im großen Umfang stattfindet?
Das “nicht instrumentalisieren” (also am besten gar nicht drüber reden) ist genauso lächerlich wie das Gequatsche von der “Spaltung der Gesellschaft”, die unbedingt vermieden werden muss. Ich war immer der Meinung, dass es in einer pluralistischen Gesellschaft immer unterschiedliche Standpunkte gibt (sonst wäre sie ja nicht pluralistisch) und sie sich damit grundsätzlich in unterschiedliche Lager aufteilt (also gespalten ist). Merkmal einer Demokratie ist es, dass man dann versucht einen Konsens zu finden, dies ist uns in den letzten Jahren durch die merkelsche Alternativlosigkeit komplett verloren gegangen. Ist eigentlich der Klimawandel schon auf den Aleuten angekommen? Der Deckenventilator rotiert kräftig und wirkt zuweilen wie ein Heiligenschein. Aber den haben Sie sich verdient, Herr Broder. :-)
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